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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708.

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durch t verstehet die der Höhe x entsprechende Dünne: So ist dann in
gegenwertigem fall/ wie bereits gezeiget/ [Formel 1] f. aber eine beständige gewisse
Lini: folglich [Formel 2] wann fehrner f c-a b, so verendert sich die
AEquation in [Formel 3] und wann an statt x gesezet wird [Formel 4] und an
statt [Formel 5] so wird [Formel 6] verwandlet in [Formel 7] wel-
che letste AEquation anzeiget/ daß die krumme Strallini AB. seye eine Loga-
rithmica,
deren construction zufinden in Fig. IV. allwo von beyden Endpun-
cten der Lini AC. welche die Höhe der Luft- oder Dunst-Kugel vorstellet/
namlich von A. und C. zuzeuhen seyn zwey Senckelrechte Linien A R. C S.
und von der oberen CS, nach abgeschnittener CO. in beliebiger Länge/ aus
dem Mittelpunct C durch den Puncten O. eine gleichseitige Hyperbola, wel-
che die indefinitam AR in P. schneide/ so dann muß die aus P. aufgezogene
Senckelrechte PQ in soweit gegen N fortgestreckt werden/ bis NQ gleich wird
der Lini QC. wann dises geschehen/ und durch N gezogen wird TM eine mit
SC. gleichlauffende Lini/ und auf diser indefinita TM. als Axe, oder Asym-
ptoto, construirt
wird eine durch die Berg-Spize A. gehende Logarithmica,
deren subtangens ist die Gerade Lini OC. so sagen wir/ daß eben dise Logarith-
mica AB.
seye die von der Berg-Spize A. in B fallende krumme Lini eines
Sonnenstrals. Q. E. F. Es ist aus diser construction anbey zuersehen/
das/ weilen OC. genommen worden in beliebiger Länge/ durch abenderung
derselben OC unzehlich vil andere Logarithmicae AB. so alle durch die Spize
A. gehen/ können gezogen werden/ welche alle so vil von der Berg Spize ins
Thal fallende Liecht-Stralen vorbilden können.

Bis hiehar hat Herr Hermann durch subtile Rechnungs-Art gezeiget
die Art und Natur der krummen Strallini/ er gestehet aber zugleich ganz
gern/ daß dise außgesonnene Logarithmische Lininicht wol allen durch die
Luft passirenden Liecht-Stralen könne zugeleget werden/ weilen die Luft sel-
ten/ oder niemal/ rein/ und die in ihro schwebenden Wasserdünste die Son-
nen-Strallen ganz anderst brechen/ so daß dise seltenganz vollkommene Lo-
garithmicas
machen/ sondern solche krumme Linien/ welche je näher zu de-
nenselben kommen/ je befreyter die Luft ist von allerhand Dünsten.

P. S. Hiehar gehört eine besondere Tafel a 2. ß.

durch t verſtehet die der Hoͤhe x entſprechende Duͤnne: So iſt dann in
gegenwertigem fall/ wie bereits gezeiget/ [Formel 1] f. aber eine beſtaͤndige gewiſſe
Lini: folglich [Formel 2] wann fehrner f c-a b, ſo verendert ſich die
Æquation in [Formel 3] und wañ an ſtatt x geſezet wird [Formel 4] und an
ſtatt [Formel 5] ſo wird [Formel 6] verwandlet in [Formel 7] wel-
che letſte Æquation anzeiget/ daß die krumme Strallini AB. ſeye eine Loga-
rithmica,
deren conſtruction zufinden in Fig. IV. allwo von beyden Endpun-
cten der Lini AC. welche die Hoͤhe der Luft- oder Dunſt-Kugel vorſtellet/
namlich von A. und C. zuzeuhen ſeyn zwey Senckelrechte Linien A R. C S.
und von der oberen CS, nach abgeſchnittener CO. in beliebiger Laͤnge/ aus
dem Mittelpunct C durch den Puncten O. eine gleichſeitige Hyperbola, wel-
che die indefinitam AR in P. ſchneide/ ſo dann muß die aus P. aufgezogene
Senckelrechte PQ in ſoweit gegen N fortgeſtreckt werden/ bis NQ gleich wird
der Lini QC. wann diſes geſchehen/ und durch N gezogen wird TM eine mit
SC. gleichlauffende Lini/ und auf diſer indefinita TM. als Axe, oder Aſym-
ptoto, conſtruirt
wird eine durch die Berg-Spize A. gehende Logarithmica,
deren ſubtangens iſt die Gerade Lini OC. ſo ſagen wir/ daß eben diſe Logarith-
mica AB.
ſeye die von der Berg-Spize A. in B fallende krumme Lini eines
Sonnenſtrals. Q. E. F. Es iſt aus diſer conſtruction anbey zuerſehen/
das/ weilen OC. genommen worden in beliebiger Laͤnge/ durch abenderung
derſelben OC unzehlich vil andere Logarithmicæ AB. ſo alle durch die Spize
A. gehen/ koͤnnen gezogen werden/ welche alle ſo vil von der Berg Spize ins
Thal fallende Liecht-Stralen vorbilden koͤnnen.

