weiter zu streben haben. Wir betrachteten sie dieser Idee gemäß bisher als Anstalten, die bloß für das Wissen errichtet sind.
Da wir keine Gegensätze als wahr zuge¬ ben, z. B. den des Wissens und Handelns, so ist allgemein nothwendig, daß in dem Verhält¬ niß, in welchem sich irgend etwas, das seinen Gegensatz in einem andern hat, seiner Absolut¬ heit annähert, auch der Gegensatz, in dem es mit dem andern ist, sich aufhebt. So ist es demnach eine bloße Folge der Rohheit des Wis¬ sens, wenn die Academieen noch nicht angefan¬ gen haben, als Pflanzschulen der Wissenschaft zugleich allgemeine Bildungsanstalten zu seyn.
Es ist nothwendig, hier zugleich die Ver¬ fassung der Academieen zu berühren, in wie fern diese auf ihre sittliche Bestimmung einen wesentlichen Einfluß hat.
Wenn die bürgerliche Gesellschaft uns gro¬ ßentheils eine entschiedene Disharmonie der
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weiter zu ſtreben haben. Wir betrachteten ſie dieſer Idee gemaͤß bisher als Anſtalten, die bloß fuͤr das Wiſſen errichtet ſind.
Da wir keine Gegenſaͤtze als wahr zuge¬ ben, z. B. den des Wiſſens und Handelns, ſo iſt allgemein nothwendig, daß in dem Verhaͤlt¬ niß, in welchem ſich irgend etwas, das ſeinen Gegenſatz in einem andern hat, ſeiner Abſolut¬ heit annaͤhert, auch der Gegenſatz, in dem es mit dem andern iſt, ſich aufhebt. So iſt es demnach eine bloße Folge der Rohheit des Wiſ¬ ſens, wenn die Academieen noch nicht angefan¬ gen haben, als Pflanzſchulen der Wiſſenſchaft zugleich allgemeine Bildungsanſtalten zu ſeyn.
Es iſt nothwendig, hier zugleich die Ver¬ faſſung der Academieen zu beruͤhren, in wie fern dieſe auf ihre ſittliche Beſtimmung einen weſentlichen Einfluß hat.
Wenn die buͤrgerliche Geſellſchaft uns gro¬ ßentheils eine entſchiedene Disharmonie der
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weiter zu ſtreben haben. Wir betrachteten ſie
dieſer Idee gemaͤß bisher als Anſtalten, die
bloß fuͤr das Wiſſen errichtet ſind.
Da wir keine Gegenſaͤtze als wahr zuge¬
ben, z. B. den des Wiſſens und Handelns, ſo
iſt allgemein nothwendig, daß in dem Verhaͤlt¬
niß, in welchem ſich irgend etwas, das ſeinen
Gegenſatz in einem andern hat, ſeiner Abſolut¬
heit annaͤhert, auch der Gegenſatz, in dem es
mit dem andern iſt, ſich aufhebt. So iſt es
demnach eine bloße Folge der Rohheit des Wiſ¬
ſens, wenn die Academieen noch nicht angefan¬
gen haben, als Pflanzſchulen der Wiſſenſchaft
zugleich allgemeine Bildungsanſtalten zu ſeyn.
Es iſt nothwendig, hier zugleich die Ver¬
faſſung der Academieen zu beruͤhren, in wie
fern dieſe auf ihre ſittliche Beſtimmung einen
weſentlichen Einfluß hat.
Wenn die buͤrgerliche Geſellſchaft uns gro¬
ßentheils eine entſchiedene Disharmonie der
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/60>, abgerufen am 24.11.2024.
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