öffentlichen Schriften, mehrmalen Weißbaden genennet zu werden pfleget. Welches denn Anlaß gegeben, daß verschiedene Frantzosen in ihren Schriften denselben durch Bain blanc, das ist, weisses Bad, ausgedrucket haben. Es kommt aber all dieser Unterschied bloß allein, wie gesaget, von den unterschiedenen Zeiten und Leuten her, und bleibet, dem allen ohngeachtet, der eigentliche Nahme unserer Stadt kein anderer als: Wiesbaden oder Wißbaden, und am kürtzesten, Wißbad, Lateinisch aber Wisbadena; welcher Nahme, wie bereits oben in der ersten Abtheilung angezeiget worden, ohnstreitig, nach Ausweisung der Sache selber, seinen Ursprung von den Wiesen, darin die Bad-Gegend der Stadt lieget, und von den darin befindlichen Bädern, genommen hat. Und ist anmerckungs-würdig, daß dieser Nahme Wißbaden sich vormals in Wißbaden selber immerzu nach dem Worte: Wiesen, und dessen im Gang gewesenen Aussprache, gerichtet hat. Z. E. wenn in dem 14 und 15 Jahrhundert in Wißbaden, laut der alten Wißbadischen Stadt-Schriften, die Gras-Plätze nicht Wiesen, sondern Wesen sind genennet worden, so wird unsere Stadt auch in solchen alten Schriften gemeiniglich Wesenbaden genennet. Und wenn nachmals in dem 16 Jahrhundert die Gras-Plätze Wysen und Wiesen in solchen Urkunden heissen, so heisset auch unser Ort daselbst Wyse- und
öffentlichen Schriften, mehrmalen Weißbaden genennet zu werden pfleget. Welches denn Anlaß gegeben, daß verschiedene Frantzosen in ihren Schriften denselben durch Bain blanc, das ist, weisses Bad, ausgedrucket haben. Es kommt aber all dieser Unterschied bloß allein, wie gesaget, von den unterschiedenen Zeiten und Leuten her, und bleibet, dem allen ohngeachtet, der eigentliche Nahme unserer Stadt kein anderer als: Wiesbaden oder Wißbaden, und am kürtzesten, Wißbad, Lateinisch aber Wisbadena; welcher Nahme, wie bereits oben in der ersten Abtheilung angezeiget worden, ohnstreitig, nach Ausweisung der Sache selber, seinen Ursprung von den Wiesen, darin die Bad-Gegend der Stadt lieget, und von den darin befindlichen Bädern, genommen hat. Und ist anmerckungs–würdig, daß dieser Nahme Wißbaden sich vormals in Wißbaden selber immerzu nach dem Worte: Wiesen, und dessen im Gang gewesenen Aussprache, gerichtet hat. Z. E. wenn in dem 14 und 15 Jahrhundert in Wißbaden, laut der alten Wißbadischen Stadt-Schriften, die Gras-Plätze nicht Wiesen, sondern Wesen sind genennet worden, so wird unsere Stadt auch in solchen alten Schriften gemeiniglich Wesenbaden genennet. Und wenn nachmals in dem 16 Jahrhundert die Gras-Plätze Wysen und Wiesen in solchen Urkunden heissen, so heisset auch unser Ort daselbst Wyse- und
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öffentlichen Schriften, mehrmalen Weißbaden genennet zu werden pfleget. Welches denn Anlaß gegeben, daß verschiedene Frantzosen in ihren Schriften denselben durch Bain blanc, das ist, weisses Bad, ausgedrucket haben. Es kommt aber all dieser Unterschied bloß allein, wie gesaget, von den unterschiedenen Zeiten und Leuten her, und bleibet, dem allen ohngeachtet, der eigentliche Nahme unserer Stadt kein anderer als: Wiesbaden oder Wißbaden, und am kürtzesten, Wißbad, Lateinisch aber Wisbadena; welcher Nahme, wie bereits oben in der ersten Abtheilung angezeiget worden, ohnstreitig, nach Ausweisung der Sache selber, seinen Ursprung von den Wiesen, darin die Bad-Gegend der Stadt lieget, und von den darin befindlichen Bädern, genommen hat. Und ist anmerckungs–würdig, daß dieser Nahme Wißbaden sich vormals in Wißbaden selber immerzu nach dem Worte: Wiesen, und dessen im Gang gewesenen Aussprache, gerichtet hat. Z. E. wenn in dem 14 und 15 Jahrhundert in Wißbaden, laut der alten Wißbadischen Stadt-Schriften, die Gras-Plätze nicht Wiesen, sondern Wesen sind genennet worden, so wird unsere Stadt auch in solchen alten Schriften gemeiniglich Wesenbaden genennet. Und wenn nachmals in dem 16 Jahrhundert die Gras-Plätze Wysen und Wiesen in solchen Urkunden heissen, so heisset auch unser Ort daselbst Wyse- und
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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/279>, abgerufen am 22.07.2024.
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