Ueberbliebene Alterthümer und Denckmale des Fränckischen und Kayserlichen Wißbads.
Dahin gehöret
1. Der Saal, oder Königlich-Fränckische und Kayserliche Pallast in Wißbaden. Es hat nemlich in dieser Stadt, und zwar in dem Bezirck, wo die heutige Saal Gasse ist, nahe an der Bad-Gegend, ein Gebäude gestanden, welches von alten Zeiten her, der Saal ist genennet worden. Von diesem Gebäude sind um das Jahr 1617 noch einige ansehnliche Mauern über der Erde zu sehen gewesen. Denn so schreibt Weber in seiner damals herausgegebenen Bad-Beschreibung des Wißbads p. 7, und in der Teutschen Uebersetzung derselben p. 10: "Es ist noch in Wißbaden eine andere Antiquitätoder Alterthum, nemlich ein Ort, welchen die Einwohner den Saal nennen. Es sind vier Mauern, als wenn es ein Fundament eines alten Schlosses wäre. Und dieses wird insonderheit der Saal genennet. Aber die umliegende Weingärten, Aecker und Wiesen werden auch in dem Saal genennet, also
Ueberbliebene Alterthümer und Denckmale des Fränckischen und Kayserlichen Wißbads.
Dahin gehöret
1. Der Saal, oder Königlich-Fränckische und Kayserliche Pallast in Wißbaden. Es hat nemlich in dieser Stadt, und zwar in dem Bezirck, wo die heutige Saal Gasse ist, nahe an der Bad-Gegend, ein Gebäude gestanden, welches von alten Zeiten her, der Saal ist genennet worden. Von diesem Gebäude sind um das Jahr 1617 noch einige ansehnliche Mauern über der Erde zu sehen gewesen. Denn so schreibt Weber in seiner damals herausgegebenen Bad-Beschreibung des Wißbads p. 7, und in der Teutschen Uebersetzung derselben p. 10: „Es ist noch in Wißbaden eine andere Antiquitätoder Alterthum, nemlich ein Ort, welchen die Einwohner den Saal nennen. Es sind vier Mauern, als wenn es ein Fundament eines alten Schlosses wäre. Und dieses wird insonderheit der Saal genennet. Aber die umliegende Weingärten, Aecker und Wiesen werden auch in dem Saal genennet, also
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Ueberbliebene Alterthümer und
Denckmale
des Fränckischen und Kayserlichen
Wißbads.
Dahin gehöret
1. Der Saal, oder Königlich-Fränckische und Kayserliche Pallast in Wißbaden. Es hat nemlich in dieser Stadt, und zwar in dem Bezirck, wo die heutige Saal Gasse ist, nahe an der Bad-Gegend, ein Gebäude gestanden, welches von alten Zeiten her, der Saal ist genennet worden. Von diesem Gebäude sind um das Jahr 1617 noch einige ansehnliche Mauern über der Erde zu sehen gewesen. Denn so schreibt Weber in seiner damals herausgegebenen Bad-Beschreibung des Wißbads p. 7, und in der Teutschen Uebersetzung derselben p. 10: „Es ist noch in Wißbaden eine andere Antiquitätoder Alterthum, nemlich ein Ort, welchen die Einwohner den Saal nennen. Es sind vier Mauern, als wenn es ein Fundament eines alten Schlosses wäre. Und dieses wird insonderheit der Saal genennet. Aber die umliegende Weingärten, Aecker und Wiesen werden auch in dem Saal genennet, also
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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/185>, abgerufen am 24.02.2025.
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