Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.Ueber das Schillersche Gedicht dürfte Es müssen beyde mit einan- Ueber das Schillerſche Gedicht duͤrfte Es muͤſſen beyde mit einan- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0226" n="222"/> <p>Ueber das Schillerſche Gedicht duͤrfte<lb/> ich in der Folge einen aͤſthetiſchen Commen-<lb/> tar, wozu es ſich mir vor vielen andern<lb/> zu eignen ſcheint, verſuchen, um ſowohl<lb/> die Eigenheit der Gattung, die es ſchuf<lb/> (denn es iſt kein Lehrgedicht), als die in-<lb/> nere Compoſition deſſelben zu entwickeln.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Es muͤſſen beyde mit einan</hi>-<lb/><hi rendition="#g">der verbunden werden</hi>. S. 64.<lb/> Z. 9. Auch von dieſer Seite zeigt ſich<lb/> die Verſchiedenheit des Nationalgeiſts.<lb/> Der Franzos lebt weit mehr in der geſelli-<lb/> gen Welt; der Englaͤnder liebt mehr den<lb/> einſamen Umgang mit ſich und den Mu-<lb/> ſen, außerhalb der großen Staͤdte, in der<lb/> Natur. Daher hat auch der Charakter<lb/> des Franzoſen mehr Gemeinſinn (einen<lb/> mehr durch Geſellſchaft, die zur allgemei-<lb/> nen Denkart, Handlungsweiſe und Sin-<lb/> nesart ſtimmt, gebildeten Geiſt); der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [222/0226]
Ueber das Schillerſche Gedicht duͤrfte
ich in der Folge einen aͤſthetiſchen Commen-
tar, wozu es ſich mir vor vielen andern
zu eignen ſcheint, verſuchen, um ſowohl
die Eigenheit der Gattung, die es ſchuf
(denn es iſt kein Lehrgedicht), als die in-
nere Compoſition deſſelben zu entwickeln.
Es muͤſſen beyde mit einan-
der verbunden werden. S. 64.
Z. 9. Auch von dieſer Seite zeigt ſich
die Verſchiedenheit des Nationalgeiſts.
Der Franzos lebt weit mehr in der geſelli-
gen Welt; der Englaͤnder liebt mehr den
einſamen Umgang mit ſich und den Mu-
ſen, außerhalb der großen Staͤdte, in der
Natur. Daher hat auch der Charakter
des Franzoſen mehr Gemeinſinn (einen
mehr durch Geſellſchaft, die zur allgemei-
nen Denkart, Handlungsweiſe und Sin-
nesart ſtimmt, gebildeten Geiſt); der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |