Scheffel, Joseph Victor von: Ekkehard. Frankfurt (Main), 1855.231)
quaesivit. "Propter Grecismum," ille ait .. domina mi! ut ab ore vestro aliquid raperet, alias sciolum vobis illum attuli. Puer autem ipse pulcher aspectu, metro cum esset paratissimus, sic intulit: Esse velim Graecus u. s. w. Ekkeh. IV. casus S. Galli c. 10. bei Pertz Mon. II. 125. 232) Grimm deutsche Rechtsalterthümer p. 702. s. v. Scheeren. 233) s. Thegani vita Hludowici imp. I. 19. bei Pertz Mon. II. 594. 234) .. spillüten und allen den, die gut für ere ne- ment und die sich ze aigen geben hant, den git man ains mannes schaten von der sunnen etc. Landrecht des Schwaben- spiegels. 235) .. dabei ein schönes Gärtelein Darumb gehet ein seiden Faden. Laurins kleiner Rosengarten. 236) "Was soll ich aber von ihren abentheuerlichen Schuhen sagen? Denn in dieser Hinsicht sind die Mönche so unvernünftig, daß ihnen der Nutzen einer Fußbekleidung großentheils entgeht. Sie lassen sich nämlich ihre Schuhe so eng machen, daß sie darin fast, wie in den Stock geschlossen, am Gehen gehindert sind. Auch setzen sie denselben vorne Schnäbel, an beiden Seiten aber Ohren an und tragen große Sorge, daß sie sich genau dem Fuße anschließen; halten auch ihre Diener dazu an, daß sie mit besonderer Kunst den Schuhen einen spiegelhellen Glanz verleihen." Dritte Ereiferung des Primas auf der Synode zu Mont Notre-Dame bei Richer III. 39. 237) Hildebrandslied v. 70. u. ff. -- Noch Prätorius (+ 1680) in seiner Weltbeschreibung erwähnt "närrische Gaukelerszelte, wo der alte Hildebrand und solche Possen mit Docken gespielt werden, Puppen- Comödien genannt." 231)
quaeſivit. „Propter Greciſmum,“ ille ait .. domina mi! ut ab ore veſtro aliquid raperet, aliaſ ſciolum vobiſ illum attuli. Puer autem ipſe pulcher aſpectu, metro cum eſſet paratiſſimuſ, sic intulit: Esse velim Graecus u. ſ. w. Ekkeh. IV. casus S. Galli c. 10. bei Pertz Mon. II. 125. 232) Grimm deutſche Rechtsalterthümer p. 702. s. v. Scheeren. 233) ſ. Thegani vita Hludowici imp. I. 19. bei Pertz Mon. II. 594. 234) .. spillüten und allen den, die gut für ere ne- ment und die ſich ze aigen geben hant, den git man ains mannes schaten von der sunnen etc. Landrecht des Schwaben- ſpiegels. 235) .. dabei ein ſchönes Gärtelein Darumb gehet ein ſeiden Faden. Laurins kleiner Roſengarten. 236) „Was ſoll ich aber von ihren abentheuerlichen Schuhen ſagen? Denn in dieſer Hinſicht ſind die Mönche ſo unvernünftig, daß ihnen der Nutzen einer Fußbekleidung großentheils entgeht. Sie laſſen ſich nämlich ihre Schuhe ſo eng machen, daß ſie darin faſt, wie in den Stock geſchloſſen, am Gehen gehindert ſind. Auch ſetzen ſie denſelben vorne Schnäbel, an beiden Seiten aber Ohren an und tragen große Sorge, daß ſie ſich genau dem Fuße anſchließen; halten auch ihre Diener dazu an, daß ſie mit beſonderer Kunſt den Schuhen einen ſpiegelhellen Glanz verleihen.“ Dritte Ereiferung des Primas auf der Synode zu Mont Notre-Dame bei Richer III. 39. 237) Hildebrandslied v. 70. u. ff. — Noch Prätorius († 1680) in ſeiner Weltbeſchreibung erwähnt „närriſche Gaukelerszelte, wo der alte Hildebrand und ſolche Poſſen mit Docken geſpielt werden, Puppen- Comödien genannt.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <note xml:id="edt231" prev="#ed231" place="end" n="231)"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0477" n="455"/> quaeſivit. „Propter Greciſmum,“ ille ait .. domina mi! ut ab<lb/> ore veſtro aliquid raperet, aliaſ ſciolum vobiſ illum attuli.<lb/> Puer autem ipſe pulcher aſpectu, metro cum eſſet paratiſſimuſ,<lb/> sic intulit: Esse velim Graecus</hi> u. ſ. w. <hi rendition="#aq">Ekkeh. IV. casus<lb/> S. Galli c. 10.</hi> bei <hi rendition="#aq">Pertz Mon. II. 125.