Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 1. Halle, 1791.selbst übereinkommen. Um also den Zweck des Den schwärmerischen Swedenborg täuschte Der unglückliche Agathon, den ein wohlthä- Um die Begriffe, welche der Verstand in sich zu
ſelbſt uͤbereinkommen. Um alſo den Zweck des Den ſchwaͤrmeriſchen Swedenborg taͤuſchte Der ungluͤckliche Agathon, den ein wohlthaͤ- Um die Begriffe, welche der Verſtand in ſich zu
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ſelbſt uͤbereinkommen. Um alſo den Zweck des
Denkens zu erreichen, oder zur Erkenntniß der
Wahrheit zu kommen, iſt noͤthig, daß ein Ge-
genſtand da ſey, daß man in ihm Merkmale wahr-
nehme, und zwar richtig wahrnehme, mithin ge-
ſunde Sinnen habe, und daß endlich der Verſtand
dieſe Wahrnehmungen richtig unter Begriffe brin-
ge und mit einander vergleiche. Wo einer
von dieſen Bedingungen oder allen nicht Genuͤge
geſchieht, da denkt, urtheilt und ſchließt der
Menſch nicht richtig; er wird getaͤuſcht, ver-
blendet, geirrt.
Den ſchwaͤrmeriſchen Swedenborg taͤuſchte
ſeine Einbildungskraft, indem ſie ihm Geiſter
vorgaukelte, die der Nichtſchwaͤrmende fuͤr ein
Nichts haͤlt.
Der ungluͤckliche Agathon, den ein wohlthaͤ-
tiger Traum zur richtigen Erkenntniß ſeiner ſelbſt
zuruͤckbringen, und den kranken Zuſtand ſeiner
Seele zeigen wollte, laͤßt ſich von dem Feuer ſei-
ner leidenſchaftlichen Liebe zur Danae verblenden,
ſein Herz fuͤr ruhig und ſeine Seele fuͤr geſund
zu halten; ſo wie der Kranke das verzehrende
Feuer des Fiebers auf ſeinen Wangen fuͤr die
Roͤthe der Geſundheit haͤlt.
Um die Begriffe, welche der Verſtand in ſich
erzeugt, merken und feſthalten, und um ſeine
Gedanken und Empfindungen Andern mittheilen
zu
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