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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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seau, der alle humanen Verhältnisse und
Lagen des Lebens mit seltner Empfänglich-
keit durchgefühlt hat, der Blumen und
Kräuter auf einsamen Spatziergängen
noch in dem der Natur entfremdenden
Tumult des Lebens und dem Menschen-
drang von Paris mit Liebe umfing, setzt
in seinen, der Betrachtung solcher Ver-
hältnisse und Lagen vorzüglich gewidmeten
und gewöhnlich hinter den ersten zwey
Bänden der Confessions befindlichen Re-
veries du promeneur solitaire
auch die
humane Seite der Kräuterkunde, diejenige
von welcher er sie selbst ansah und betrieb,
ins Licht. Nachdem er in der siebenten
Promenade die daher entstandene falsche
Ansicht der Kräuterkunde, weil ihr Ge-
brauch in Apotheken sich der Aufmerksam-
keit eines verschrobenen und ununterrichte-
ten Publikums nur noch aufdringt; nach-
dem er das Armselige der Liebhaberey an

ſeau, der alle humanen Verhaͤltniſſe und
Lagen des Lebens mit ſeltner Empfaͤnglich-
keit durchgefuͤhlt hat, der Blumen und
Kraͤuter auf einſamen Spatziergaͤngen
noch in dem der Natur entfremdenden
Tumult des Lebens und dem Menſchen-
drang von Paris mit Liebe umfing, ſetzt
in ſeinen, der Betrachtung ſolcher Ver-
haͤltniſſe und Lagen vorzuͤglich gewidmeten
und gewoͤhnlich hinter den erſten zwey
Baͤnden der Confessions befindlichen Ré-
veries du promeneur solitaire
auch die
humane Seite der Kraͤuterkunde, diejenige
von welcher er ſie ſelbſt anſah und betrieb,
ins Licht. Nachdem er in der ſiebenten
Promenade die daher entſtandene falſche
Anſicht der Kraͤuterkunde, weil ihr Ge-
brauch in Apotheken ſich der Aufmerkſam-
keit eines verſchrobenen und ununterrichte-
ten Publikums nur noch aufdringt; nach-
dem er das Armſelige der Liebhaberey an

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[267/0271] ſeau, der alle humanen Verhaͤltniſſe und Lagen des Lebens mit ſeltner Empfaͤnglich- keit durchgefuͤhlt hat, der Blumen und Kraͤuter auf einſamen Spatziergaͤngen noch in dem der Natur entfremdenden Tumult des Lebens und dem Menſchen- drang von Paris mit Liebe umfing, ſetzt in ſeinen, der Betrachtung ſolcher Ver- haͤltniſſe und Lagen vorzuͤglich gewidmeten und gewoͤhnlich hinter den erſten zwey Baͤnden der Confessions befindlichen Ré- veries du promeneur solitaire auch die humane Seite der Kraͤuterkunde, diejenige von welcher er ſie ſelbſt anſah und betrieb, ins Licht. Nachdem er in der ſiebenten Promenade die daher entſtandene falſche Anſicht der Kraͤuterkunde, weil ihr Ge- brauch in Apotheken ſich der Aufmerkſam- keit eines verſchrobenen und ununterrichte- ten Publikums nur noch aufdringt; nach- dem er das Armſelige der Liebhaberey an

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/271>, abgerufen am 24.11.2024.