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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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kreise des Steinbocks, aufgeht. Das neue Paradies ist zugleich ein neues Weltjahr, und daher kommt nach der Lehre Manei's alsdann der Urmensch von der Welt des Steinbocks und der Bewegung von Osten und des vielen Bauens von Süden her; dieser Urmensch ist die im Wendekreis des Steinbocks neu aufsteigende Sonne selbst, Sol novus, der christliche Erlöser und Erretter, das Lamm, mit der siegreichen Fahne des Lichtes in der neuen Lichtwelt mit den 3 lichten Thoren und dem neuen Lichtjahre,1) welchem kein Winter mehr folgen wird. Das dunkele nördliche Thor in der neuen Lichtstadt bezeichnet, dass es fortan ewig geschlossen bleiben und nicht mehr erleuchtet werden werde, indem die Sonne nicht mehr nach Norden kommen und dort sich wenden und herabsinken, sondern unaufhörlich im Süden und Osten aufsteigen und leuchten wird. Im neuen Paradiese wird kein Abend und kein Winter mehr sein, sondern es wird ein unterbrochener Frühlingsmorgen leuchten, weil die Finsterniss, das Böse, die Sünde für immer überwunden verschlossen worden ist,2) damit das Licht vor der Finsterniss und einer Beschädigung durch sie gesichert sei (Flügel, S. 90).

Ueber die höhern Grade in der Maurerei ist schon so viel gestritten und so ungleich geurtheilt, im Allgemeinen aber deren Abschaffung verlangt worden, wozu das viele wahrhaft Widersinnige einzelner dieser Grade in Nordamerika und Frankreich vorzüglich Veranlassung gegeben hat: dennoch möchten die höhern Grade, d. i. die engern, ausgesuchtern und vorzüglich auch gebildetern Kreise zu Erörterung und Pflege der höhern geschichtlichen und philosophischen Ideen ganz unentbehrlich sein. Statt sich auf die Bekämpfung der allerdings vorhandenen argen Missbräuche zu beschränken, hat man der ganzen Einrichtung ohne genügenden Grund den Stab gebrochen. Auch der verstorbene und in maurerischen Schicksalen ergraute Krebs urtheilte in der schon berührten Briefsammlung von den

1) Vergl. auch Flügel, S. 341, Anm. 292.
2) Vergl. Flügel, S. 353, Anm. 304.

kreise des Steinbocks, aufgeht. Das neue Paradies ist zugleich ein neues Weltjahr, und daher kommt nach der Lehre Mânî’s alsdann der Urmensch von der Welt des Steinbocks und der Bewegung von Osten und des vielen Bauens von Süden her; dieser Urmensch ist die im Wendekreis des Steinbocks neu aufsteigende Sonne selbst, Sol novus, der christliche Erlöser und Erretter, das Lamm, mit der siegreichen Fahne des Lichtes in der neuen Lichtwelt mit den 3 lichten Thoren und dem neuen Lichtjahre,1) welchem kein Winter mehr folgen wird. Das dunkele nördliche Thor in der neuen Lichtstadt bezeichnet, dass es fortan ewig geschlossen bleiben und nicht mehr erleuchtet werden werde, indem die Sonne nicht mehr nach Norden kommen und dort sich wenden und herabsinken, sondern unaufhörlich im Süden und Osten aufsteigen und leuchten wird. Im neuen Paradiese wird kein Abend und kein Winter mehr sein, sondern es wird ein unterbrochener Frühlingsmorgen leuchten, weil die Finsterniss, das Böse, die Sünde für immer überwunden verschlossen worden ist,2) damit das Licht vor der Finsterniss und einer Beschädigung durch sie gesichert sei (Flügel, S. 90).

Ueber die höhern Grade in der Maurerei ist schon so viel gestritten und so ungleich geurtheilt, im Allgemeinen aber deren Abschaffung verlangt worden, wozu das viele wahrhaft Widersinnige einzelner dieser Grade in Nordamerika und Frankreich vorzüglich Veranlassung gegeben hat: dennoch möchten die höhern Grade, d. i. die engern, ausgesuchtern und vorzüglich auch gebildetern Kreise zu Erörterung und Pflege der höhern geschichtlichen und philosophischen Ideen ganz unentbehrlich sein. Statt sich auf die Bekämpfung der allerdings vorhandenen argen Missbräuche zu beschränken, hat man der ganzen Einrichtung ohne genügenden Grund den Stab gebrochen. Auch der verstorbene und in maurerischen Schicksalen ergraute Krebs urtheilte in der schon berührten Briefsammlung von den

