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Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Das war nun so gut. Nach mehreren Tagen kam endlich Faaburg mit Nachrichten, wie sie Frau Sigbritte vorausgesagt. Er kam düster, und Düvecke empfing ihn freundlich. Er blieb einige Tage bei ihnen, ohne ein Wort von neuem Scheiden zu sagen, um sich und seiner Düvecke nicht die Freude des Zusammenseins zu verbittern.

Am vierten Morgen war er wieder fort. Diesmal hatte er Geld genug dagelassen. -- Er hat seinen Abschied vom Herzog Christian nicht erhalten, sagte ihr die Mutter, sondern muß mit ihm in den Krieg; denn der schwedische Reichsrath Aage Johanson ist in Holland und Schonen eingefallen, wofür ihn übrigens schon der brave Tyge Krabbe im Hohlweg Pfante Hule geschlagen . . . aber der Herzog muß das doch selber rächen und wird die Stadt Lödese verwüsten, verbrennen oder sonst etwas. Und wo der Herzog ist, muß dein Faaburg auch sein, denn sie sind ein Herz und eine Seele!

Es würden nun weniger Soldaten und Offiziere, unbesorgt um ihrer Weiber Treue daheim, in den Krieg ziehen können, wenn die Furcht: daß ihre Männer tagtäglich sterben können und jeder Brief die Nachricht von ihrem Tode enthalten kann, nicht die weibliche Liebe bis an ihre Grenzen steigerte und mit Angst und Sorgen mischte, und diese sind das Element der zarten Frauen. -- So hatte nun Düvecke stille Beschäftigung ihrer Gedanken genug, besonders aber, als Frau Sig-

Das war nun so gut. Nach mehreren Tagen kam endlich Faaburg mit Nachrichten, wie sie Frau Sigbritte vorausgesagt. Er kam düster, und Düvecke empfing ihn freundlich. Er blieb einige Tage bei ihnen, ohne ein Wort von neuem Scheiden zu sagen, um sich und seiner Düvecke nicht die Freude des Zusammenseins zu verbittern.

Am vierten Morgen war er wieder fort. Diesmal hatte er Geld genug dagelassen. — Er hat seinen Abschied vom Herzog Christian nicht erhalten, sagte ihr die Mutter, sondern muß mit ihm in den Krieg; denn der schwedische Reichsrath Aage Johanson ist in Holland und Schonen eingefallen, wofür ihn übrigens schon der brave Tyge Krabbe im Hohlweg Pfante Hule geschlagen . . . aber der Herzog muß das doch selber rächen und wird die Stadt Lödese verwüsten, verbrennen oder sonst etwas. Und wo der Herzog ist, muß dein Faaburg auch sein, denn sie sind ein Herz und eine Seele!

Es würden nun weniger Soldaten und Offiziere, unbesorgt um ihrer Weiber Treue daheim, in den Krieg ziehen können, wenn die Furcht: daß ihre Männer tagtäglich sterben können und jeder Brief die Nachricht von ihrem Tode enthalten kann, nicht die weibliche Liebe bis an ihre Grenzen steigerte und mit Angst und Sorgen mischte, und diese sind das Element der zarten Frauen. — So hatte nun Düvecke stille Beschäftigung ihrer Gedanken genug, besonders aber, als Frau Sig-

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:50:59Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T10:50:59Z)

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Zitationshilfe: Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schefer_duevecke_1910/47>, abgerufen am 22.11.2024.