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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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Heroen an, welche zugleich den Tempelschatz bargen und daher später vorzüglich den Namen der Schatzhäuser behielten; den Tempelschatz sollen die Heroen durch Seefahrten erworben haben, wodurch zugleich Beziehungen zu Poseidon begründet werden.

Nach Winckelmann, Sendschreiben von den hereulanischen Entdeckungen, Dresden 1762, S. 28, fand sich zu Herculanum in einer am Meere gelegenen Villa ein kleines, völlig dunkeles Zimmer, etwa 5 Palmen lang, nach allen Seiten, und 12 Palmen hoch, welches mit Schlangen bemalt war, woraus geschlossen werden will, dass es zu dem eleusinischen Dienste gedient habe, weil auch ein schöner Dreifuss von Erz hier gefunden wurde. Der kleine Raum kann unmöglich zu einem gemeinschaftlichen Versammlungsorte, sondern blos zu einem Vorbereitungsorte oder zur Kammer des stillen Nachdenkens des Einzelnen gedient haben. Uebrigens wurden die Eleusinien zu Eleusis nach ägyptischem Vorbilde wesentlich als ein nächtlicher Weihedienst gefeiert, indem die Hauptweihe stets eben ein Sterben und Wiederauferstellen nach dem göttlichen Vorbilde war. Aristophanes in den Fröschen nennt daher auch die eleusinischen Weihen Nachtweihen. Als die christlichen Kaiser Constantius und Galerius alle Nachtfeiern verboten, wurden auf Verwendung des Proconsul von Achaia, Prätextatus, die Eleusinien von dem Verbote ausgenommen.1) Da die unterirdischen Heiligthümer, die Felsentempel und Felsengrotten, die Höhlendienste von Indien an durch Mittel- und Westasien bis an die Küsten des Mittelmeeres und nach Kleinasien, sowie von Aegypten an über die Inseln des Mittelmeeres, Kreta, Sicilien, Sardinien u. s. w., sich nach Griechenland und Italien und selbst bis zu den Druiden nach Gallien und Britanien in höchst überraschender Uebereinstimmung ausdehnen, darf hieraus auch auf einen mehr oder weniger übereinstimmenden Todten- und Mysteriendienst geschlossen werden, dessen jüngste und letzte Ausläufer die Maurerlogen und Hiramweihen wären. Südindien ist jedoch keineswegs ein Ausgangsland, vielmehr wurden dahin diese

1) Schoemann, II. S. 357.

Heroen an, welche zugleich den Tempelschatz bargen und daher später vorzüglich den Namen der Schatzhäuser behielten; den Tempelschatz sollen die Heroen durch Seefahrten erworben haben, wodurch zugleich Beziehungen zu Poseidon begründet werden.

Nach Winckelmann, Sendschreiben von den hereulanischen Entdeckungen, Dresden 1762, S. 28, fand sich zu Herculanum in einer am Meere gelegenen Villa ein kleines, völlig dunkeles Zimmer, etwa 5 Palmen lang, nach allen Seiten, und 12 Palmen hoch, welches mit Schlangen bemalt war, woraus geschlossen werden will, dass es zu dem eleusinischen Dienste gedient habe, weil auch ein schöner Dreifuss von Erz hier gefunden wurde. Der kleine Raum kann unmöglich zu einem gemeinschaftlichen Versammlungsorte, sondern blos zu einem Vorbereitungsorte oder zur Kammer des stillen Nachdenkens des Einzelnen gedient haben. Uebrigens wurden die Eleusinien zu Eleusis nach ägyptischem Vorbilde wesentlich als ein nächtlicher Weihedienst gefeiert, indem die Hauptweihe stets eben ein Sterben und Wiederauferstellen nach dem göttlichen Vorbilde war. Aristophanes in den Fröschen nennt daher auch die eleusinischen Weihen Nachtweihen. Als die christlichen Kaiser Constantius und Galerius alle Nachtfeiern verboten, wurden auf Verwendung des Proconsul von Achaia, Prätextatus, die Eleusinien von dem Verbote ausgenommen.1) Da die unterirdischen Heiligthümer, die Felsentempel und Felsengrotten, die Höhlendienste von Indien an durch Mittel- und Westasien bis an die Küsten des Mittelmeeres und nach Kleinasien, sowie von Aegypten an über die Inseln des Mittelmeeres, Kreta, Sicilien, Sardinien u. s. w., sich nach Griechenland und Italien und selbst bis zu den Druiden nach Gallien und Britanien in höchst überraschender Uebereinstimmung ausdehnen, darf hieraus auch auf einen mehr oder weniger übereinstimmenden Todten- und Mysteriendienst geschlossen werden, dessen jüngste und letzte Ausläufer die Maurerlogen und Hiramweihen wären. Südindien ist jedoch keineswegs ein Ausgangsland, vielmehr wurden dahin diese

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[51/0071] Heroen an, welche zugleich den Tempelschatz bargen und daher später vorzüglich den Namen der Schatzhäuser behielten; den Tempelschatz sollen die Heroen durch Seefahrten erworben haben, wodurch zugleich Beziehungen zu Poseidon begründet werden. Nach Winckelmann, Sendschreiben von den hereulanischen Entdeckungen, Dresden 1762, S. 28, fand sich zu Herculanum in einer am Meere gelegenen Villa ein kleines, völlig dunkeles Zimmer, etwa 5 Palmen lang, nach allen Seiten, und 12 Palmen hoch, welches mit Schlangen bemalt war, woraus geschlossen werden will, dass es zu dem eleusinischen Dienste gedient habe, weil auch ein schöner Dreifuss von Erz hier gefunden wurde. Der kleine Raum kann unmöglich zu einem gemeinschaftlichen Versammlungsorte, sondern blos zu einem Vorbereitungsorte oder zur Kammer des stillen Nachdenkens des Einzelnen gedient haben. Uebrigens wurden die Eleusinien zu Eleusis nach ägyptischem Vorbilde wesentlich als ein nächtlicher Weihedienst gefeiert, indem die Hauptweihe stets eben ein Sterben und Wiederauferstellen nach dem göttlichen Vorbilde war. Aristophanes in den Fröschen nennt daher auch die eleusinischen Weihen Nachtweihen. Als die christlichen Kaiser Constantius und Galerius alle Nachtfeiern verboten, wurden auf Verwendung des Proconsul von Achaia, Prätextatus, die Eleusinien von dem Verbote ausgenommen. 1) Da die unterirdischen Heiligthümer, die Felsentempel und Felsengrotten, die Höhlendienste von Indien an durch Mittel- und Westasien bis an die Küsten des Mittelmeeres und nach Kleinasien, sowie von Aegypten an über die Inseln des Mittelmeeres, Kreta, Sicilien, Sardinien u. s. w., sich nach Griechenland und Italien und selbst bis zu den Druiden nach Gallien und Britanien in höchst überraschender Uebereinstimmung ausdehnen, darf hieraus auch auf einen mehr oder weniger übereinstimmenden Todten- und Mysteriendienst geschlossen werden, dessen jüngste und letzte Ausläufer die Maurerlogen und Hiramweihen wären. Südindien ist jedoch keineswegs ein Ausgangsland, vielmehr wurden dahin diese 1) Schoemann, II. S. 357.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/71>, abgerufen am 25.11.2024.