1) Vergl. auch Flügel, S. 341, Anm. 292.
2) Vergl. Flügel, S. 353, Anm. 304.
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kreise des Steinbocks, aufgeht. Das neue Paradies ist zugleich ein neues Weltjahr, und daher kommt nach der Lehre Mânî&#x2019;s alsdann der Urmensch von der Welt des Steinbocks und der Bewegung von Osten und des vielen Bauens von Süden her; dieser Urmensch ist die im Wendekreis des Steinbocks neu aufsteigende Sonne selbst, Sol novus, der christliche Erlöser und Erretter, das Lamm, mit der siegreichen Fahne des Lichtes in der neuen Lichtwelt mit den 3 lichten Thoren und dem neuen Lichtjahre,<note place="foot" n="1)">Vergl. auch Flügel, S. 341, Anm. 292.<lb/></note> welchem kein Winter mehr folgen wird. Das dunkele nördliche Thor in der neuen Lichtstadt bezeichnet, dass es fortan ewig geschlossen bleiben und nicht mehr erleuchtet werden werde, indem die Sonne nicht mehr nach Norden kommen und dort sich wenden und herabsinken, sondern unaufhörlich im Süden und Osten aufsteigen und leuchten wird. Im neuen Paradiese wird kein Abend und kein Winter mehr sein, sondern es wird ein unterbrochener Frühlingsmorgen leuchten, weil die Finsterniss, das Böse, die Sünde für immer überwunden verschlossen worden ist,<note place="foot" n="2)">Vergl. Flügel, S. 353, Anm. 304.</note> damit das Licht vor der Finsterniss und einer Beschädigung durch sie gesichert sei (Flügel, S. 90).</p>
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 Ueber die höhern Grade in der Maurerei ist schon so viel gestritten und so ungleich geurtheilt, im Allgemeinen aber deren Abschaffung verlangt worden, wozu das viele wahrhaft Widersinnige einzelner dieser Grade in Nordamerika und Frankreich vorzüglich Veranlassung gegeben hat: dennoch möchten die höhern Grade, d. i. die engern, ausgesuchtern und vorzüglich auch gebildetern Kreise zu Erörterung und Pflege der höhern geschichtlichen und philosophischen Ideen ganz unentbehrlich sein. Statt sich auf die Bekämpfung der allerdings vorhandenen argen Missbräuche zu beschränken, hat man der ganzen Einrichtung ohne genügenden Grund den Stab gebrochen. Auch der verstorbene und in maurerischen Schicksalen ergraute Krebs urtheilte in der schon berührten Briefsammlung von den
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[664/0684] kreise des Steinbocks, aufgeht. Das neue Paradies ist zugleich ein neues Weltjahr, und daher kommt nach der Lehre Mânî’s alsdann der Urmensch von der Welt des Steinbocks und der Bewegung von Osten und des vielen Bauens von Süden her; dieser Urmensch ist die im Wendekreis des Steinbocks neu aufsteigende Sonne selbst, Sol novus, der christliche Erlöser und Erretter, das Lamm, mit der siegreichen Fahne des Lichtes in der neuen Lichtwelt mit den 3 lichten Thoren und dem neuen Lichtjahre, 1) welchem kein Winter mehr folgen wird. Das dunkele nördliche Thor in der neuen Lichtstadt bezeichnet, dass es fortan ewig geschlossen bleiben und nicht mehr erleuchtet werden werde, indem die Sonne nicht mehr nach Norden kommen und dort sich wenden und herabsinken, sondern unaufhörlich im Süden und Osten aufsteigen und leuchten wird. Im neuen Paradiese wird kein Abend und kein Winter mehr sein, sondern es wird ein unterbrochener Frühlingsmorgen leuchten, weil die Finsterniss, das Böse, die Sünde für immer überwunden verschlossen worden ist, 2) damit das Licht vor der Finsterniss und einer Beschädigung durch sie gesichert sei (Flügel, S. 90). Ueber die höhern Grade in der Maurerei ist schon so viel gestritten und so ungleich geurtheilt, im Allgemeinen aber deren Abschaffung verlangt worden, wozu das viele wahrhaft Widersinnige einzelner dieser Grade in Nordamerika und Frankreich vorzüglich Veranlassung gegeben hat: dennoch möchten die höhern Grade, d. i. die engern, ausgesuchtern und vorzüglich auch gebildetern Kreise zu Erörterung und Pflege der höhern geschichtlichen und philosophischen Ideen ganz unentbehrlich sein. Statt sich auf die Bekämpfung der allerdings vorhandenen argen Missbräuche zu beschränken, hat man der ganzen Einrichtung ohne genügenden Grund den Stab gebrochen. Auch der verstorbene und in maurerischen Schicksalen ergraute Krebs urtheilte in der schon berührten Briefsammlung von den 1) Vergl. auch Flügel, S. 341, Anm. 292. 2) Vergl. Flügel, S. 353, Anm. 304.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/684>, abgerufen am 22.11.2024.