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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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gebracht werde. Allein, was diejenige anbelanget, welche die Hitze dieses Wassers einer äusseren heftigen Bewegung zuschreiben, und also davor halten, es falle das Wasser in der Erde in seinen Hölen und Gängen so heftig und schnell herab, oder laufe so starck hin und wieder herum, daß es dadurch zu einer solchen grossen Erhitzung gebracht werde; so haben dieselbe eben noch keinen sonderlichen Beyfall bey dieser Meynung gefunden. Denn es wird dagegen eingewendet, daß, obgleich das unterirdische Wasser durch eine solche schnelle Bewegung (die ohnehin noch nicht bewiesen sey) wohl etwan zu einiger wenigen Wärme gelangen möchte, es doch nicht begreiflich sey, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze, wie bey dem heissen Quell-Wasser, sonderlich dem Wißbadischen, befindlich ist, erbracht werden könne; wenigstens lasse sich dergleichen Würckungen auf der Ober-Fläche der Erden, auch bey den allerstärcksten Wasser-Fällen, oder sonstigen heftigsten Bewegungen des Wassers nicht bemercken. Was aber diejenige betrift, welche meynen, das heisse Quell-Wasser werde so starck von innen beweget, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze gelange; so kommen diese mit denjenigen, welche der zweyten angeführten Meynung beypflichten, im Grunde überein. Denn weil noch eine jede Bewegung ihre Ursache haben muß, und man

gebracht werde. Allein, was diejenige anbelanget, welche die Hitze dieses Wassers einer äusseren heftigen Bewegung zuschreiben, und also davor halten, es falle das Wasser in der Erde in seinen Hölen und Gängen so heftig und schnell herab, oder laufe so starck hin und wieder herum, daß es dadurch zu einer solchen grossen Erhitzung gebracht werde; so haben dieselbe eben noch keinen sonderlichen Beyfall bey dieser Meynung gefunden. Denn es wird dagegen eingewendet, daß, obgleich das unterirdische Wasser durch eine solche schnelle Bewegung (die ohnehin noch nicht bewiesen sey) wohl etwan zu einiger wenigen Wärme gelangen möchte, es doch nicht begreiflich sey, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze, wie bey dem heissen Quell-Wasser, sonderlich dem Wißbadischen, befindlich ist, erbracht werden könne; wenigstens lasse sich dergleichen Würckungen auf der Ober-Fläche der Erden, auch bey den allerstärcksten Wasser-Fällen, oder sonstigen heftigsten Bewegungen des Wassers nicht bemercken. Was aber diejenige betrift, welche meynen, das heisse Quell-Wasser werde so starck von innen beweget, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze gelange; so kommen diese mit denjenigen, welche der zweyten angeführten Meynung beypflichten, im Grunde überein. Denn weil noch eine jede Bewegung ihre Ursache haben muß, und man

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[430/0466] gebracht werde. Allein, was diejenige anbelanget, welche die Hitze dieses Wassers einer äusseren heftigen Bewegung zuschreiben, und also davor halten, es falle das Wasser in der Erde in seinen Hölen und Gängen so heftig und schnell herab, oder laufe so starck hin und wieder herum, daß es dadurch zu einer solchen grossen Erhitzung gebracht werde; so haben dieselbe eben noch keinen sonderlichen Beyfall bey dieser Meynung gefunden. Denn es wird dagegen eingewendet, daß, obgleich das unterirdische Wasser durch eine solche schnelle Bewegung (die ohnehin noch nicht bewiesen sey) wohl etwan zu einiger wenigen Wärme gelangen möchte, es doch nicht begreiflich sey, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze, wie bey dem heissen Quell-Wasser, sonderlich dem Wißbadischen, befindlich ist, erbracht werden könne; wenigstens lasse sich dergleichen Würckungen auf der Ober-Fläche der Erden, auch bey den allerstärcksten Wasser-Fällen, oder sonstigen heftigsten Bewegungen des Wassers nicht bemercken. Was aber diejenige betrift, welche meynen, das heisse Quell-Wasser werde so starck von innen beweget, daß es dadurch zu einer solchen grossen Hitze gelange; so kommen diese mit denjenigen, welche der zweyten angeführten Meynung beypflichten, im Grunde überein. Denn weil noch eine jede Bewegung ihre Ursache haben muß, und man

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/466>, abgerufen am 24.11.2024.