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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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gewesenen, Officierern in dem gemeldten Sturm vor Bensheim gar todt geschossen worden. Als sich nachmals die ausgeplünderte und verjagte Wißbäder, aus ihrem Elend, nach und nach in der Stadt wieder eingefunden, und sich kaum wieder in etwas eingerüstet hatten, so sind im Jahr 1645, um Fastnachten, die Frantzosen, welche damals Maintz annoch inne hatten, unter dem General Courval gekommen, und haben abermals alles, was wieder vorhanden gewesen, und so gar die kleine Glocken und die Orgel in der Kirche, geraubet, und in den Häusern keine Fenster, noch Nagel in der Wand, ja keinen Knopf auf den Dächern (wie der schriftliche Bericht davon lautet) übrig gelassen. Es hatten die Wißbäder diesen Frantzosen Proviant und Fütterung nach Maintz liefern sollen, weil aber solches nicht nach Wunsch geschehen war, und vermuthlich aus Unvermögen nicht hat geschehen können, so übten sie an der Stadt diese Rache aus, und die sämmtliche Dorfschaften der Herrschaft Wißbaden haben ebenfalls ihre Wuth empfinden müssen. Im Jahre 1646 hat der Hauptmann Engelheimer abermals in Wißbaden starck plündern, und sonderlich die vorhanden- gewesene Früchte wegnehmen lassen. Im Jahre 1647 sind die Wißbäder, auf die erhaltene Nachricht, daß die Kayserliche Armee in der Gegend Marpurg angekommen, aus

gewesenen, Officierern in dem gemeldten Sturm vor Bensheim gar todt geschossen worden. Als sich nachmals die ausgeplünderte und verjagte Wißbäder, aus ihrem Elend, nach und nach in der Stadt wieder eingefunden, und sich kaum wieder in etwas eingerüstet hatten, so sind im Jahr 1645, um Fastnachten, die Frantzosen, welche damals Maintz annoch inne hatten, unter dem General Courval gekommen, und haben abermals alles, was wieder vorhanden gewesen, und so gar die kleine Glocken und die Orgel in der Kirche, geraubet, und in den Häusern keine Fenster, noch Nagel in der Wand, ja keinen Knopf auf den Dächern (wie der schriftliche Bericht davon lautet) übrig gelassen. Es hatten die Wißbäder diesen Frantzosen Proviant und Fütterung nach Maintz liefern sollen, weil aber solches nicht nach Wunsch geschehen war, und vermuthlich aus Unvermögen nicht hat geschehen können, so übten sie an der Stadt diese Rache aus, und die sämmtliche Dorfschaften der Herrschaft Wißbaden haben ebenfalls ihre Wuth empfinden müssen. Im Jahre 1646 hat der Hauptmann Engelheimer abermals in Wißbaden starck plündern, und sonderlich die vorhanden- gewesene Früchte wegnehmen lassen. Im Jahre 1647 sind die Wißbäder, auf die erhaltene Nachricht, daß die Kayserliche Armee in der Gegend Marpurg angekommen, aus

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gewesenen, Officierern in dem gemeldten Sturm vor Bensheim gar todt geschossen worden. Als sich nachmals die ausgeplünderte und verjagte Wißbäder, aus ihrem Elend, nach und nach in der Stadt wieder eingefunden, und sich kaum wieder in etwas eingerüstet hatten, so sind im Jahr 1645, um Fastnachten, die Frantzosen, welche damals Maintz annoch inne hatten, unter dem General Courval gekommen, und haben abermals alles, was wieder vorhanden gewesen, und so gar die kleine Glocken und die Orgel in der Kirche, geraubet, und in den Häusern keine Fenster, noch Nagel in der Wand, ja keinen Knopf auf den Dächern (wie der schriftliche Bericht davon lautet) übrig gelassen. Es hatten die Wißbäder diesen Frantzosen Proviant und Fütterung nach Maintz liefern sollen, weil aber solches nicht nach Wunsch geschehen war, und vermuthlich aus Unvermögen nicht hat geschehen können, so übten sie an der Stadt diese Rache aus, und die sämmtliche Dorfschaften der Herrschaft Wißbaden haben ebenfalls ihre Wuth empfinden müssen. Im Jahre 1646 hat der Hauptmann Engelheimer abermals in Wißbaden starck plündern, und sonderlich die vorhanden- gewesene Früchte wegnehmen lassen. Im Jahre 1647 sind die Wißbäder, auf die erhaltene Nachricht, daß die Kayserliche Armee in der Gegend Marpurg angekommen, aus
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[290/0326] gewesenen, Officierern in dem gemeldten Sturm vor Bensheim gar todt geschossen worden. Als sich nachmals die ausgeplünderte und verjagte Wißbäder, aus ihrem Elend, nach und nach in der Stadt wieder eingefunden, und sich kaum wieder in etwas eingerüstet hatten, so sind im Jahr 1645, um Fastnachten, die Frantzosen, welche damals Maintz annoch inne hatten, unter dem General Courval gekommen, und haben abermals alles, was wieder vorhanden gewesen, und so gar die kleine Glocken und die Orgel in der Kirche, geraubet, und in den Häusern keine Fenster, noch Nagel in der Wand, ja keinen Knopf auf den Dächern (wie der schriftliche Bericht davon lautet) übrig gelassen. Es hatten die Wißbäder diesen Frantzosen Proviant und Fütterung nach Maintz liefern sollen, weil aber solches nicht nach Wunsch geschehen war, und vermuthlich aus Unvermögen nicht hat geschehen können, so übten sie an der Stadt diese Rache aus, und die sämmtliche Dorfschaften der Herrschaft Wißbaden haben ebenfalls ihre Wuth empfinden müssen. Im Jahre 1646 hat der Hauptmann Engelheimer abermals in Wißbaden starck plündern, und sonderlich die vorhanden- gewesene Früchte wegnehmen lassen. Im Jahre 1647 sind die Wißbäder, auf die erhaltene Nachricht, daß die Kayserliche Armee in der Gegend Marpurg angekommen, aus

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/326>, abgerufen am 25.11.2024.