Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.Billet an Dorchen. Angelica a Medor la prima rosa Arioste. Wie lebst du Dorchen denn du kleine Klosternonne, Hübsch fromm, hübsch keusch, hübsch still, und froh auf eigne Hand? Hat beym Spazierengehn Dir nicht die Frühlingssonne Die weiße Haut zu sehr auf Stirn und Hals verbrandt? Blühn
Billet an Dorchen. Angelica a Medor la prima roſa Arioſte. Wie lebſt du Dorchen denn du kleine Kloſternonne, Huͤbſch fromm, huͤbſch keuſch, huͤbſch ſtill, und froh auf eigne Hand? Hat beym Spazierengehn Dir nicht die Fruͤhlingsſonne Die weiße Haut zu ſehr auf Stirn und Hals verbrandt? Bluͤhn
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0047" n="43"/> <div type="poem" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Billet an Dorchen.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <quote> <l> <hi rendition="#aq">Angelica a Medor la prima roſa</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Coglier laſcio, non ancor tocca inante,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Ne perſona fu mai ſi auventuroſa</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq">Ch’in quel giardin poteſſe por le piante</hi> </l> </quote><lb/> <bibl> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#i">Arioſte.</hi> </hi> </hi> </bibl> </cit><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ie lebſt du <hi rendition="#g">Dorchen</hi> denn du kleine Kloſternonne,</l><lb/> <l>Huͤbſch fromm, huͤbſch keuſch, huͤbſch ſtill, und froh auf</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">eigne Hand?</hi> </l><lb/> <l>Hat beym Spazierengehn Dir nicht die Fruͤhlingsſonne</l><lb/> <l>Die weiße Haut zu ſehr auf Stirn und Hals verbrandt?</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Bluͤhn</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [43/0047]
Billet an Dorchen.
Angelica a Medor la prima roſa
Coglier laſcio, non ancor tocca inante,
Ne perſona fu mai ſi auventuroſa
Ch’in quel giardin poteſſe por le piante
Arioſte.
Wie lebſt du Dorchen denn du kleine Kloſternonne,
Huͤbſch fromm, huͤbſch keuſch, huͤbſch ſtill, und froh auf
eigne Hand?
Hat beym Spazierengehn Dir nicht die Fruͤhlingsſonne
Die weiße Haut zu ſehr auf Stirn und Hals verbrandt?
Bluͤhn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/47 |
Zitationshilfe: | Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/47>, abgerufen am 17.07.2024. |