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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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weiter gen Würenloß/ Weiningen/ und Höngg/ zu grossem Schaden.
Escher. Chron. ad h. a. Den 2. Augstm. schluge die Stral in den Münster-
thurn zu Zürich/ wie oben an seinem Ohrt angezeiget worden.

Den 5. Augstm. kam ein Hagel/ der fienge an bey Genff/ und gienge
durch alles Berngebiet/ durch das Thurgeü/ bis gen Jnßpruck/ der
schlug nicht allein die Vogel in Lüften/ sondern die Thiere auf dem Feld zu
tod: es fielen Steine wie Fäuste/ und die meisten/ wie welsche Nussen. Zu
Wettingen hat es an Tächeren solchen Schaden getahn/ daß der Abt in
die 50000. Ziegel von Zürich beschicken müßte/ insonderheit zerschlug es die
Fenster im Kreuzgang/ darinn der Eidgnossen Wapen gar schön gemahlt
stuhnden. Zu Frauenfeld hat es vil grosse Bäume auß der Wurtzen her-
außgerissen. Von alten Leuhten ward gemeinlich geredt/ daß innert 70.
Jahren solch Wetter nie gewesen. Und aber kam den 8. Augst. widerum ein
schweres Wetter/ welches zu Grund gerichtet/ was die ersten haben überig ge-
lassen. Haller. Chron. Lib. XL. c. 13. Stumpf. Chron. Lib. VIII. c. 22. p. m. 592.

An. 1577. Zu Eingang des Octobers hat es vil geblitzet zu angehender
Nacht/ und gedonneret/ als ob es mitten im Sommer were. Uber Men-
zingen
gienge gar ein schwer Wetter. Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 5.

An. 1578. den 15. Mey schluge der Hagel zu Ober Meylen am
Zürichsee
gar übel.

Den 18. auf den Abend kam ein schwer Wetter mit grossem Hagel/ von
Horgen bis gen Tallwyl/ daß man morndeß noch vil Steine gefunden.
Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 12. Escher. Chron. ad h. a.

An. 1579. den 31. Augstm. schluge der Hagel gar übel bey Schaff-
hausen zu Hallau/ und Neukilch/
zu grossem Schaden der Trauben.
Escher. Chron. ad h. a.

An. 1580. den 7. Augstm. schlug der Hagel zu Wipchingen/ an der
Underen/ und Oberen Straß/ bis gen Hirßlanden/ und über die Statt
(Zürich) sehr übel/ es fielen gemeinlich Stein wie Baumnussen. Escher.
Chron. ad h. a.

An. 1581. den 26. Augstm. hat sich bey Weyach/ und gegen Glatt-
felden
ein schweres Wetter erhebt mit grossem Wind und Getöß. Es sein
Stein gefallen/ wie grosse Hasel- und Baumnussen. Escher. Chron. ad h. a.

An. 1582. den 8. Heum. schlug der Hagel im Thurgeü von Esch-
likon
bis gen Sirnach den Haber/ und andere Feldfrüchte in Grund.

Den 15. Heum. schlug der Hagel übel im Rheinthal/ item in dem
Turbenthal/ daß an etlichen Ohrten kein Sichel auf das Feld kame. Di-
ser Hagel gienge auch über Gossau/ und Grüningen.

weiter gen Würenloß/ Weiningen/ und Hoͤngg/ zu groſſem Schaden.
Eſcher. Chron. ad h. a. Den 2. Augſtm. ſchluge die Stral in den Muͤnſter-
thurn zu Zürich/ wie oben an ſeinem Ohrt angezeiget worden.

Den 5. Augſtm. kam ein Hagel/ der fienge an bey Genff/ und gienge
durch alles Berngebiet/ durch das Thurgeü/ bis gen Jnßpruck/ der
ſchlug nicht allein die Vogel in Luͤften/ ſondern die Thiere auf dem Feld zu
tod: es fielen Steine wie Faͤuſte/ und die meiſten/ wie welſche Nuſſen. Zu
Wettingen hat es an Taͤcheren ſolchen Schaden getahn/ daß der Abt in
die 50000. Ziegel von Zuͤrich beſchicken muͤßte/ inſonderheit zerſchlug es die
Fenſter im Kreuzgang/ darinn der Eidgnoſſen Wapen gar ſchoͤn gemahlt
ſtuhnden. Zu Frauenfeld hat es vil groſſe Baͤume auß der Wurtzen her-
außgeriſſen. Von alten Leuhten ward gemeinlich geredt/ daß innert 70.
Jahren ſolch Wetter nie geweſen. Und aber kam den 8. Augſt. widerum ein
ſchweres Wetter/ welches zu Grund gerichtet/ was die erſten haben überig ge-
laſſen. Haller. Chron. Lib. XL. c. 13. Stumpf. Chron. Lib. VIII. c. 22. p. m. 592.

An. 1577. Zu Eingang des Octobers hat es vil geblitzet zu angehender
Nacht/ und gedonneret/ als ob es mitten im Sommer were. Uber Men-
zingen
gienge gar ein ſchwer Wetter. Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 5.

An. 1578. den 15. Mey ſchluge der Hagel zu Ober Meylen am
Zürichſee
gar übel.

