Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.in Verona und Rom.1) Diese 11 Strahlen des Sonnengottes berühren sich auch mit den 11 Sternen, welche nach I. Buch Mosis 37, 9, Joseph im Traume erblickt und die z. B. in der Wiener Handschrift der Genesis mit Miniaturen dargestellt sind.2) Auf einem Sarcophage aus dem Cömeterium von Cyriace sieht man Christus in der Mitte der 12 Apostel mit 12 Lämmern.3) Keine Berührung hat in der Regel die Dreizehnzahl mit der Zwölfzahl, denn diese ist nur eine keltische Umgestaltung der Dreizahl (oben S. 130 ff.), ähnlich wie schon bei den Griechen die Siebenzahl zuweilen in Siebzehn (Symbolik, II. S. 460) und bei den Kelten die Neunzahl in Neunzehn, oder die Eilfzahl in 11,000 (z. B. Jungfrauen) und die Dreizehnzahl oder Dreizahl in 1300, 4 in 400 übergehen. Nach Johannes von Hildesheim (+ 1375) werden z. B. die heiligen 3 Könige in 13 Tagen durch ihren Stern auf übernatürliche Weise aus ihren fernen Heimathlanden zu der Wiege Christi geführt.4) Auch in indischen Sagen, z. B. in der Gainasage von dem Kalkin in den 17 Tagen der Ueberschwemmung,5) scheint die Siebzehn nur für die Sieben gesetzt zu sein, wie die 17 Absätze der Pagode von Tangore6) gleichfalls nur die gewöhnlichen 7 Absätze vertreten möchten. Nach Jeremia 32, 9 kaufte derselbe einen Acker zu Anathoth um 17 Sekel Silbers zum Zeichen der Wiederherstellung Israels. In manchen Fällen ist die Dreizehnzahl aus 12 + 1 zusammengesetzt, aus 12 Untergebenen, Jüngern, Aposteln u. s. w. und ihrem Führer, Herrn und Meister, so namentlich auch bei den 13 Templeisen oder hütenden Tempelrittern des heiligen Gral,7) und bei den 13 (verehlichten) Rittern in dem durch Kaiser Ludwig den Baiern im J. 1332 gestifteten Kloster Ettal.8) In der Gralsage erscheinen 1) Piper, I. 2. S. 22, Anm. 2. 2) Piper, I. 2. S. 125 oben. 3) Piper, I. 1. S. 103. 4) Lang, die Sage vom h. Gral, S. 102. 5) Lassen, IV. S. 759. 6) Schnaase, I. S. 166. 7) Lang, S. 187; Kurz, Leitfaden, S. 23. 8) Lang, S. 193 ff.
in Verona und Rom.1) Diese 11 Strahlen des Sonnengottes berühren sich auch mit den 11 Sternen, welche nach I. Buch Mosis 37, 9, Joseph im Traume erblickt und die z. B. in der Wiener Handschrift der Genesis mit Miniaturen dargestellt sind.2) Auf einem Sarcophage aus dem Cömeterium von Cyriace sieht man Christus in der Mitte der 12 Apostel mit 12 Lämmern.3) Keine Berührung hat in der Regel die Dreizehnzahl mit der Zwölfzahl, denn diese ist nur eine keltische Umgestaltung der Dreizahl (oben S. 130 ff.), ähnlich wie schon bei den Griechen die Siebenzahl zuweilen in Siebzehn (Symbolik, II. S. 460) und bei den Kelten die Neunzahl in Neunzehn, oder die Eilfzahl in 11,000 (z. B. Jungfrauen) und die Dreizehnzahl oder Dreizahl in 1300, 4 in 400 übergehen. Nach Johannes von Hildesheim (+ 1375) werden z. B. die heiligen 3 Könige in 13 Tagen durch ihren Stern auf übernatürliche Weise aus ihren fernen Heimathlanden zu der Wiege Christi geführt.4) Auch in indischen Sagen, z. B. in der Gainasage von dem