Scherer, Wilhelm: Poetik. Hrsg. v. Richard M. Meyer. Berlin, 1888.psc_087.001 psc_087.003 e) Die hinzutretenden Worte gewähren auch ein Vergnügen: psc_087.004 Diese Analyse ist wahrscheinlich noch unvollständig; aber psc_087.010 Die Darstellung ist auswählend, andeutend, symbolisch; psc_087.017 Sehen wir nun, wie weit wir mit unsern Erkenntnissen psc_087.019 Z. B. gleich das zuletzt hervorgehobene!
Das Vergnügen psc_087.024 Frage gefaßt mit Verhüllung eines oder einiger Momente, psc_087.028 die ergänzt werden müssen, um zu errathen, so ergiebt sich psc_087.001 psc_087.003 e) Die hinzutretenden Worte gewähren auch ein Vergnügen: psc_087.004 Diese Analyse ist wahrscheinlich noch unvollständig; aber psc_087.010 Die Darstellung ist auswählend, andeutend, symbolisch; psc_087.017 Sehen wir nun, wie weit wir mit unsern Erkenntnissen psc_087.019 Z. B. gleich das zuletzt hervorgehobene!
Das Vergnügen psc_087.024 Frage gefaßt mit Verhüllung eines oder einiger Momente, psc_087.028 die ergänzt werden müssen, um zu errathen, so ergiebt sich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0103" n="87"/><lb n="psc_087.001"/> heraus, gewährt also das Vergnügen geistiger Thätigkeit;</p> <lb n="psc_087.002"/> <lb n="psc_087.003"/> <p> <hi rendition="#aq">e</hi>) Die hinzutretenden Worte gewähren auch ein Vergnügen: <lb n="psc_087.004"/> indem sie unter anschaulicher Heraushebung einer <lb n="psc_087.005"/> Unähnlichkeit eben hierdurch die vergleichende Geistesthätigkeit <lb n="psc_087.006"/> auf ein einzelnes Object concentriren und so gleichsam dem <lb n="psc_087.007"/> Fest einen deutlichen anschaulichen Mittelpunct geben, erleichtern <lb n="psc_087.008"/> sie jene geistige Thätigkeit.</p> <lb n="psc_087.009"/> <p> Diese Analyse ist wahrscheinlich noch unvollständig; aber <lb n="psc_087.010"/> sie kann vorläufig genügen und bekräftigen, daß es sich <lb n="psc_087.011"/> immer um ein Vergnügen handelt, um die Weckung angenehmer <lb n="psc_087.012"/> Thätigkeiten und Vorstellungen auf eine angenehme <lb n="psc_087.013"/> Weise. Für die angenehme Weise tritt schon als charakteristisch <lb n="psc_087.014"/> hervor: das Vergnügen der Vergleichung zwischen <lb n="psc_087.015"/> einem dargestellten Gegenstand und dessen Darstellung.</p> <lb n="psc_087.016"/> <p> Die Darstellung ist auswählend, andeutend, symbolisch; <lb n="psc_087.017"/> keine vollständige Nachbildung. —</p> <lb n="psc_087.018"/> <p> Sehen wir nun, wie weit wir mit unsern Erkenntnissen <lb n="psc_087.019"/> durch die übrigen Dichtungsgattungen kommen, wie weit wir <lb n="psc_087.020"/> an ihnen einen Faden gefunden haben, der uns durch andere <lb n="psc_087.021"/> Erscheinungen hindurchleitet: wie weit finden sich alle oder <lb n="psc_087.022"/> einzelne dieser Vergnügungsmomente wieder?</p> <lb n="psc_087.023"/> <p> Z. B. gleich das zuletzt hervorgehobene! <anchor xml:id="sc003"/> Das Vergnügen <lb n="psc_087.024"/> der Vergleichung zwischen zwei Gegenständen ist ja <lb n="psc_087.025"/> ein bekanntes Moment alles poetischen Ausdrucks, aller Metapher, <lb n="psc_087.026"/> Parabel, Allegorie zu Grunde liegend. <anchor xml:id="sc004"/> <note targetEnd="#sc004" type="metapher" ana="#m1-0-1-1 #m1-7-1-1" target="#sc003"> </note> Wird es als <lb n="psc_087.027"/> Frage gefaßt mit Verhüllung eines oder einiger Momente, <lb n="psc_087.028"/> die ergänzt werden müssen, um zu errathen, so ergiebt sich </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0103]
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heraus, gewährt also das Vergnügen geistiger Thätigkeit;
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e) Die hinzutretenden Worte gewähren auch ein Vergnügen: psc_087.004
indem sie unter anschaulicher Heraushebung einer psc_087.005
Unähnlichkeit eben hierdurch die vergleichende Geistesthätigkeit psc_087.006
auf ein einzelnes Object concentriren und so gleichsam dem psc_087.007
Fest einen deutlichen anschaulichen Mittelpunct geben, erleichtern psc_087.008
sie jene geistige Thätigkeit.
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Diese Analyse ist wahrscheinlich noch unvollständig; aber psc_087.010
sie kann vorläufig genügen und bekräftigen, daß es sich psc_087.011
immer um ein Vergnügen handelt, um die Weckung angenehmer psc_087.012
Thätigkeiten und Vorstellungen auf eine angenehme psc_087.013
Weise. Für die angenehme Weise tritt schon als charakteristisch psc_087.014
hervor: das Vergnügen der Vergleichung zwischen psc_087.015
einem dargestellten Gegenstand und dessen Darstellung.
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Die Darstellung ist auswählend, andeutend, symbolisch; psc_087.017
keine vollständige Nachbildung. —
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Sehen wir nun, wie weit wir mit unsern Erkenntnissen psc_087.019
durch die übrigen Dichtungsgattungen kommen, wie weit wir psc_087.020
an ihnen einen Faden gefunden haben, der uns durch andere psc_087.021
Erscheinungen hindurchleitet: wie weit finden sich alle oder psc_087.022
einzelne dieser Vergnügungsmomente wieder?
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Z. B. gleich das zuletzt hervorgehobene! Das Vergnügen psc_087.024
der Vergleichung zwischen zwei Gegenständen ist ja psc_087.025
ein bekanntes Moment alles poetischen Ausdrucks, aller Metapher, psc_087.026
Parabel, Allegorie zu Grunde liegend. Wird es als psc_087.027
Frage gefaßt mit Verhüllung eines oder einiger Momente, psc_087.028
die ergänzt werden müssen, um zu errathen, so ergiebt sich
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(2015-09-30T09:54:39Z)
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