Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

also noch bey Leb-Zeiten seines Vatters Gerlachs, von dem Kayser Carl IV eine Anweisung wegen des Zolles zu Wißbaden, zu Gunsten eines Ritters von Langenau bekommen, welche in das Gudenus Cod. Dipl. T. II. p. 1133 befindlich ist. Er ist in dem Jahr 1370 gestorben, und in Clarenthal begraben worden.*

* Es hat dieser Graf Adolph und seine Gemahlin Margaretha im Jahr 1360 ein schriftliches Seelgerede (Beredung oder testamentliche Verordnung, dadurch den Seelen soll gerathen werden) errichtet, und darin der Kirche zu Wißbaden, dem Closter Clarenthal (wo sie beyde haben wollen begraben seyn) und sehr vielen andern benachbarten Kirchen und Clöstern unsäglich-grosse Summen Geldes vermacht. Es heisset unter andern in demselben: "... Auch setzen wir Graf Adolph dar, wanne Gott über uns gebüdet, einis das beste Roß (Zug-Pferd) das wir han, und ein unser beste perd (Reit-Pferd) und zwey unser beste Harnesch, einis zu dem Ernste, und einis zu dem Schiempe, und einen unsern besten Wappen-Rock, wer aber Sache, das wir zu der Zyt nit Rosses hetten, so sollent is unser zwene Hengeste (Turnier- und Kriegs-Pferde) sin, die besten die wir han zu dem vorgenannten Harnische. So setzen wir Margaretha dar, wann God über uns gebüdet, einis das beste Gewant, das wir zu der Zyt han, das zu unserm Libe gehöret, mit Namen einen Mantel, einen Warkos, und einen besten Rog, wie die sint, mit Fuder und mit al, damit soll man eine

also noch bey Leb-Zeiten seines Vatters Gerlachs, von dem Kayser Carl IV eine Anweisung wegen des Zolles zu Wißbaden, zu Gunsten eines Ritters von Langenau bekommen, welche in das Gudenus Cod. Dipl. T. II. p. 1133 befindlich ist. Er ist in dem Jahr 1370 gestorben, und in Clarenthal begraben worden.*

* Es hat dieser Graf Adolph und seine Gemahlin Margaretha im Jahr 1360 ein schriftliches Seelgerede (Beredung oder testamentliche Verordnung, dadurch den Seelen soll gerathen werden) errichtet, und darin der Kirche zu Wißbaden, dem Closter Clarenthal (wo sie beyde haben wollen begraben seyn) und sehr vielen andern benachbarten Kirchen und Clöstern unsäglich-grosse Summen Geldes vermacht. Es heisset unter andern in demselben: „... Auch setzen wir Graf Adolph dar, wanne Gott über uns gebüdet, einis das beste Roß (Zug-Pferd) das wir han, und ein unser beste perd (Reit-Pferd) und zwey unser beste Harnesch, einis zu dem Ernste, und einis zu dem Schiempe, und einen unsern besten Wappen-Rock, wer aber Sache, das wir zu der Zyt nit Rosses hetten, so sollent is unser zwene Hengeste (Turnier- und Kriegs-Pferde) sin, die besten die wir han zu dem vorgenannten Harnische. So setzen wir Margaretha dar, wann God über uns gebüdet, einis das beste Gewant, das wir zu der Zyt han, das zu unserm Libe gehöret, mit Namen einen Mantel, einen Warkos, und einen besten Rog, wie die sint, mit Fuder und mit al, damit soll man eine
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0221" n="185"/>
also noch bey Leb-Zeiten seines Vatters Gerlachs, von dem Kayser Carl IV eine Anweisung wegen des Zolles zu Wißbaden, zu Gunsten eines Ritters von Langenau bekommen, welche in das Gudenus <hi rendition="#aq">Cod. Dipl. T. II. p. 1133</hi> befindlich ist. Er ist in dem Jahr 1370 gestorben, und in Clarenthal begraben worden.<note xml:id="note-0221" next="note-0222" place="foot" n="*">Es hat dieser Graf Adolph und seine Gemahlin Margaretha im Jahr 1360 ein schriftliches Seelgerede (Beredung oder testamentliche Verordnung, dadurch den Seelen soll gerathen werden) errichtet, und darin der Kirche zu Wißbaden, dem Closter Clarenthal (wo sie beyde haben wollen begraben seyn) und sehr vielen andern benachbarten Kirchen und Clöstern unsäglich-grosse Summen Geldes vermacht. Es heisset unter andern in demselben: &#x201E;... Auch setzen wir Graf Adolph dar, wanne Gott über uns gebüdet, einis das beste Roß (Zug-Pferd) das wir han, und ein unser beste perd (Reit-Pferd) und zwey unser beste Harnesch, einis zu dem Ernste, und einis zu dem Schiempe, und einen unsern besten Wappen-Rock, wer aber Sache, das wir zu der Zyt nit Rosses hetten, so sollent is unser zwene Hengeste (Turnier- und Kriegs-Pferde) sin, die besten die wir han zu dem vorgenannten Harnische. So setzen wir Margaretha dar, wann God über uns gebüdet, einis das beste Gewant, das wir zu der Zyt han, das zu unserm Libe gehöret, mit Namen einen Mantel, einen Warkos, und einen besten Rog, wie die sint, mit Fuder und mit al, damit soll man eine</note>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[185/0221] also noch bey Leb-Zeiten seines Vatters Gerlachs, von dem Kayser Carl IV eine Anweisung wegen des Zolles zu Wißbaden, zu Gunsten eines Ritters von Langenau bekommen, welche in das Gudenus Cod. Dipl. T. II. p. 1133 befindlich ist. Er ist in dem Jahr 1370 gestorben, und in Clarenthal begraben worden. * * Es hat dieser Graf Adolph und seine Gemahlin Margaretha im Jahr 1360 ein schriftliches Seelgerede (Beredung oder testamentliche Verordnung, dadurch den Seelen soll gerathen werden) errichtet, und darin der Kirche zu Wißbaden, dem Closter Clarenthal (wo sie beyde haben wollen begraben seyn) und sehr vielen andern benachbarten Kirchen und Clöstern unsäglich-grosse Summen Geldes vermacht. Es heisset unter andern in demselben: „... Auch setzen wir Graf Adolph dar, wanne Gott über uns gebüdet, einis das beste Roß (Zug-Pferd) das wir han, und ein unser beste perd (Reit-Pferd) und zwey unser beste Harnesch, einis zu dem Ernste, und einis zu dem Schiempe, und einen unsern besten Wappen-Rock, wer aber Sache, das wir zu der Zyt nit Rosses hetten, so sollent is unser zwene Hengeste (Turnier- und Kriegs-Pferde) sin, die besten die wir han zu dem vorgenannten Harnische. So setzen wir Margaretha dar, wann God über uns gebüdet, einis das beste Gewant, das wir zu der Zyt han, das zu unserm Libe gehöret, mit Namen einen Mantel, einen Warkos, und einen besten Rog, wie die sint, mit Fuder und mit al, damit soll man eine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/221
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/221>, abgerufen am 24.11.2024.