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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Schwermut macht nur die Rosenwangen blaß,
Und welkt die glatten Marmorhügel,
Der Kummer, und der Thränen salzges Naß
Verdirbt der Augen Glanz, beschneidt des Geistes Flügel.
Wein nicht, denn Liebe war nie eine Frewelthat
Die Herzen ehrlos macht; nur dann entehrt sie Herzen
Wenn Unbestand und Leichtsinn und Verrath
Mit ihren Flammen treuloß scherzen;
Wenn Lippen sprechen, was das Herz nicht fühlt,
Wenn ihre Glut Entfernung tilget,
Wenn buhlerisch zu frey das Auge spielt,
Wenn jeder Kuß ihr Jrrlichtsfeuer kühlt,

Sie

Schwermut macht nur die Roſenwangen blaß,
Und welkt die glatten Marmorhuͤgel,
Der Kummer, und der Thraͤnen ſalzges Naß
Verdirbt der Augen Glanz, beſchneidt des Geiſtes Fluͤgel.
Wein nicht, denn Liebe war nie eine Frewelthat
Die Herzen ehrlos macht; nur dann entehrt ſie Herzen
Wenn Unbeſtand und Leichtſinn und Verrath
Mit ihren Flammen treuloß ſcherzen;
Wenn Lippen ſprechen, was das Herz nicht fuͤhlt,
Wenn ihre Glut Entfernung tilget,
Wenn buhleriſch zu frey das Auge ſpielt,
Wenn jeder Kuß ihr Jrrlichtsfeuer kuͤhlt,

Sie
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[56/0060] Schwermut macht nur die Roſenwangen blaß, Und welkt die glatten Marmorhuͤgel, Der Kummer, und der Thraͤnen ſalzges Naß Verdirbt der Augen Glanz, beſchneidt des Geiſtes Fluͤgel. Wein nicht, denn Liebe war nie eine Frewelthat Die Herzen ehrlos macht; nur dann entehrt ſie Herzen Wenn Unbeſtand und Leichtſinn und Verrath Mit ihren Flammen treuloß ſcherzen; Wenn Lippen ſprechen, was das Herz nicht fuͤhlt, Wenn ihre Glut Entfernung tilget, Wenn buhleriſch zu frey das Auge ſpielt, Wenn jeder Kuß ihr Jrrlichtsfeuer kuͤhlt, Sie

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/60>, abgerufen am 27.11.2024.