Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.N. 8.) (Den 23. Febr. 1707. Schweizerische Berg-Reisen. JNd zwaren ist durch sonderbare Weißheit des Grossen Gottes das Erderschüttungen sonderbar/ und vor allen Ohrten des Schweizerlands auß/ unterworffen/ An. 1594. auf St. Martinstag erhebte sich ein gewaltiger Erdbidem/ An. 1663. den 10. Sept. Abends um 10. Uhr ist ein zimlich starker An. 1665. den 1. Merz. Nachts um 2. Uhr/ ist ein gewaltiger Erd- An. 1668.
N. 8.) (Den 23. Febr. 1707. Schweizeriſche Berg-Reiſen. JNd zwaren iſt durch ſonderbare Weißheit des Groſſen Gottes das Erderſchüttungen ſonderbar/ und vor allen Ohrten des Schweizerlands auß/ unterworffen/ An. 1594. auf St. Martinstag erhebte ſich ein gewaltiger Erdbidem/ An. 1663. den 10. Sept. Abends um 10. Uhr iſt ein zimlich ſtarker An. 1665. den 1. Merz. Nachts um 2. Uhr/ iſt ein gewaltiger Erd- An. 1668.
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N. 8.)
(Den 23. Febr. 1707.
Schweizeriſche
Berg-Reiſen.
JNd zwaren iſt durch ſonderbare Weißheit des Groſſen Gottes das
Schweizerland alſo eingetheilt/ daß wegen vilfaltiger Situation der
Thaͤleren/ und Berg-Jochen/ hier diſe gattung der Fruͤchten eher
hervor komt/ und dort eine andere/ damit hierdurch die Gemeinſchaft und
Commercia der Helvetiſchen Nation deſto mehr beſteiffet/ und ſelbs unſere
Gemuͤhter durch ſo thanes natuͤrliche Band vereiniget wurden. Es kan aber
eben diſere jeztgeprieſene Allmacht des Schoͤpfers auch bey zunemmenden
unſeren Suͤnden/ und muhtwilligem Gebrauch unſerer Landesgaben/ uns
alle Augenblick ſtraffen nach ihrer Gerechtigkeit; Es iſt der Bogen allezeit
geſpannet/ um die Waſſer-Schnee- und Eis-Pfeile auf uns los zu ſchieſſen/
und uns heimzuſuchen mit Winden/ Regen/ Uberſchwemmungen/ und
Erdbidmen; wie dann diß vor uns ligende Groſſe Thal denen
Erderſchüttungen
ſonderbar/ und vor allen Ohrten des Schweizerlands auß/ unterworffen/
welches uns Anlas gegeben Tom. I. pag. 117. hiervon einen beſonderen Ti-
tul zu machen/ wohin auch den geehrten Leſer weiſe/ und aber allhier die
jenigen Erdbidem des Glarnerlands zu erzellen mich verpflichtet finde/ wel-
che domahlen außgelaſſen. Es iſt namlich An. 1573. an St. Thomas
Abend ein groſſer Erdbidem im Glarnerland vermerket worden.
An. 1594. auf St. Martinstag erhebte ſich ein gewaltiger Erdbidem/
in welchem ein ſtuck ab dem Gipfel des Glaͤrniſch Bergs mit entſetzli-
chem praſchlen auf der ſeite gegen dem Hauptflecken Glarus hinunter
gefallen/ und nicht allein den daſigen Brunnen/ oder Bach (der hernach mit
groſſem Koſten widerum in ſeinen Gang gebracht werden muͤſſen) verlegt/
ſondern auch ein groſſes Stuck Bannwald mit einem guten Theil der bey-
gelegenen Felderen uͤberdecket/ und unnuͤtz gemachet.
An. 1663. den 10. Sept. Abends um 10. Uhr iſt ein zimlich ſtarker
Erdbidem vermerket worden/ und folgenden Sonntags/ den 13. dito ein
anderer.
An. 1665. den 1. Merz. Nachts um 2. Uhr/ iſt ein gewaltiger Erd-
bidem im ganzen Land/ mit jedermanns groſſem Schrecken/ geſpuͤrt worden.
An. 1668.
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