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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Gewohnheit nach und nach aufgekommen, die Bad-Häuser durch besondere Schild-Zeichen von einander zu unterscheiden. Und da hat sich dieses Kaysers-Bad auch nach dieser Gewohnheit gerichtet, und durch ein aufgehängtes Schild sich einen anderen Nahmen gegeben. Es ist zugleich damals auch noch eine andere Gewohnheit bey den Bad-Häusern in Wißbaden (wie in mehr andern dergleichen Bad- und Brunnen-Oertern, z. E. in dem benachbarten Langen-Schwalbach etc. auch geschehen ist) unter der Hand aufgekommen, nemlich diese, daß, wenn Herrschaftliche Standes-Personen in denselben sich des Bades bedienet, sie, währendem solchem ihrem Aufenthalt daselbst, ihr Wappen-Schild auswendig an denselben aufgehänget, und solches, bey ihrem Abzug, zum Andencken daselbst hinterlassen haben. Wie man denn dergleichen alte Herrschaftliche Schilde noch vor weniger Zeit an verschiedenen Bad-Häusern in ziemlicher Menge hat sehen können. Es ist aber diese unnöthige Gewohnheit nach und nach in Abgang gekommen, und wird heut zu Tage nicht mehr beobachtet.

2. Die zweyte Natur-Seltenheit des Wißbads ist der Faulborn. Dieser stehet vor dem so genannten Maintzer-Thor, und ist von einer ziemlichen Grösse, auch mit

Gewohnheit nach und nach aufgekommen, die Bad-Häuser durch besondere Schild-Zeichen von einander zu unterscheiden. Und da hat sich dieses Kaysers-Bad auch nach dieser Gewohnheit gerichtet, und durch ein aufgehängtes Schild sich einen anderen Nahmen gegeben. Es ist zugleich damals auch noch eine andere Gewohnheit bey den Bad-Häusern in Wißbaden (wie in mehr andern dergleichen Bad- und Brunnen-Oertern, z. E. in dem benachbarten Langen-Schwalbach etc. auch geschehen ist) unter der Hand aufgekommen, nemlich diese, daß, wenn Herrschaftliche Standes-Personen in denselben sich des Bades bedienet, sie, währendem solchem ihrem Aufenthalt daselbst, ihr Wappen-Schild auswendig an denselben aufgehänget, und solches, bey ihrem Abzug, zum Andencken daselbst hinterlassen haben. Wie man denn dergleichen alte Herrschaftliche Schilde noch vor weniger Zeit an verschiedenen Bad-Häusern in ziemlicher Menge hat sehen können. Es ist aber diese unnöthige Gewohnheit nach und nach in Abgang gekommen, und wird heut zu Tage nicht mehr beobachtet.

2. Die zweyte Natur-Seltenheit des Wißbads ist der Faulborn. Dieser stehet vor dem so genannten Maintzer-Thor, und ist von einer ziemlichen Grösse, auch mit

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[454/0490] Gewohnheit nach und nach aufgekommen, die Bad-Häuser durch besondere Schild-Zeichen von einander zu unterscheiden. Und da hat sich dieses Kaysers-Bad auch nach dieser Gewohnheit gerichtet, und durch ein aufgehängtes Schild sich einen anderen Nahmen gegeben. Es ist zugleich damals auch noch eine andere Gewohnheit bey den Bad-Häusern in Wißbaden (wie in mehr andern dergleichen Bad- und Brunnen-Oertern, z. E. in dem benachbarten Langen-Schwalbach etc. auch geschehen ist) unter der Hand aufgekommen, nemlich diese, daß, wenn Herrschaftliche Standes-Personen in denselben sich des Bades bedienet, sie, währendem solchem ihrem Aufenthalt daselbst, ihr Wappen-Schild auswendig an denselben aufgehänget, und solches, bey ihrem Abzug, zum Andencken daselbst hinterlassen haben. Wie man denn dergleichen alte Herrschaftliche Schilde noch vor weniger Zeit an verschiedenen Bad-Häusern in ziemlicher Menge hat sehen können. Es ist aber diese unnöthige Gewohnheit nach und nach in Abgang gekommen, und wird heut zu Tage nicht mehr beobachtet. 2. Die zweyte Natur-Seltenheit des Wißbads ist der Faulborn. Dieser stehet vor dem so genannten Maintzer-Thor, und ist von einer ziemlichen Grösse, auch mit

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/490>, abgerufen am 24.11.2024.