Bis hiehar hat Herꝛ Hermann durch ſubtile Rechnungs-Art gezeiget
die Art und Natur der krummen Strallini/ er geſtehet aber zugleich ganz
gern/ daß diſe außgeſonnene Logarithmiſche Lininicht wol allen durch die
Luft paſſirenden Liecht-Stralen koͤnne zugeleget werden/ weilen die Luft ſel-
ten/ oder niemal/ rein/ und die in ihro ſchwebenden Waſſerduͤnſte die Son-
nen-Strallen ganz anderſt brechen/ ſo daß diſe ſeltenganz vollkommene Lo-
garithmicas
machen/ ſondern ſolche krumme Linien/ welche je naͤher zu de-
nenſelben kommen/ je befreyter die Luft iſt von allerhand Duͤnſten.

P. S. Hiehar gehoͤrt eine beſondere Tafel a 2. ß.

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[160/0191] durch t verſtehet die der Hoͤhe x entſprechende Duͤnne: So iſt dann in gegenwertigem fall/ wie bereits gezeiget/ [FORMEL] f. aber eine beſtaͤndige gewiſſe Lini: folglich [FORMEL] wann fehrner f c-a b, ſo verendert ſich die Æquation in [FORMEL] und wañ an ſtatt x geſezet wird [FORMEL] und an ſtatt [FORMEL] ſo wird [FORMEL] verwandlet in [FORMEL] wel- che letſte Æquation anzeiget/ daß die krumme Strallini AB. ſeye eine Loga- rithmica, deren conſtruction zufinden in Fig. IV. allwo von beyden Endpun- cten der Lini AC. welche die Hoͤhe der Luft- oder Dunſt-Kugel vorſtellet/ namlich von A. und C. zuzeuhen ſeyn zwey Senckelrechte Linien A R. C S. und von der oberen CS, nach abgeſchnittener CO. in beliebiger Laͤnge/ aus dem Mittelpunct C durch den Puncten O. eine gleichſeitige Hyperbola, wel- che die indefinitam AR in P. ſchneide/ ſo dann muß die aus P. aufgezogene Senckelrechte PQ in ſoweit gegen N fortgeſtreckt werden/ bis NQ gleich wird der Lini QC. wann diſes geſchehen/ und durch N gezogen wird TM eine mit SC. gleichlauffende Lini/ und auf diſer indefinita TM. als Axe, oder Aſym- ptoto, conſtruirt wird eine durch die Berg-Spize A. gehende Logarithmica, deren ſubtangens iſt die Gerade Lini OC. ſo ſagen wir/ daß eben diſe Logarith- mica AB. ſeye die von der Berg-Spize A. in B fallende krumme Lini eines Sonnenſtrals. Q. E. F. Es iſt aus diſer conſtruction anbey zuerſehen/ das/ weilen OC. genommen worden in beliebiger Laͤnge/ durch abenderung derſelben OC unzehlich vil andere Logarithmicæ AB. ſo alle durch die Spize A. gehen/ koͤnnen gezogen werden/ welche alle ſo vil von der Berg Spize ins Thal fallende Liecht-Stralen vorbilden koͤnnen. Bis hiehar hat Herꝛ Hermann durch ſubtile Rechnungs-Art gezeiget die Art und Natur der krummen Strallini/ er geſtehet aber zugleich ganz gern/ daß diſe außgeſonnene Logarithmiſche Lininicht wol allen durch die Luft paſſirenden Liecht-Stralen koͤnne zugeleget werden/ weilen die Luft ſel- ten/ oder niemal/ rein/ und die in ihro ſchwebenden Waſſerduͤnſte die Son- nen-Strallen ganz anderſt brechen/ ſo daß diſe ſeltenganz vollkommene Lo- garithmicas machen/ ſondern ſolche krumme Linien/ welche je naͤher zu de- nenſelben kommen/ je befreyter die Luft iſt von allerhand Duͤnſten. P. S. Hiehar gehoͤrt eine beſondere Tafel a 2. ß.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweitzerlands. Bd. 3. Zürich, 1708, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten03_1708/191>, abgerufen am 24.11.2024.