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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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anzünden bezeichnete wohl ursprünglich das Einschlagen des Blitzes und den daher entstandenen Brand, - In einem auf dem Rohracker bei Westhofen im Elsass wegen seines gottlosen Lebens versunkenen Kloster hört man noch den Hahn krähen,1) wo also der Hahn als unterweltliches Thier und Symbol, als Verkünder des letzten Gerichtes erscheint. In Wolf's Zeitschrift, I. S. 138, Anm. 17, hat Rochholz auch Einiges über den Hahn der Volkssage zusammengestellt, ohne jedoch tiefer einzutreten. Rochholz macht aufmerksam auf die Wortverwandtschaft zwischen Goggel, Güggel und [fremdsprachliches Material]. Zufolge Kuhn, Märkische Sagen, S. 376, erkennt man die Hexen, wenn man das erstgelegte Ei einer schwarzen Henne in der Tasche trägt. Nach der elsässischen Sage (bei Stöber, S. 283) erkennt man die Hexen, wenn man die Leute in der Kirche durch ein in der Charfreitagsnacht gelegtes Ei betrachtet. - Persephone oder Kora neben Hades, oder Dionysos auf einem Terrakottenrelief im königl. Museum zu Neapel2) hält auf ihrer Rechten einen Hahn, bei der Persephone zwar ein seltenes, aber durch Porphyrios de abstin. IV. 16. bezeugtes Attribut. Ein Hahn erscheint auch auf einem Streifen um den Leib der Marmorgruppe der Hekate in der Bruckenthal'schen Sammlung zu Hermannstadt.3)

Wie weit und vielfach sich die Verbreitung des ägyptischen Glaubens ausdehne , ist an den Mandäern oder Johannischristen, welche später noch weiter berührt werden werden, ersichtlich. Nach ihrem, hierin offenbar ägyptischen Glauben, gemengt mit dem parsischen, sitzt der Vater der Engel, welcher auch der Alte, der Verborgene, der Wächter, genannt wird, an der äussersten Grenze der Lichtwelten bei dem grossen Thore zu den niedern und untern Regionen, haltend in der Hand die Wage, um darauf die Thaten der abgeschiedenen Geister, welche dahin gelangen, abzuwägen und diese je nach dem Ergebniss der Abwägung zurückzuschicken oder in den Him-

1) Stöber, a. a. O., S. 224.
2) Wiesler, Denkmäler der alten Kunst, II. Nr. 856.
3) Wieseler, II. Nr. 893.

anzünden bezeichnete wohl ursprünglich das Einschlagen des Blitzes und den daher entstandenen Brand, – In einem auf dem Rohracker bei Westhofen im Elsass wegen seines gottlosen Lebens versunkenen Kloster hört man noch den Hahn krähen,1) wo also der Hahn als unterweltliches Thier und Symbol, als Verkünder des letzten Gerichtes erscheint. In Wolf’s Zeitschrift, I. S. 138, Anm. 17, hat Rochholz auch Einiges über den Hahn der Volkssage zusammengestellt, ohne jedoch tiefer einzutreten. Rochholz macht aufmerksam auf die Wortverwandtschaft zwischen Goggel, Güggel und [fremdsprachliches Material]. Zufolge Kuhn, Märkische Sagen, S. 376, erkennt man die Hexen, wenn man das erstgelegte Ei einer schwarzen Henne in der Tasche trägt. Nach der elsässischen Sage (bei Stöber, S. 283) erkennt man die Hexen, wenn man die Leute in der Kirche durch ein in der Charfreitagsnacht gelegtes Ei betrachtet. – Persephone oder Kora neben Hades, oder Dionysos auf einem Terrakottenrelief im königl. Museum zu Neapel2) hält auf ihrer Rechten einen Hahn, bei der Persephone zwar ein seltenes, aber durch Porphyrios de abstin. IV. 16. bezeugtes Attribut. Ein Hahn erscheint auch auf einem Streifen um den Leib der Marmorgruppe der Hekate in der Bruckenthal’schen Sammlung zu Hermannstadt.3)

Wie weit und vielfach sich die Verbreitung des ägyptischen Glaubens ausdehne , ist an den Mandäern oder Johannischristen, welche später noch weiter berührt werden werden, ersichtlich. Nach ihrem, hierin offenbar ägyptischen Glauben, gemengt mit dem parsischen, sitzt der Vater der Engel, welcher auch der Alte, der Verborgene, der Wächter, genannt wird, an der äussersten Grenze der Lichtwelten bei dem grossen Thore zu den niedern und untern Regionen, haltend in der Hand die Wage, um darauf die Thaten der abgeschiedenen Geister, welche dahin gelangen, abzuwägen und diese je nach dem Ergebniss der Abwägung zurückzuschicken oder in den Him-

1) Stöber, a. a. O., S. 224.
2) Wiesler, Denkmäler der alten Kunst, II. Nr. 856.
3) Wieseler, II. Nr. 893.
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[61/0081] anzünden bezeichnete wohl ursprünglich das Einschlagen des Blitzes und den daher entstandenen Brand, – In einem auf dem Rohracker bei Westhofen im Elsass wegen seines gottlosen Lebens versunkenen Kloster hört man noch den Hahn krähen, 1) wo also der Hahn als unterweltliches Thier und Symbol, als Verkünder des letzten Gerichtes erscheint. In Wolf’s Zeitschrift, I. S. 138, Anm. 17, hat Rochholz auch Einiges über den Hahn der Volkssage zusammengestellt, ohne jedoch tiefer einzutreten. Rochholz macht aufmerksam auf die Wortverwandtschaft zwischen Goggel, Güggel und _ . Zufolge Kuhn, Märkische Sagen, S. 376, erkennt man die Hexen, wenn man das erstgelegte Ei einer schwarzen Henne in der Tasche trägt. Nach der elsässischen Sage (bei Stöber, S. 283) erkennt man die Hexen, wenn man die Leute in der Kirche durch ein in der Charfreitagsnacht gelegtes Ei betrachtet. – Persephone oder Kora neben Hades, oder Dionysos auf einem Terrakottenrelief im königl. Museum zu Neapel 2) hält auf ihrer Rechten einen Hahn, bei der Persephone zwar ein seltenes, aber durch Porphyrios de abstin. IV. 16. bezeugtes Attribut. Ein Hahn erscheint auch auf einem Streifen um den Leib der Marmorgruppe der Hekate in der Bruckenthal’schen Sammlung zu Hermannstadt. 3) Wie weit und vielfach sich die Verbreitung des ägyptischen Glaubens ausdehne , ist an den Mandäern oder Johannischristen, welche später noch weiter berührt werden werden, ersichtlich. Nach ihrem, hierin offenbar ägyptischen Glauben, gemengt mit dem parsischen, sitzt der Vater der Engel, welcher auch der Alte, der Verborgene, der Wächter, genannt wird, an der äussersten Grenze der Lichtwelten bei dem grossen Thore zu den niedern und untern Regionen, haltend in der Hand die Wage, um darauf die Thaten der abgeschiedenen Geister, welche dahin gelangen, abzuwägen und diese je nach dem Ergebniss der Abwägung zurückzuschicken oder in den Him- 1) Stöber, a. a. O., S. 224. 2) Wiesler, Denkmäler der alten Kunst, II. Nr. 856. 3) Wieseler, II. Nr. 893.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/81>, abgerufen am 22.11.2024.