Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.Bäume, der zu Paradiesen vereinigten Bäume oder der Baumgruppen ausgedrückt. Die 4 geflügelten Köpfe in den 4 Ecken eines Nebenbildes weisen hin auf die Allmacht und Allgegenwärtigkeit des nach den 4 Weltgegenden sich ausbreitenden und diese siegreich erfüllenden göttlichen Lichtes, wie in der christlichen Symbolik darauf die 4 Löwen an der obern Aussenseite des Stephans- oder Löwenthores zu Jerusalem, auch das Thor der Stämme genannt, welche 4 Löwen ebenso auf seldschukischen Münzen vorkommen,1) - die 4 von dem lehrenden und erlösenden Christus und von dem Paradiese ausströmenden Ströme, die 4 Jünger und Evangelisten, die 4 Genien des Osiris zu beziehen sind.2) In demselben Sinne geben auch die vier Seitenleisten eine jede vier Vorstellungen, worunter Jupiter Fulgur, d. i. der Blitze schleudernde und mit dem Blitze leuchtende Jupiter als Symbol des Perses, des Persers, wie der Höchsteingeweihte hiess, - des höchsten Grades der Mithrasmysterien, in welchem der Perses einem blitzeschleudernden und leuchtenden Gotte selbst verglichen und daher ihm der Blitz überreicht wurde, wornach in einzelnen maurerischen Systemen die Höchstgraduirten und Höchstgeweihten in Preussen Hocherleuchtete, d. i. Hochleuchtensollende, genannt werden. Eine Florentiner Handschrift des Cosmas Indicopleustes aus dem 10ten Jahrh. (ohne Zweifel nach dem Vorgange älterer Exemplare) enthält eine Ansicht der Erde, welche ein längliches Viereck bildet, ringsum in 4 Streifen vom Ocean umflossen, - jedoch erscheint in jedem dieser 4 1) Ausland für 1861, S. 763 b. 2) Vergl. auch C. Schirren, die Wandersagen der Nenseeländer und der Mauimythos, Riga 1856, Anhang S. 195 ff.: Ueber mythische Zahlverhältnisse. Unter den mythischen Zahlen wird daselbst die auch den Neuseeländern bekannte Vierzahl, die Zahl der 4 Weltgegenden oder der 4 Hauptpunkte der Sonnenbahn, vorangestellt, aus welcher die andern, namentlich die 8 und die 12 sich entwickelt haben dürften. Die 7 (und die 9) soll oft nur ein anderer Ausdruck der 8 sein; nach der Vierzahl seien es häufig 140 Kämpfer, welche sich um einen Helden schaaren. Die 10 sei 8 + 2, die acht Compasspunkte mit Zenith und Nadir u. s. w. Die ungeraden Zahlen 3, 5, 7 und 9 finden ihre Erklärung als 4 - 1, 4 + 1, 8 - 1, 8 + 1.
Bäume, der zu Paradiesen vereinigten Bäume oder der Baumgruppen ausgedrückt. Die 4 geflügelten Köpfe in den 4 Ecken eines Nebenbildes weisen hin auf die Allmacht und Allgegenwärtigkeit des nach den 4 Weltgegenden sich ausbreitenden und diese siegreich erfüllenden göttlichen Lichtes, wie in der christlichen Symbolik darauf die 4 Löwen an der obern Aussenseite des Stephans- oder Löwenthores zu Jerusalem, auch das Thor der Stämme genannt, welche 4 Löwen ebenso auf seldschukischen Münzen vorkommen,1) – die 4 von dem lehrenden und erlösenden Christus und von dem Paradiese ausströmenden Ströme, die 4 Jünger und Evangelisten, die 4 Genien des Osiris zu beziehen sind.2) In demselben Sinne geben auch die vier Seitenleisten eine jede vier Vorstellungen, worunter Jupiter Fulgur, d. i. der Blitze schleudernde und mit dem Blitze leuchtende Jupiter als Symbol des Perses, des Persers, wie der Höchsteingeweihte hiess, – des höchsten Grades der Mithrasmysterien, in welchem der Perses einem blitzeschleudernden und leuchtenden Gotte selbst verglichen und daher ihm der Blitz überreicht wurde, wornach in einzelnen maurerischen Systemen die Höchstgraduirten und