Den 18. auf den Abend kam ein ſchwer Wetter mit groſſem Hagel/ von
Horgen bis gen Tallwyl/ daß man morndeß noch vil Steine gefunden.
Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 12. Eſcher. Chron. ad h. a.

An. 1579. den 31. Augſtm. ſchluge der Hagel gar uͤbel bey Schaff-
hauſen zu Hallau/ und Neukilch/
zu groſſem Schaden der Trauben.
Eſcher. Chron. ad h. a.

An. 1580. den 7. Augſtm. ſchlug der Hagel zu Wipchingen/ an der
Underen/ und Oberen Straß/ bis gen Hirßlanden/ und uͤber die Statt
(Zürich) ſehr uͤbel/ es fielen gemeinlich Stein wie Baumnuſſen. Eſcher.
Chron. ad h. a.

An. 1581. den 26. Augſtm. hat ſich bey Weyach/ und gegen Glatt-
felden
ein ſchweres Wetter erhebt mit groſſem Wind und Getoͤß. Es ſein
Stein gefallen/ wie groſſe Haſel- und Baumnuſſen. Eſcher. Chron. ad h. a.

An. 1582. den 8. Heum. ſchlug der Hagel im Thurgeü von Eſch-
likon
bis gen Sirnach den Haber/ und andere Feldfruͤchte in Grund.

Den 15. Heum. ſchlug der Hagel uͤbel im Rheinthal/ item in dem
Turbenthal/ daß an etlichen Ohrten kein Sichel auf das Feld kame. Di-
ſer Hagel gienge auch uͤber Goſſau/ und Gruͤningen.

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[139/0152] weiter gen Würenloß/ Weiningen/ und Hoͤngg/ zu groſſem Schaden. Eſcher. Chron. ad h. a. Den 2. Augſtm. ſchluge die Stral in den Muͤnſter- thurn zu Zürich/ wie oben an ſeinem Ohrt angezeiget worden. Den 5. Augſtm. kam ein Hagel/ der fienge an bey Genff/ und gienge durch alles Berngebiet/ durch das Thurgeü/ bis gen Jnßpruck/ der ſchlug nicht allein die Vogel in Luͤften/ ſondern die Thiere auf dem Feld zu tod: es fielen Steine wie Faͤuſte/ und die meiſten/ wie welſche Nuſſen. Zu Wettingen hat es an Taͤcheren ſolchen Schaden getahn/ daß der Abt in die 50000. Ziegel von Zuͤrich beſchicken muͤßte/ inſonderheit zerſchlug es die Fenſter im Kreuzgang/ darinn der Eidgnoſſen Wapen gar ſchoͤn gemahlt ſtuhnden. Zu Frauenfeld hat es vil groſſe Baͤume auß der Wurtzen her- außgeriſſen. Von alten Leuhten ward gemeinlich geredt/ daß innert 70. Jahren ſolch Wetter nie geweſen. Und aber kam den 8. Augſt. widerum ein ſchweres Wetter/ welches zu Grund gerichtet/ was die erſten haben überig ge- laſſen. Haller. Chron. Lib. XL. c. 13. Stumpf. Chron. Lib. VIII. c. 22. p. m. 592. An. 1577. Zu Eingang des Octobers hat es vil geblitzet zu angehender Nacht/ und gedonneret/ als ob es mitten im Sommer were. Uber Men- zingen gienge gar ein ſchwer Wetter. Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 5. An. 1578. den 15. Mey ſchluge der Hagel zu Ober Meylen am Zürichſee gar übel. Den 18. auf den Abend kam ein ſchwer Wetter mit groſſem Hagel/ von Horgen bis gen Tallwyl/ daß man morndeß noch vil Steine gefunden. Haller. Chron. Lib. XLI. cap. 12. Eſcher. Chron. ad h. a. An. 1579. den 31. Augſtm. ſchluge der Hagel gar uͤbel bey Schaff- hauſen zu Hallau/ und Neukilch/ zu groſſem Schaden der Trauben. Eſcher. Chron. ad h. a. An. 1580. den 7. Augſtm. ſchlug der Hagel zu Wipchingen/ an der Underen/ und Oberen Straß/ bis gen Hirßlanden/ und uͤber die Statt (Zürich) ſehr uͤbel/ es fielen gemeinlich Stein wie Baumnuſſen. Eſcher. Chron. ad h. a. An. 1581. den 26. Augſtm. hat ſich bey Weyach/ und gegen Glatt- felden ein ſchweres Wetter erhebt mit groſſem Wind und Getoͤß. Es ſein Stein gefallen/ wie groſſe Haſel- und Baumnuſſen. Eſcher. Chron. ad h. a. An. 1582. den 8. Heum. ſchlug der Hagel im Thurgeü von Eſch- likon bis gen Sirnach den Haber/ und andere Feldfruͤchte in Grund. Den 15. Heum. ſchlug der Hagel uͤbel im Rheinthal/ item in dem Turbenthal/ daß an etlichen Ohrten kein Sichel auf das Feld kame. Di- ſer Hagel gienge auch uͤber Goſſau/ und Gruͤningen.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/152>, abgerufen am 24.11.2024.