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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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N. 47.)



Natur-Geschichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Anhang von der Hon-Hilch.

NUn folget eine ordentliche Verzeichnuß aller der jenigen Ohrten des
Schweizerlands/ da die Monmilch gefunden wird.

Jn dem Canton Bern findet sich die Monmilch bey dem
Weissenburger Bad/ welches villeicht auch daher seine Kräfte herholet.
So auch auf dem Stockhorn/ nach dem Bericht Gessner. de Fig. Lap.
pag
50.

Jn dem Canton Lucern ist sonderlich berühmt auf dem Pilatus-
berg
das so genante Monloch/ Moonloch/ welches von der Monmilch
her seinen Nammen hat/ oder villeicht eher der Monmilch den Nammen ge-
geben/ weilen dort alle Monmilch vor Zeiten geholet/ und anderstwo hin-
geführt worden/ so daß sich unser Schweizerland/ ins besonder aber diser
Lobliche Canton Lucern/ rühmen kan des Ursprungs dises nun in ganz Euro-
pa gemeinüblichen Nammens. Es liget dise Höle an einer sehr hohen/ gäch-
stotzigen Fluh/ nicht weit unter den obersten Spitzen der Berge auf der Sei-
ten gegen Alpnach: Bey ihrem Eingang ist sie hoch 16. Schuh/ breit 9.
und fliesset immer auß ihro hervor ein klares Wasser mit einem angenehmen
Geräusch. Wann man ungefehr 10. Schritt hineingehet/ so öffnet sie sich
in eine grössere Weite/ sonderlich aber/ nach dem man in die 300. Schritte
fort gewandlet/ solle sie sich merklich weit in dem Eingeweid des Bergs auf-
tuhn. Wer ein mehrers von diser Höle zu wissen verlanget/ der lese Gessne-
rum in Descript. Montis Fracti, pag.
66. und de Fig. Lapid. l. c. sonderlich
aber Hrn. D. Lang von Lucern Ideam Historiae Naturalis Lapid. Figura-
tor. Helvet. cap.
3.

Jn einer anderen Höle des Bergs Wallenstock/ welche auch beschrei-
bet Lang l. c.

Jn
N. 47.)



Natur-Geſchichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Anhang von der Hon-Hilch.

NUn folget eine ordentliche Verzeichnuß aller der jenigen Ohrten des
Schweizerlands/ da die Monmilch gefunden wird.

Jn dem Canton Bern findet ſich die Monmilch bey dem
Weiſſenburger Bad/ welches villeicht auch daher ſeine Kraͤfte herholet.
So auch auf dem Stockhorn/ nach dem Bericht Geſſner. de Fig. Lap.
pag
50.

Jn dem Canton Lucern iſt ſonderlich beruͤhmt auf dem Pilatus-
berg
das ſo genante Monloch/ Moonloch/ welches von der Monmilch
her ſeinen Nammen hat/ oder villeicht eher der Monmilch den Nammen ge-
geben/ weilen dort alle Monmilch vor Zeiten geholet/ und anderſtwo hin-
gefuͤhrt worden/ ſo daß ſich unſer Schweizerland/ ins beſonder aber diſer
Lobliche Canton Lucern/ ruͤhmen kan des Urſprungs diſes nun in ganz Euro-
pa gemeinuͤblichen Nammens. Es liget diſe Hoͤle an einer ſehr hohen/ gaͤch-
ſtotzigen Fluh/ nicht weit unter den oberſten Spitzen der Berge auf der Sei-
ten gegen Alpnach: Bey ihrem Eingang iſt ſie hoch 16. Schuh/ breit 9.
und flieſſet immer auß ihro hervor ein klares Waſſer mit einem angenehmen
Geraͤuſch. Wann man ungefehr 10. Schritt hineingehet/ ſo oͤffnet ſie ſich
in eine groͤſſere Weite/ ſonderlich aber/ nach dem man in die 300. Schritte
fort gewandlet/ ſolle ſie ſich merklich weit in dem Eingeweid des Bergs auf-
tuhn. Wer ein mehrers von diſer Hoͤle zu wiſſen verlanget/ der leſe Geſſne-
rum in Deſcript. Montis Fracti, pag.
66. und de Fig. Lapid. l. c. ſonderlich
aber Hrn. D. Lang von Lucern Ideam Hiſtoriæ Naturalis Lapid. Figura-
tor. Helvet. cap.
3.

Jn einer anderen Hoͤle des Bergs Wallenſtock/ welche auch beſchrei-
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[185/0198] N. 47.) (Den 24. Nov. 1706. Natur-Geſchichten Des Schweizerlands. Zweyter Theil. Anhang von der Hon-Hilch. NUn folget eine ordentliche Verzeichnuß aller der jenigen Ohrten des Schweizerlands/ da die Monmilch gefunden wird. Jn dem Canton Bern findet ſich die Monmilch bey dem Weiſſenburger Bad/ welches villeicht auch daher ſeine Kraͤfte herholet. So auch auf dem Stockhorn/ nach dem Bericht Geſſner. de Fig. Lap. pag 50. Jn dem Canton Lucern iſt ſonderlich beruͤhmt auf dem Pilatus- berg das ſo genante Monloch/ Moonloch/ welches von der Monmilch her ſeinen Nammen hat/ oder villeicht eher der Monmilch den Nammen ge- geben/ weilen dort alle Monmilch vor Zeiten geholet/ und anderſtwo hin- gefuͤhrt worden/ ſo daß ſich unſer Schweizerland/ ins beſonder aber diſer Lobliche Canton Lucern/ ruͤhmen kan des Urſprungs diſes nun in ganz Euro- pa gemeinuͤblichen Nammens. Es liget diſe Hoͤle an einer ſehr hohen/ gaͤch- ſtotzigen Fluh/ nicht weit unter den oberſten Spitzen der Berge auf der Sei- ten gegen Alpnach: Bey ihrem Eingang iſt ſie hoch 16. Schuh/ breit 9. und flieſſet immer auß ihro hervor ein klares Waſſer mit einem angenehmen Geraͤuſch. Wann man ungefehr 10. Schritt hineingehet/ ſo oͤffnet ſie ſich in eine groͤſſere Weite/ ſonderlich aber/ nach dem man in die 300. Schritte fort gewandlet/ ſolle ſie ſich merklich weit in dem Eingeweid des Bergs auf- tuhn. Wer ein mehrers von diſer Hoͤle zu wiſſen verlanget/ der leſe Geſſne- rum in Deſcript. Montis Fracti, pag. 66. und de Fig. Lapid. l. c. ſonderlich aber Hrn. D. Lang von Lucern Ideam Hiſtoriæ Naturalis Lapid. Figura- tor. Helvet. cap. 3. Jn einer anderen Hoͤle des Bergs Wallenſtock/ welche auch beſchrei- bet Lang l. c. Jn

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/198>, abgerufen am 22.12.2024.