</hi></note><lb/> <note xml:id="edt232" prev="#ed232" place="end" n="232)">Grimm deutſche Rechtsalterthümer <hi rendition="#aq">p. 702. s. v.</hi> Scheeren.</note><lb/> <note xml:id="edt233" prev="#ed233" place="end" n="233)">ſ. <hi rendition="#aq">Thegani vita Hludowici imp. I. 19.</hi> bei <hi rendition="#aq">Pertz Mon.<lb/> II. 594.</hi></note><lb/> <note xml:id="edt234" prev="#ed234" place="end" n="234)"><hi rendition="#aq">.. spillüten <hi rendition="#g">und allen den, die gut für ere ne-<lb/> ment und die ſich ze aigen geben hant,</hi> den git man<lb/> ains mannes schaten von der sunnen etc.</hi> Landrecht des Schwaben-<lb/> ſpiegels.</note><lb/> <note xml:id="edt235" prev="#ed235" place="end" n="235)"> <hi rendition="#et">.. dabei ein ſchönes Gärtelein<lb/> Darumb gehet ein ſeiden Faden.<lb/> Laurins kleiner Roſengarten.</hi> </note><lb/> <note xml:id="edt236" prev="#ed236" place="end" n="236)">„Was ſoll ich aber von ihren abentheuerlichen Schuhen ſagen?<lb/> Denn in dieſer Hinſicht ſind die Mönche ſo unvernünftig, daß ihnen<lb/> der Nutzen einer Fußbekleidung großentheils entgeht. Sie laſſen ſich<lb/> nämlich ihre Schuhe ſo eng machen, daß ſie darin faſt, wie in den<lb/> Stock geſchloſſen, am Gehen gehindert ſind. Auch ſetzen ſie denſelben<lb/> vorne Schnäbel, an beiden Seiten aber <choice><sic>Ohreu</sic><corr>Ohren</corr></choice> an und tragen große<lb/> Sorge, daß ſie ſich genau dem Fuße anſchließen; halten auch ihre<lb/> Diener dazu an, daß ſie mit beſonderer Kunſt den Schuhen einen<lb/> ſpiegelhellen Glanz verleihen.“ Dritte Ereiferung des Primas auf<lb/> der Synode zu Mont Notre-Dame bei Richer <hi rendition="#aq">III. 39.</hi></note><lb/> <note xml:id="edt237" prev="#ed237" place="end" n="237)">Hildebrandslied <hi rendition="#aq">v. 70.</hi> u. ff. — Noch Prätorius († 1680)<lb/> in ſeiner Weltbeſchreibung erwähnt „närriſche Gaukelerszelte, wo der<lb/> alte Hildebrand und ſolche Poſſen mit Docken geſpielt werden, Puppen-<lb/> Comödien genannt.“</note><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [455/0477]
²³¹⁾ quaeſivit. „Propter Greciſmum,“ ille ait .. domina mi! ut ab
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Puer autem ipſe pulcher aſpectu, metro cum eſſet paratiſſimuſ,
sic intulit: Esse velim Graecus u. ſ. w. Ekkeh. IV. casus
S. Galli c. 10. bei Pertz Mon. II. 125.
²³²⁾ Grimm deutſche Rechtsalterthümer p. 702. s. v. Scheeren.
²³³⁾ ſ. Thegani vita Hludowici imp. I. 19. bei Pertz Mon.
II. 594.
²³⁴⁾ .. spillüten und allen den, die gut für ere ne-
ment und die ſich ze aigen geben hant, den git man
ains mannes schaten von der sunnen etc. Landrecht des Schwaben-
ſpiegels.
²³⁵⁾ .. dabei ein ſchönes Gärtelein
Darumb gehet ein ſeiden Faden.
Laurins kleiner Roſengarten.
²³⁶⁾ „Was ſoll ich aber von ihren abentheuerlichen Schuhen ſagen?
Denn in dieſer Hinſicht ſind die Mönche ſo unvernünftig, daß ihnen
der Nutzen einer Fußbekleidung großentheils entgeht. Sie laſſen ſich
nämlich ihre Schuhe ſo eng machen, daß ſie darin faſt, wie in den
Stock geſchloſſen, am Gehen gehindert ſind. Auch ſetzen ſie denſelben
vorne Schnäbel, an beiden Seiten aber Ohren an und tragen große
Sorge, daß ſie ſich genau dem Fuße anſchließen; halten auch ihre
Diener dazu an, daß ſie mit beſonderer Kunſt den Schuhen einen
ſpiegelhellen Glanz verleihen.“ Dritte Ereiferung des Primas auf
der Synode zu Mont Notre-Dame bei Richer III. 39.
²³⁷⁾ Hildebrandslied v. 70. u. ff. — Noch Prätorius († 1680)
in ſeiner Weltbeſchreibung erwähnt „närriſche Gaukelerszelte, wo der
alte Hildebrand und ſolche Poſſen mit Docken geſpielt werden, Puppen-
Comödien genannt.“
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