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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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und sah einem jungen Herrn nach, der entwe-
der auf einem flüchtigen Engländer oder in
einem schimmernden Cabriolett sausend
vorüberflog. Unter ihren Füßen gingen
stille Bürgerfamilien, die schon seit einer
Stunde zu Mittag gegessen hatten, vor-
über nach den Champs Elisees, während
andere nach der entgegengesetzten Richtung
in die rauschenden Theile der Boulevards
hinunter stömten. Buden, Kaffeehäu-
ser, Garköche waren hier noch selten und
nur in der Gegend des Theatre Italien
fand ich dergleichen. -- -- Es war vier
Uhr und die Strömungen der Spatzier-
gänger wurden immer lebhafter. Jch
mischte mich wieder unter sie und schlug
eine neue Station ein. Das Getümmel
war in der Allee zur Rechten stärker, als
in der zur Linken, und die Bewegungen
waren schneller, weil hier viele Bäume
theils ausgegangen, theils noch nicht satt-

und ſah einem jungen Herrn nach, der entwe-
der auf einem fluͤchtigen Englaͤnder oder in
einem ſchimmernden Cabriolett ſauſend
voruͤberflog. Unter ihren Fuͤßen gingen
ſtille Buͤrgerfamilien, die ſchon ſeit einer
Stunde zu Mittag gegeſſen hatten, vor-
uͤber nach den Champs Elisées, waͤhrend
andere nach der entgegengeſetzten Richtung
in die rauſchenden Theile der Boulevards
hinunter ſtoͤmten. Buden, Kaffeehaͤu-
ſer, Garkoͤche waren hier noch ſelten und
nur in der Gegend des Théatre Italien
fand ich dergleichen. — — Es war vier
Uhr und die Stroͤmungen der Spatzier-
gaͤnger wurden immer lebhafter. Jch
miſchte mich wieder unter ſie und ſchlug
eine neue Station ein. Das Getuͤmmel
war in der Allee zur Rechten ſtaͤrker, als
in der zur Linken, und die Bewegungen
waren ſchneller, weil hier viele Baͤume
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[230/0234] und ſah einem jungen Herrn nach, der entwe- der auf einem fluͤchtigen Englaͤnder oder in einem ſchimmernden Cabriolett ſauſend voruͤberflog. Unter ihren Fuͤßen gingen ſtille Buͤrgerfamilien, die ſchon ſeit einer Stunde zu Mittag gegeſſen hatten, vor- uͤber nach den Champs Elisées, waͤhrend andere nach der entgegengeſetzten Richtung in die rauſchenden Theile der Boulevards hinunter ſtoͤmten. Buden, Kaffeehaͤu- ſer, Garkoͤche waren hier noch ſelten und nur in der Gegend des Théatre Italien fand ich dergleichen. — — Es war vier Uhr und die Stroͤmungen der Spatzier- gaͤnger wurden immer lebhafter. Jch miſchte mich wieder unter ſie und ſchlug eine neue Station ein. Das Getuͤmmel war in der Allee zur Rechten ſtaͤrker, als in der zur Linken, und die Bewegungen waren ſchneller, weil hier viele Baͤume theils ausgegangen, theils noch nicht ſatt-

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/234>, abgerufen am 24.11.2024.