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Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888.

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Satzstelle zu bringen, wo dann vielleicht Pronomina psc_273.002
eintreten können. Manchmal auch fordert der Gedanke, daß psc_273.003
man resolut dasselbe Wort gebraucht, und da soll man sich psc_273.004
nicht allzu viel zieren.

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Abwechselung ist aber auch im Satzbau nöthig. Jmmer psc_273.006
dieselbe Form wird leicht eintönig. Und andererseits ist psc_273.007
doch wieder zu beachten: Reihen von Sätzen mit demselben psc_273.008
Subject erleichtern die Übersicht, verbinden sich zu compacten psc_273.009
Massen. --

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Dies alles aber gilt mehr für künstlerisch durchgefeilte psc_273.011
Prosa, als für Poesie.

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Auch Antithesen können dazu beitragen, analog geordnete psc_273.013
Prosamassen herzustellen. --

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Abwechselung aber endlich auch im bloßen Sprachklang, psc_273.015
in der Verwendung der Laute. Das Klangvollere ist das psc_273.016
Wünschenswerthere. Vocale klingen schöner als Consonanten. psc_273.017
Consonanten werden durch zwischengeschobene Vocale getrennt; psc_273.018
zusammenstoßende Vocale durch Elision verschmolzen. Und psc_273.019
man verwende nicht zu oft hinter einander dieselben Vocalklänge psc_273.020
oder dieselben Consonantenlaute, wenn diese nicht ein psc_273.021
Bindemittel des Verses sein sollen.

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Vgl. C. Marthe, La precision dans l'art. Revue psc_273.023
des deux mondes 1884, 62, 388; ibid
. 935.

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V. Metrik.
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Metrik d. h. wesentlich Rhythmik, denn auf den Tact psc_273.026
kommt es an; weniger auf die Regeln, nach denen der Tact

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Satzstelle zu bringen, wo dann vielleicht Pronomina psc_273.002
eintreten können. Manchmal auch fordert der Gedanke, daß psc_273.003
man resolut dasselbe Wort gebraucht, und da soll man sich psc_273.004
nicht allzu viel zieren.

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  Abwechselung ist aber auch im Satzbau nöthig. Jmmer psc_273.006
dieselbe Form wird leicht eintönig. Und andererseits ist psc_273.007
doch wieder zu beachten: Reihen von Sätzen mit demselben psc_273.008
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  Dies alles aber gilt mehr für künstlerisch durchgefeilte psc_273.011
Prosa, als für Poesie.

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  Auch Antithesen können dazu beitragen, analog geordnete psc_273.013
Prosamassen herzustellen. —

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  Abwechselung aber endlich auch im bloßen Sprachklang, psc_273.015
in der Verwendung der Laute. Das Klangvollere ist das psc_273.016
Wünschenswerthere. Vocale klingen schöner als Consonanten. psc_273.017
Consonanten werden durch zwischengeschobene Vocale getrennt; psc_273.018
zusammenstoßende Vocale durch Elision verschmolzen. Und psc_273.019
man verwende nicht zu oft hinter einander dieselben Vocalklänge psc_273.020
oder dieselben Consonantenlaute, wenn diese nicht ein psc_273.021
Bindemittel des Verses sein sollen.

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  Vgl. C. Marthe, La précision dans l'art. Revue psc_273.023
des deux mondes 1884, 62, 388; ibid
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V. Metrik.
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[273/0289] psc_273.001 Satzstelle zu bringen, wo dann vielleicht Pronomina psc_273.002 eintreten können. Manchmal auch fordert der Gedanke, daß psc_273.003 man resolut dasselbe Wort gebraucht, und da soll man sich psc_273.004 nicht allzu viel zieren. psc_273.005   Abwechselung ist aber auch im Satzbau nöthig. Jmmer psc_273.006 dieselbe Form wird leicht eintönig. Und andererseits ist psc_273.007 doch wieder zu beachten: Reihen von Sätzen mit demselben psc_273.008 Subject erleichtern die Übersicht, verbinden sich zu compacten psc_273.009 Massen. — psc_273.010   Dies alles aber gilt mehr für künstlerisch durchgefeilte psc_273.011 Prosa, als für Poesie. psc_273.012   Auch Antithesen können dazu beitragen, analog geordnete psc_273.013 Prosamassen herzustellen. — psc_273.014   Abwechselung aber endlich auch im bloßen Sprachklang, psc_273.015 in der Verwendung der Laute. Das Klangvollere ist das psc_273.016 Wünschenswerthere. Vocale klingen schöner als Consonanten. psc_273.017 Consonanten werden durch zwischengeschobene Vocale getrennt; psc_273.018 zusammenstoßende Vocale durch Elision verschmolzen. Und psc_273.019 man verwende nicht zu oft hinter einander dieselben Vocalklänge psc_273.020 oder dieselben Consonantenlaute, wenn diese nicht ein psc_273.021 Bindemittel des Verses sein sollen. psc_273.022   Vgl. C. Marthe, La précision dans l'art. Revue psc_273.023 des deux mondes 1884, 62, 388; ibid. 935. psc_273.024 V. Metrik. psc_273.025   Metrik d. h. wesentlich Rhythmik, denn auf den Tact psc_273.026 kommt es an; weniger auf die Regeln, nach denen der Tact

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Zitationshilfe: Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scherer_poetik_1888/289>, abgerufen am 22.11.2024.