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Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888.

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früh auf angegähnt fühlte, wenn ich in der Schule die vermoderten psc_289.002
Kunstausdrücke anwenden sollte; später brachte mir zwar Heinzel die psc_289.003
Überzeugung bei, daß von diesen alten Beobachtungen der Rhetoren psc_289.004
immer noch ein fruchtbarer wissenschaftlicher Gebrauch möglich sei; aber psc_289.005
welcher, darüber war ich mir keineswegs klar, wenn ich auch vorläufig psc_289.006
zu neuer Anwendung ermunterte und den Nutzen für eine vergleichende psc_289.007
Untersuchung des Stiles verschiedener Dichter betonte. Jch glaube psc_289.008
jetzt einiger Grundbegriffe der Poetik mächtig geworden zu sein, durch psc_289.009
welche die ganze Lehre vereinfacht und, wie ich hoffe, aufgefrischt psc_289.010
wird; und ich werde mich bemühen, einen Entwurf der Poetik so psc_289.011
rasch als möglich zuerst in Vorlesungen und dann auch öffentlich psc_289.012
aufzustellen. Jnnerhalb dieses Systems haben die Figuren und psc_289.013
Tropen, die unsere Compendien als Stilistik zusammenfassen, ihre psc_289.014
Stelle -- großentheils in dem Kapitel von dem Unterschiede der psc_289.015
Poesie und Prosa. Ob die Tropen in ungebundener Rede vorkommen, psc_289.016
ist dabei ganz gleichgiltig; die ungebundene Rede kann sich sehr wohl psc_289.017
poetischer Mittel bedienen. Prosaisch ist der nackte Gedanke in möglichster psc_289.018
Reinheit und Schärfe, in möglichster Anordnung einer methodischen psc_289.019
Folge dargelegt.

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Der Anatom Henke S. 60. Henke, Laokoon (1862). Es wäre auszuführen, psc_289.021
daß für die Poesie alles darauf ankommt, den Moment der psc_289.022
Krisis richtig herbeizuführen und davon weiterzuführen, -- kurz auf psc_289.023
das Vorangehende und Nachfolgende, daß es also nicht darauf ankommt, psc_289.024
ihn selbst vorzuführen und daß es wirklich gleichgiltig ist, ob psc_289.025
er hinter der Scene liegt oder auf der Scene gezeigt wird. Kurz, psc_289.026
daß die Praxis der bedeutenden Dichter hierin nicht etwa einer Verbesserung psc_289.027
bedarf.

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Poesie der Naturvölker S. 67. Sieben Blätter mit Notizen. psc_289.029
Ich hebe aus
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Poesies populaires de la Kabylie du Jurjura, texte kabyle et traduction, psc_289.031
par M. Hanoteau. 8
0. 480 f. Paris, Imprimerie imperiale
. 1867.

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Renan im Journ. Asiatique Ser. VI Tom. XII N. 44 (1868): psc_289.033
Les Kabyles n'ont pas de textes ecrits en dehors des ouvrages arabes; psc_289.034
mais ils ont une poesie populaire, oeuvre d'hommes illettres, chantee par psc_289.035
des rhapsodes hereditaires, parasites et parties necessaires des noces et

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früh auf angegähnt fühlte, wenn ich in der Schule die vermoderten psc_289.002
Kunstausdrücke anwenden sollte; später brachte mir zwar Heinzel die psc_289.003
Überzeugung bei, daß von diesen alten Beobachtungen der Rhetoren psc_289.004
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  Der Anatom Henke S. 60. Henke, Laokoon (1862). Es wäre auszuführen, psc_289.021
daß für die Poesie alles darauf ankommt, den Moment der psc_289.022
Krisis richtig herbeizuführen und davon weiterzuführen, — kurz auf psc_289.023
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ihn selbst vorzuführen und daß es wirklich gleichgiltig ist, ob psc_289.025
er hinter der Scene liegt oder auf der Scene gezeigt wird. Kurz, psc_289.026
daß die Praxis der bedeutenden Dichter hierin nicht etwa einer Verbesserung psc_289.027
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Ich hebe aus
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  Poésies populaires de la Kabylie du Jurjura, texte kabyle et traduction, psc_289.031
par M. Hanoteau. 8
⁰. 480 f. Paris, Imprimerie impériale
. 1867.

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  Renan im Journ. Asiatique Ser. VI Tom. XII N. 44 (1868): psc_289.033
Les Kabyles n'ont pas de textes écrits en dehors des ouvrages arabes; psc_289.034
mais ils ont une poésie populaire, oeuvre d'hommes illettrés, chantée par psc_289.035
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Zitationshilfe: Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scherer_poetik_1888/305>, abgerufen am 25.11.2024.