Einwohner desselben, es wäre denn, daß sie sich, wie bereits oben berühret worden, allzuhartnäckigt widersetzet, gäntzlich vertilget, sondern sie nur allein ihrer Herrschaft unterworffen, auch sich selbst unter sie hin und wieder vertheilet, und nach und nach sich mit ihnen vereiniget haben; so kan man gar wohl vermuthen, daß zwar bey dem obgemeldten Ueberzug der Francken, Wißbaden seiner alten Allemannischen Einwohner eben nicht völlig werde seyn beraubet worden, doch aber auch unter der Hand von neuen Fränckischen Gästen einen starcken Zusatz bekommen haben. Was so denn die Zeit unter dem Fränckischen Regiment selber betrift, so sind dieselbe zwar in den Mittel-Rheinischen Landes-Gegenden, so viel man aus den damaligen wenigen Geschicht-Schreibern ersehen kan, meistentheils ruhig und friedlich gewesen, und mag es also vermuthlich damals keine sonderliche Abänderung bey den Einwohnern unseres Ortes gegeben haben. Was aber die nachmalige Zeiten unter den Teutschen Kaysern dieses Zeit-Laufes anbelanget, so sind solche, zum Theil, desto unruhiger und unglücklicher gewesen. Denn da haben sich in dem neunten und zehenten Jahrhundert die, in den Teutschen Geschichten so sehr bekannte, grausame Einfälle der barbarischen Normänner (Nordmänner, Nordländer) und Hunnen (Hungarn) in Teutschland zugetragen, durch welche so manche
Einwohner desselben, es wäre denn, daß sie sich, wie bereits oben berühret worden, allzuhartnäckigt widersetzet, gäntzlich vertilget, sondern sie nur allein ihrer Herrschaft unterworffen, auch sich selbst unter sie hin und wieder vertheilet, und nach und nach sich mit ihnen vereiniget haben; so kan man gar wohl vermuthen, daß zwar bey dem obgemeldten Ueberzug der Francken, Wißbaden seiner alten Allemannischen Einwohner eben nicht völlig werde seyn beraubet worden, doch aber auch unter der Hand von neuen Fränckischen Gästen einen starcken Zusatz bekommen haben. Was so denn die Zeit unter dem Fränckischen Regiment selber betrift, so sind dieselbe zwar in den Mittel-Rheinischen Landes-Gegenden, so viel man aus den damaligen wenigen Geschicht-Schreibern ersehen kan, meistentheils ruhig und friedlich gewesen, und mag es also vermuthlich damals keine sonderliche Abänderung bey den Einwohnern unseres Ortes gegeben haben. Was aber die nachmalige Zeiten unter den Teutschen Kaysern dieses Zeit-Laufes anbelanget, so sind solche, zum Theil, desto unruhiger und unglücklicher gewesen. Denn da haben sich in dem neunten und zehenten Jahrhundert die, in den Teutschen Geschichten so sehr bekannte, grausame Einfälle der barbarischen Normänner (Nordmänner, Nordländer) und Hunnen (Hungarn) in Teutschland zugetragen, durch welche so manche
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Einwohner desselben, es wäre denn, daß sie sich, wie bereits oben berühret worden, allzuhartnäckigt widersetzet, gäntzlich vertilget, sondern sie nur allein ihrer Herrschaft unterworffen, auch sich selbst unter sie hin und wieder vertheilet, und nach und nach sich mit ihnen vereiniget haben; so kan man gar wohl vermuthen, daß zwar bey dem obgemeldten Ueberzug der Francken, Wißbaden seiner alten Allemannischen Einwohner eben nicht völlig werde seyn beraubet worden, doch aber auch unter der Hand von neuen Fränckischen Gästen einen starcken Zusatz bekommen haben. Was so denn die Zeit unter dem Fränckischen Regiment selber betrift, so sind dieselbe zwar in den Mittel-Rheinischen Landes-Gegenden, so viel man aus den damaligen wenigen Geschicht-Schreibern ersehen kan, meistentheils ruhig und friedlich gewesen, und mag es also vermuthlich damals keine sonderliche Abänderung bey den Einwohnern unseres Ortes gegeben haben. Was aber die nachmalige Zeiten unter den Teutschen Kaysern dieses Zeit-Laufes anbelanget, so sind solche, zum Theil, desto unruhiger und unglücklicher gewesen. Denn da haben sich in dem neunten und zehenten Jahrhundert die, in den Teutschen Geschichten so sehr bekannte, grausame Einfälle der barbarischen Normänner (Nordmänner, Nordländer) und Hunnen (Hungarn) in Teutschland zugetragen, durch welche so manche
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Einwohner desselben, es wäre denn, daß sie sich, wie bereits oben berühret worden, allzuhartnäckigt widersetzet, gäntzlich vertilget, sondern sie nur allein ihrer Herrschaft unterworffen, auch sich selbst unter sie hin und wieder vertheilet, und nach und nach sich mit ihnen vereiniget haben; so kan man gar wohl vermuthen, daß zwar bey dem obgemeldten Ueberzug der Francken, Wißbaden seiner alten Allemannischen Einwohner eben nicht völlig werde seyn beraubet worden, doch aber auch unter der Hand von neuen Fränckischen Gästen einen starcken Zusatz bekommen haben. Was so denn die Zeit unter dem Fränckischen Regiment selber betrift, so sind dieselbe zwar in den Mittel-Rheinischen Landes-Gegenden, so viel man aus den damaligen wenigen Geschicht-Schreibern ersehen kan, meistentheils ruhig und friedlich gewesen, und mag es also vermuthlich damals keine sonderliche Abänderung bey den Einwohnern unseres Ortes gegeben haben. Was aber die nachmalige Zeiten unter den Teutschen Kaysern dieses Zeit-Laufes anbelanget, so sind solche, zum Theil, desto unruhiger und unglücklicher gewesen. Denn da haben sich in dem neunten und zehenten Jahrhundert die, in den Teutschen Geschichten so sehr bekannte, grausame Einfälle der barbarischen Normänner (Nordmänner, Nordländer) und Hunnen (Hungarn) in Teutschland zugetragen, durch welche so manche
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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/163>, abgerufen am 23.07.2024.
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