Höchstgeweihten in Preussen Hocherleuchtete, d. i. Hochleuchtensollende, genannt werden. Eine Florentiner Handschrift des Cosmas Indicopleustes aus dem 10ten Jahrh. (ohne Zweifel nach dem Vorgange älterer Exemplare) enthält eine Ansicht der Erde, welche ein längliches Viereck bildet, ringsum in 4 Streifen vom Ocean umflossen, – jedoch erscheint in jedem dieser 4 1) Ausland für 1861, S. 763 b. 2) Vergl. auch C. Schirren, die Wandersagen der Nenseeländer und der Mauimythos, Riga 1856, Anhang S. 195 ff.: Ueber mythische Zahlverhältnisse. Unter den mythischen Zahlen wird daselbst die auch den Neuseeländern bekannte Vierzahl, die Zahl der 4 Weltgegenden oder der 4 Hauptpunkte der Sonnenbahn, vorangestellt, aus welcher die andern, namentlich die 8 und die 12 sich entwickelt haben dürften. Die 7 (und die 9) soll oft nur ein anderer Ausdruck der 8 sein; nach der Vierzahl seien es häufig 140 Kämpfer, welche sich um einen Helden schaaren. Die 10 sei 8 + 2, die acht Compasspunkte mit Zenith und Nadir u. s. w. Die ungeraden Zahlen 3, 5, 7 und 9 finden ihre Erklärung als 4 – 1, 4 + 1, 8 – 1, 8 + 1.
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Bäume, der zu Paradiesen vereinigten Bäume oder der Baumgruppen ausgedrückt. Die 4 geflügelten Köpfe in den 4 Ecken eines Nebenbildes weisen hin auf die Allmacht und Allgegenwärtigkeit des nach den 4 Weltgegenden sich ausbreitenden und diese siegreich erfüllenden göttlichen Lichtes, wie in der christlichen Symbolik darauf die 4 Löwen an der obern Aussenseite des Stephans- oder Löwenthores zu Jerusalem, auch das Thor der Stämme genannt, welche 4 Löwen ebenso auf seldschukischen Münzen vorkommen, 1) – die 4 von dem lehrenden und erlösenden Christus und von dem Paradiese ausströmenden Ströme, die 4 Jünger und Evangelisten, die 4 Genien des Osiris zu beziehen sind. 2) In demselben Sinne geben auch die vier Seitenleisten eine jede vier Vorstellungen, worunter Jupiter Fulgur, d. i. der Blitze schleudernde und mit dem Blitze leuchtende Jupiter als Symbol des Perses, des Persers, wie der Höchsteingeweihte hiess, – des höchsten Grades der Mithrasmysterien, in welchem der Perses einem blitzeschleudernden und leuchtenden Gotte selbst verglichen und daher ihm der Blitz überreicht wurde, wornach in einzelnen maurerischen Systemen die Höchstgraduirten und Höchstgeweihten in Preussen Hocherleuchtete, d. i. Hochleuchtensollende, genannt werden. Eine Florentiner Handschrift des Cosmas Indicopleustes aus dem 10ten Jahrh. (ohne Zweifel nach dem Vorgange älterer Exemplare) enthält eine Ansicht der Erde, welche ein längliches Viereck bildet, ringsum in 4 Streifen vom Ocean umflossen, – jedoch erscheint in jedem dieser 4
1) Ausland für 1861, S. 763 b.
2) Vergl. auch C. Schirren, die Wandersagen der Nenseeländer und der Mauimythos, Riga 1856, Anhang S. 195 ff.: Ueber mythische Zahlverhältnisse. Unter den mythischen Zahlen wird daselbst die auch den Neuseeländern bekannte Vierzahl, die Zahl der 4 Weltgegenden oder der 4 Hauptpunkte der Sonnenbahn, vorangestellt, aus welcher die andern, namentlich die 8 und die 12 sich entwickelt haben dürften. Die 7 (und die 9) soll oft nur ein anderer Ausdruck der 8 sein; nach der Vierzahl seien es häufig 140 Kämpfer, welche sich um einen Helden schaaren. Die 10 sei 8 + 2, die acht Compasspunkte mit Zenith und Nadir u. s. w. Die ungeraden Zahlen 3, 5, 7 und 9 finden ihre Erklärung als 4 – 1, 4 + 1, 8 – 1, 8 + 1.
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