Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Philosophie der Kunst (in: Sämtliche Werke. Abt. 1, Bd. 5). Stuttgart, 1859.
der letzten Art der Mythologie wäre die der Verwandlung Zusatz. Dieß ist nur durch Integration mittelst der entgegen- §. 61. Wie in der Mythologie der ersten Art die Zusatz. Insofern diese erste wechselseitige Durchdringung der
der letzten Art der Mythologie wäre die der Verwandlung Zuſatz. Dieß iſt nur durch Integration mittelſt der entgegen- §. 61. Wie in der Mythologie der erſten Art die Zuſatz. Inſofern dieſe erſte wechſelſeitige Durchdringung der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0133" n="457"/> der letzten Art der Mythologie wäre die der Verwandlung<lb/> des Nacheinander ihrer göttlichen Erſcheinung in ein Zumal</hi><lb/> (erklärt ſich aus §. 50).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zuſatz</hi>. Dieß iſt nur durch Integration mittelſt der entgegen-<lb/> geſetzten Einheit möglich. In der Natur iſt zumal, was in der<lb/> Geſchichte nacheinander. — Abſolute Identität der Natur und der<lb/> Geſchichte.</p><lb/> <p>§. 61. <hi rendition="#g">Wie in der Mythologie der erſten Art die<lb/> Naturgötter ſich zu Geſchichtsgöttern bildeten, ſo müſſen<lb/> in der andern Art die Götter aus der Geſchichte in die<lb/> Natur, und alſo aus Geſchichtsgöttern zu Naturgöttern<lb/> ſich bilden</hi>. Denn nur dann Abſolutheit nach §. 60.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Zuſatz</hi>. Inſofern dieſe erſte wechſelſeitige Durchdringung der<lb/> beiden Einheiten — der Natur mit der Geſchichte und der Geſchichte<lb/> mit der Natur — in dem Epos geſchieht, inſofern wird das Epos,<lb/> der Homeros (nach dem wörtlichen Sinn der Einigende, die Identität),<lb/> welcher dort das Erſte iſt, hier das Letzte ſeyn und die ganze Beſtim-<lb/> mung der neuen Kunſt erfüllen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [457/0133]
der letzten Art der Mythologie wäre die der Verwandlung
des Nacheinander ihrer göttlichen Erſcheinung in ein Zumal
(erklärt ſich aus §. 50).
Zuſatz. Dieß iſt nur durch Integration mittelſt der entgegen-
geſetzten Einheit möglich. In der Natur iſt zumal, was in der
Geſchichte nacheinander. — Abſolute Identität der Natur und der
Geſchichte.
§. 61. Wie in der Mythologie der erſten Art die
Naturgötter ſich zu Geſchichtsgöttern bildeten, ſo müſſen
in der andern Art die Götter aus der Geſchichte in die
Natur, und alſo aus Geſchichtsgöttern zu Naturgöttern
ſich bilden. Denn nur dann Abſolutheit nach §. 60.
Zuſatz. Inſofern dieſe erſte wechſelſeitige Durchdringung der
beiden Einheiten — der Natur mit der Geſchichte und der Geſchichte
mit der Natur — in dem Epos geſchieht, inſofern wird das Epos,
der Homeros (nach dem wörtlichen Sinn der Einigende, die Identität),
welcher dort das Erſte iſt, hier das Letzte ſeyn und die ganze Beſtim-
mung der neuen Kunſt erfüllen.
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Zitationshilfe: | Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Philosophie der Kunst (in: Sämtliche Werke. Abt. 1, Bd. 5). Stuttgart, 1859, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_kunst_1859/133>, abgerufen am 16.07.2024. |