Kalkin in den 17 Tagen der Ueberschwemmung,5) scheint die Siebzehn nur für die Sieben gesetzt zu sein, wie die 17 Absätze der Pagode von Tangore6) gleichfalls nur die gewöhnlichen 7 Absätze vertreten möchten. Nach Jeremia 32, 9 kaufte derselbe einen Acker zu Anathoth um 17 Sekel Silbers zum Zeichen der Wiederherstellung Israels. In manchen Fällen ist die Dreizehnzahl aus 12 + 1 zusammengesetzt, aus 12 Untergebenen, Jüngern, Aposteln u. s. w. und ihrem Führer, Herrn und Meister, so namentlich auch bei den 13 Templeisen oder hütenden Tempelrittern des heiligen Gral,7) und bei den 13 (verehlichten) Rittern in dem durch Kaiser Ludwig den Baiern im J. 1332 gestifteten Kloster Ettal.8) In der Gralsage erscheinen 1) Piper, I. 2. S. 22, Anm. 2. 2) Piper, I. 2. S. 125 oben. 3) Piper, I. 1. S. 103. 4) Lang, die Sage vom h. Gral, S. 102. 5) Lassen, IV. S. 759. 6) Schnaase, I. S. 166. 7) Lang, S. 187; Kurz, Leitfaden, S. 23. 8) Lang, S. 193 ff.
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in Verona und Rom. 1) Diese 11 Strahlen des Sonnengottes berühren sich auch mit den 11 Sternen, welche nach I. Buch Mosis 37, 9, Joseph im Traume erblickt und die z. B. in der Wiener Handschrift der Genesis mit Miniaturen dargestellt sind. 2) Auf einem Sarcophage aus dem Cömeterium von Cyriace sieht man Christus in der Mitte der 12 Apostel mit 12 Lämmern. 3) Keine Berührung hat in der Regel die Dreizehnzahl mit der Zwölfzahl, denn diese ist nur eine keltische Umgestaltung der Dreizahl (oben S. 130 ff.), ähnlich wie schon bei den Griechen die Siebenzahl zuweilen in Siebzehn (Symbolik, II. S. 460) und bei den Kelten die Neunzahl in Neunzehn, oder die Eilfzahl in 11,000 (z. B. Jungfrauen) und die Dreizehnzahl oder Dreizahl in 1300, 4 in 400 übergehen. Nach Johannes von Hildesheim (+ 1375) werden z. B. die heiligen 3 Könige in 13 Tagen durch ihren Stern auf übernatürliche Weise aus ihren fernen Heimathlanden zu der Wiege Christi geführt. 4) Auch in indischen Sagen, z. B. in der Gainasage von dem Kalkin in den 17 Tagen der Ueberschwemmung, 5) scheint die Siebzehn nur für die Sieben gesetzt zu sein, wie die 17 Absätze der Pagode von Tangore 6) gleichfalls nur die gewöhnlichen 7 Absätze vertreten möchten. Nach Jeremia 32, 9 kaufte derselbe einen Acker zu Anathoth um 17 Sekel Silbers zum Zeichen der Wiederherstellung Israels. In manchen Fällen ist die Dreizehnzahl aus 12 + 1 zusammengesetzt, aus 12 Untergebenen, Jüngern, Aposteln u. s. w. und ihrem Führer, Herrn und Meister, so namentlich auch bei den 13 Templeisen oder hütenden Tempelrittern des heiligen Gral, 7) und bei den 13 (verehlichten) Rittern in dem durch Kaiser Ludwig den Baiern im J. 1332 gestifteten Kloster Ettal. 8) In der Gralsage erscheinen
1) Piper, I. 2. S. 22, Anm. 2.
2) Piper, I. 2. S. 125 oben.
3) Piper, I. 1. S. 103.
4) Lang, die Sage vom h. Gral, S. 102.
5) Lassen, IV. S. 759.
6) Schnaase, I. S. 166.
7) Lang, S. 187; Kurz, Leitfaden, S. 23.
8) Lang, S. 193 ff.
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