"Umarme mich, komm und genieß den Unterricht, "Der Menschen macht und Lust mehr giebt, als er verspricht. "Es klopft Dein junges Herz, sein zärtliches Erbeben "Mißbilligt Furcht und Zwang, es will der Freude leben; "Der Liebe Morgenglanz färbt Deine Wangen roth, "Gehorsam heischt Natur von Dir für ein Geboth, "Das sie zum Glück uns gab -- Laß nicht die Zeit verfließen, "Jn meines Armes Schutz komm alles Glück genießen. "Blüh Rosenknöspchen auf" -- Jn diesem Augenblick Schmolz Chloens Herz, sie sank in meinem Arm zurück. Jn halber Ohnmacht, schön von Liebe überwunden, Berauscht von einer Lust, die sie noch nie empfunden,
Las
”Umarme mich, komm und genieß den Unterricht, ”Der Menſchen macht und Luſt mehr giebt, als er verſpricht. ”Es klopft Dein junges Herz, ſein zaͤrtliches Erbeben ”Mißbilligt Furcht und Zwang, es will der Freude leben; ”Der Liebe Morgenglanz faͤrbt Deine Wangen roth, ”Gehorſam heiſcht Natur von Dir fuͤr ein Geboth, ”Das ſie zum Gluͤck uns gab — Laß nicht die Zeit verfließen, ”Jn meines Armes Schutz komm alles Gluͤck genießen. ”Bluͤh Roſenknoͤſpchen auf” — Jn dieſem Augenblick Schmolz Chloens Herz, ſie ſank in meinem Arm zuruͤck. Jn halber Ohnmacht, ſchoͤn von Liebe uͤberwunden, Berauſcht von einer Luſt, die ſie noch nie empfunden,
Las
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”Umarme mich, komm und genieß den Unterricht,
”Der Menſchen macht und Luſt mehr giebt, als er verſpricht.
”Es klopft Dein junges Herz, ſein zaͤrtliches Erbeben
”Mißbilligt Furcht und Zwang, es will der Freude leben;
”Der Liebe Morgenglanz faͤrbt Deine Wangen roth,
”Gehorſam heiſcht Natur von Dir fuͤr ein Geboth,
”Das ſie zum Gluͤck uns gab — Laß nicht die Zeit verfließen,
”Jn meines Armes Schutz komm alles Gluͤck genießen.
”Bluͤh Roſenknoͤſpchen auf” — Jn dieſem Augenblick
Schmolz Chloens Herz, ſie ſank in meinem Arm zuruͤck.
Jn halber Ohnmacht, ſchoͤn von Liebe uͤberwunden,
Berauſcht von einer Luſt, die ſie noch nie empfunden,
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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/17>, abgerufen am 17.07.2024.
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