Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.werden. Vnd noch vor zweyen Monaten / hat er / mit sampt seinem Bruder Jungker Heinrichen ein Model hergeschickt / von einem vberauß künstlichen schönen Predigstuel / der wol auff die funffhundert Thaler kosten wird / damit sie diese vnsere Kirchen begaben wollen. Wie hertzlich er auch seinen einigen Bruder geliebet / vnnd wie hinwiderumb derselbe sich mit jhme mehr denn Brüderlich vertragen / dessen geben jhme alle bekante zeugnis / daß wir wol den 133. Psalm auff Psal. 133.jhn ziehen mögen: Siehe / wie fein vnnd lieblich ists / daß Brüder eintrechtig bey einander wohnen. Ob er nun wol Dinstags den 5. Octobr. mit geschwinder vnnd vnuorsehender Kranckheit befallen / welches zwar Fleisch vnd Blut / vnd sonderlich Jungen vnd reichen Leuten wehe thut: So hat er sich doch alsbaldt dem Willen GOttes mit aller gedult gentzlich vnterworffen / demselben alle seine Sünde gebeichtet vnd geklaget / vnd vmb Christi willen Gnade gebeten / sich auch in seiner gautzen werenden Kranckheit einig vnd allein seines Erlösers vnnd Seligmachers Ihesu Christi getröstet / sich selbs mit gleubigem inbrünstigen Gebet in seine fünff Wunden gewickelt / vnd festiglich geglaubt / wie Ihesus CHristus das Lamb GOttes der gantzen Welt Sünde getragen: Also habe er auch seine Sünde getragen / vnd mit seinem thewren Blut bezahlet. werden. Vnd noch vor zweyen Monaten / hat er / mit sampt seinem Bruder Jungker Heinrichen ein Model hergeschickt / von einem vberauß künstlichen schönen Predigstuel / der wol auff die funffhundert Thaler kosten wird / damit sie diese vnsere Kirchen begaben wollen. Wie hertzlich er auch seinen einigen Bruder geliebet / vnnd wie hinwiderumb derselbe sich mit jhme mehr denn Brüderlich vertragen / dessen geben jhme alle bekante zeugnis / daß wir wol den 133. Psalm auff Psal. 133.jhn ziehen mögen: Siehe / wie fein vnnd lieblich ists / daß Brüder eintrechtig bey einander wohnen. Ob er nun wol Dinstags den 5. Octobr. mit geschwinder vnnd vnuorsehender Kranckheit befallen / welches zwar Fleisch vnd Blut / vnd sonderlich Jungen vnd reichen Leuten wehe thut: So hat er sich doch alsbaldt dem Willen GOttes mit aller gedult gentzlich vnterworffen / demselben alle seine Sünde gebeichtet vnd geklaget / vnd vmb Christi willen Gnade gebeten / sich auch in seiner gautzen werenden Kranckheit einig vnd allein seines Erlösers vnnd Seligmachers Ihesu Christi getröstet / sich selbs mit gleubigem inbrünstigen Gebet in seine fünff Wunden gewickelt / vnd festiglich geglaubt / wie Ihesus CHristus das Lamb GOttes der gantzen Welt Sünde getragen: Also habe er auch seine Sünde getragen / vnd mit seinem thewren Blut bezahlet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056"/> werden. Vnd noch vor zweyen Monaten / hat er / mit sampt seinem Bruder Jungker Heinrichen ein Model hergeschickt / von einem vberauß künstlichen schönen Predigstuel / der wol auff die funffhundert Thaler kosten wird / damit sie diese vnsere Kirchen begaben wollen.</p> <p>Wie hertzlich er auch seinen einigen Bruder geliebet / vnnd wie hinwiderumb derselbe sich mit jhme mehr denn Brüderlich vertragen / dessen geben jhme alle bekante zeugnis / daß wir wol den 133. Psalm auff <note place="left">Psal. 133.</note>jhn ziehen mögen: Siehe / wie fein vnnd lieblich ists / daß Brüder eintrechtig bey einander wohnen.</p> <p>Ob er nun wol Dinstags den 5. Octobr. mit geschwinder vnnd vnuorsehender Kranckheit befallen / welches zwar Fleisch vnd Blut / vnd sonderlich Jungen vnd reichen Leuten wehe thut: So hat er sich doch alsbaldt dem Willen GOttes mit aller gedult gentzlich vnterworffen / demselben alle seine Sünde gebeichtet vnd geklaget / vnd vmb Christi willen Gnade gebeten / sich auch in seiner gautzen werenden Kranckheit einig vnd allein seines Erlösers vnnd Seligmachers Ihesu Christi getröstet / sich selbs mit gleubigem inbrünstigen Gebet in seine fünff Wunden gewickelt / vnd festiglich geglaubt / wie Ihesus CHristus das Lamb GOttes der gantzen Welt Sünde getragen: Also habe er auch seine Sünde getragen / vnd mit seinem thewren Blut bezahlet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0056]
werden. Vnd noch vor zweyen Monaten / hat er / mit sampt seinem Bruder Jungker Heinrichen ein Model hergeschickt / von einem vberauß künstlichen schönen Predigstuel / der wol auff die funffhundert Thaler kosten wird / damit sie diese vnsere Kirchen begaben wollen.
Wie hertzlich er auch seinen einigen Bruder geliebet / vnnd wie hinwiderumb derselbe sich mit jhme mehr denn Brüderlich vertragen / dessen geben jhme alle bekante zeugnis / daß wir wol den 133. Psalm auff jhn ziehen mögen: Siehe / wie fein vnnd lieblich ists / daß Brüder eintrechtig bey einander wohnen.
Psal. 133. Ob er nun wol Dinstags den 5. Octobr. mit geschwinder vnnd vnuorsehender Kranckheit befallen / welches zwar Fleisch vnd Blut / vnd sonderlich Jungen vnd reichen Leuten wehe thut: So hat er sich doch alsbaldt dem Willen GOttes mit aller gedult gentzlich vnterworffen / demselben alle seine Sünde gebeichtet vnd geklaget / vnd vmb Christi willen Gnade gebeten / sich auch in seiner gautzen werenden Kranckheit einig vnd allein seines Erlösers vnnd Seligmachers Ihesu Christi getröstet / sich selbs mit gleubigem inbrünstigen Gebet in seine fünff Wunden gewickelt / vnd festiglich geglaubt / wie Ihesus CHristus das Lamb GOttes der gantzen Welt Sünde getragen: Also habe er auch seine Sünde getragen / vnd mit seinem thewren Blut bezahlet.
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Zitationshilfe: | Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheurl_leichpredigt_1597/56>, abgerufen am 16.07.2024. |