Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.O Guth, für das die Lüsternheit Jm Rausch oft hundert Welten gäbe, Dich sing ich, Preiß der Zärtlichkeit, Dich, erster Keim der Ehstandsrebe; Dich Guth, das einmal nur ergötzt, Das Amors Sieg kränzt und vollendet, Für das, oft zehnmahl schon ersetzt Der Britte selbst sein Gold verschwendet. Dich Kleinod, oft schlecht angebracht, Und oft im Entrechat verschwunden, Bey allen Mädchen zwar gedacht, Bey vierzehnjährgen kaum gefunden, O
O Guth, fuͤr das die Luͤſternheit Jm Rauſch oft hundert Welten gaͤbe, Dich ſing ich, Preiß der Zaͤrtlichkeit, Dich, erſter Keim der Ehſtandsrebe; Dich Guth, das einmal nur ergoͤtzt, Das Amors Sieg kraͤnzt und vollendet, Fuͤr das, oft zehnmahl ſchon erſetzt Der Britte ſelbſt ſein Gold verſchwendet. Dich Kleinod, oft ſchlecht angebracht, Und oft im Entrechat verſchwunden, Bey allen Maͤdchen zwar gedacht, Bey vierzehnjaͤhrgen kaum gefunden, O
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O Guth, fuͤr das die Luͤſternheit
Jm Rauſch oft hundert Welten gaͤbe,
Dich ſing ich, Preiß der Zaͤrtlichkeit,
Dich, erſter Keim der Ehſtandsrebe;
Dich Guth, das einmal nur ergoͤtzt,
Das Amors Sieg kraͤnzt und vollendet,
Fuͤr das, oft zehnmahl ſchon erſetzt
Der Britte ſelbſt ſein Gold verſchwendet.
Dich Kleinod, oft ſchlecht angebracht,
Und oft im Entrechat verſchwunden,
Bey allen Maͤdchen zwar gedacht,
Bey vierzehnjaͤhrgen kaum gefunden,
O
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Zitationshilfe: | Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/111>, abgerufen am 17.07.2024. |