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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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hinweg/ stieß die Bäume nider/ überschwemmet die Matten und Felder/
füllet die Gräben auß/ zerriß die Gaffen/ führte Häuser und Scheuren von
der Statt hinweg/ und tribe grosse Steine Einem Schmied riß es den
Amboß mit dem Stock auß dem Grund/ und führte ihn weit vom Hauß
hinweg. Vil Bether/ und anders Haußgeräht wurd hingeführt in die
Reuß. Es war auch an anderen Ohrten ein so groß Wetter von Donne-
ren/ Blitzen/ und Grösse der Wasseren/ daß jedermann vermeint/ der Jüngst
Tag seye verhanden. Escher. Chron MSC. ad h. 2.

An. 1437. gieng ein schwerer Hagel in der Ernd über Grüningen/
Kyburg/
das Thurthal herauf an den Arliberg/ und in das Thurgeü/
auch in die Etsch/ was nicht abgeschnitten war/ erschluger in Grund. Dar-
auf ist gefolget grosse Theure. Escher Chron. ad h. a. Stumph. Chron.
Lib. 13. cap. 11. pag. 732. b.

An. 1449. erregte sich am Monntag vor Oßwaldi ein ungewohnli-
che Witterung zu Basel/ um 10. Uhr nach Mittag/ mit Wetterleuchten/
Donneren/ Sturm und Hagel/ daß es männiglichem sehr schreklich war.
Der gewaltige Wind erhube die Ziegeltächer/ daß sie kein Wasser abhielten/
warff auf Burg/ und zun Barfüsseren grosse Linden hernider/ deßgleichen
beschahe auf dem Feld an fruchtbaren Bäumen grosser Schade. Zwi-
schen Otlikon und der Wiese rieß er bey 300. Bäumen auß der Erde.
Zu Rheinfelden giengen greuliche Donnerschläge/ und Stralschüsse in den
Thurn/ darauf weit und breit mit scheiblechten Steinen ein Hagel kam/ wel-
cher die Fenster und Tächer an gemeinen/ und sonderbaren/ Gebäuen/ der-
massen zerknitschet/ daß man käumerlich Schindlen genug an statt der Zieg-
len bekommen könte. Urstis. Chron. Bas. Lib. V. cap. 48.

An. 1487. den 26. Brachm. erregte sich zu Basel/ und in umligen-
der Gegne auf 2. Meil/ um 4. Uhr nach Mittag/ ein schreklich Wetter/ mit
einem schädlichen Hagel/ welcher nicht nur dem Feld/ an Räben/ Bäumen/
und Erdgewächsen/ sonder auch in der Statt an Fensteren/ und Tächeren/
die es gemeinlich zerschluge/ merklichen Schaden taht: Dann es fielen Stein
in Hüner- und Ganß-Eyer grösse/ gleich den Kuglen/ und dieweil nicht der
zehende Ziegel ganz blieb/ könte man zur Noht käumerlich Schindlen genug
finden/ die Häuser einzudecken. Urstis. Chron. Lib. VI. cap. 15.

An. 1502. in Pfingst-Feyrtagen war es so kalt mit Schnee/ und Re-
gen/ das vil Speiren und Schwalben auß dem Luft todt herabfielen.

Diß Jahrs auf der 10000. Ritter Tag schlug der Hagel zu Bern/ Solo-
thurn/ und am Bieler See Wein und Korn/ und fielen etliche Stein/ als
Eyer/ und noch gröffer. Man rechnete den Schaden auf 60000. fl.

hinweg/ ſtieß die Baͤume nider/ uͤberſchwemmet die Matten und Felder/
fuͤllet die Graͤben auß/ zerꝛiß die Gaffen/ fuͤhrte Haͤuſer und Scheuren von
der Statt hinweg/ und tribe groſſe Steine Einem Schmied riß es den
Amboß mit dem Stock auß dem Grund/ und fuͤhrte ihn weit vom Hauß
hinweg. Vil Bether/ und anders Haußgeraͤht wurd hingefuͤhrt in die
Reuß. Es war auch an anderen Ohrten ein ſo groß Wetter von Donne-
ren/ Blitzen/ und Groͤſſe der Waſſeren/ daß jedermann vermeint/ der Juͤngſt
Tag ſeye verhanden. Eſcher. Chron MSC. ad h. 2.

An. 1437. gieng ein ſchwerer Hagel in der Ernd uͤber Grüningen/
Kyburg/
das Thurthal herauf an den Arliberg/ und in das Thurgeü/
auch in die Etſch/ was nicht abgeſchnitten war/ erſchluger in Grund. Dar-
auf iſt gefolget groſſe Theure. Eſcher Chron. ad h. a. Stumph. Chron.
Lib. 13. cap. 11. pag. 732. b.

An. 1449. erꝛegte ſich am Monntag vor Oßwaldi ein ungewohnli-
che Witterung zu Baſel/ um 10. Uhr nach Mittag/ mit Wetterleuchten/
Donneren/ Sturm und Hagel/ daß es maͤnniglichem ſehr ſchreklich war.
Der gewaltige Wind erhube die Ziegeltaͤcher/ daß ſie kein Waſſer abhielten/
warff auf Burg/ und zun Barfuͤſſeren groſſe Linden hernider/ deßgleichen
beſchahe auf dem Feld an fruchtbaren Baͤumen groſſer Schade. Zwi-
ſchen Otlikon und der Wieſe rieß er bey 300. Baͤumen auß der Erde.
Zu Rheinfelden giengen greuliche Donnerſchlaͤge/ und Stralſchuͤſſe in den
Thurn/ darauf weit und breit mit ſcheiblechten Steinen ein Hagel kam/ wel-
cher die Fenſter und Taͤcher an gemeinen/ und ſonderbaren/ Gebaͤuen/ der-
maſſen zerknitſchet/ daß man kaͤumerlich Schindlen genug an ſtatt der Zieg-
len bekommen koͤnte. Urſtiſ. Chron. Baſ. Lib. V. cap. 48.

An. 1487. den 26. Brachm. erꝛegte ſich zu Baſel/ und in umligen-
der Gegne auf 2. Meil/ um 4. Uhr nach Mittag/ ein ſchreklich Wetter/ mit
einem ſchaͤdlichen Hagel/ welcher nicht nur dem Feld/ an Raͤben/ Baͤumen/
und Erdgewaͤchſen/ ſonder auch in der Statt an Fenſteren/ und Taͤcheren/
die es gemeinlich zerſchluge/ merklichen Schaden taht: Dann es fielen Stein
in Huͤner- und Ganß-Eyer groͤſſe/ gleich den Kuglen/ und dieweil nicht der
zehende Ziegel ganz blieb/ koͤnte man zur Noht kaͤumerlich Schindlen genug
finden/ die Haͤuſer einzudecken. Urſtiſ. Chron. Lib. VI. cap. 15.

An. 1502. in Pfingſt-Feyrtagen war es ſo kalt mit Schnee/ und Re-
gen/ das vil Speiren und Schwalben auß dem Luft todt herabfielen.

Diß Jahrs auf der 10000. Ritter Tag ſchlug der Hagel zu Bern/ Solo-
thurn/ und am Bieler See Wein und Korn/ und fielen etliche Stein/ als
Eyer/ und noch groͤffer. Man rechnete den Schaden auf 60000. fl.

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[132/0145] hinweg/ ſtieß die Baͤume nider/ uͤberſchwemmet die Matten und Felder/ fuͤllet die Graͤben auß/ zerꝛiß die Gaffen/ fuͤhrte Haͤuſer und Scheuren von der Statt hinweg/ und tribe groſſe Steine Einem Schmied riß es den Amboß mit dem Stock auß dem Grund/ und fuͤhrte ihn weit vom Hauß hinweg. Vil Bether/ und anders Haußgeraͤht wurd hingefuͤhrt in die Reuß. Es war auch an anderen Ohrten ein ſo groß Wetter von Donne- ren/ Blitzen/ und Groͤſſe der Waſſeren/ daß jedermann vermeint/ der Juͤngſt Tag ſeye verhanden. Eſcher. Chron MSC. ad h. 2. An. 1437. gieng ein ſchwerer Hagel in der Ernd uͤber Grüningen/ Kyburg/ das Thurthal herauf an den Arliberg/ und in das Thurgeü/ auch in die Etſch/ was nicht abgeſchnitten war/ erſchluger in Grund. Dar- auf iſt gefolget groſſe Theure. Eſcher Chron. ad h. a. Stumph. Chron. Lib. 13. cap. 11. pag. 732. b. An. 1449. erꝛegte ſich am Monntag vor Oßwaldi ein ungewohnli- che Witterung zu Baſel/ um 10. Uhr nach Mittag/ mit Wetterleuchten/ Donneren/ Sturm und Hagel/ daß es maͤnniglichem ſehr ſchreklich war. Der gewaltige Wind erhube die Ziegeltaͤcher/ daß ſie kein Waſſer abhielten/ warff auf Burg/ und zun Barfuͤſſeren groſſe Linden hernider/ deßgleichen beſchahe auf dem Feld an fruchtbaren Baͤumen groſſer Schade. Zwi- ſchen Otlikon und der Wieſe rieß er bey 300. Baͤumen auß der Erde. Zu Rheinfelden giengen greuliche Donnerſchlaͤge/ und Stralſchuͤſſe in den Thurn/ darauf weit und breit mit ſcheiblechten Steinen ein Hagel kam/ wel- cher die Fenſter und Taͤcher an gemeinen/ und ſonderbaren/ Gebaͤuen/ der- maſſen zerknitſchet/ daß man kaͤumerlich Schindlen genug an ſtatt der Zieg- len bekommen koͤnte. Urſtiſ. Chron. Baſ. Lib. V. cap. 48. An. 1487. den 26. Brachm. erꝛegte ſich zu Baſel/ und in umligen- der Gegne auf 2. Meil/ um 4. Uhr nach Mittag/ ein ſchreklich Wetter/ mit einem ſchaͤdlichen Hagel/ welcher nicht nur dem Feld/ an Raͤben/ Baͤumen/ und Erdgewaͤchſen/ ſonder auch in der Statt an Fenſteren/ und Taͤcheren/ die es gemeinlich zerſchluge/ merklichen Schaden taht: Dann es fielen Stein in Huͤner- und Ganß-Eyer groͤſſe/ gleich den Kuglen/ und dieweil nicht der zehende Ziegel ganz blieb/ koͤnte man zur Noht kaͤumerlich Schindlen genug finden/ die Haͤuſer einzudecken. Urſtiſ. Chron. Lib. VI. cap. 15. An. 1502. in Pfingſt-Feyrtagen war es ſo kalt mit Schnee/ und Re- gen/ das vil Speiren und Schwalben auß dem Luft todt herabfielen. Diß Jahrs auf der 10000. Ritter Tag ſchlug der Hagel zu Bern/ Solo- thurn/ und am Bieler See Wein und Korn/ und fielen etliche Stein/ als Eyer/ und noch groͤffer. Man rechnete den Schaden auf 60000. fl.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/145>, abgerufen am 25.11.2024.