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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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fuerint contumaces, cum tribus marcis denariorum ipsoru excessus et negligentia corrigatur." Die Handwerker (manuales artifices), welche schon im J. 1247 zu Lüneburg bestanden und worunter nach der deutschen Uebersetzung die Maurer und Zimmerleute zu verstehen sind, hatten die Verpflichtung bei der Strafe von 3 Mark die ihnen von dem Rathe aufgetragenen städtischen Arbeiten auszuführen. Eigenthümlich für die Erwerbung des Bürgerrechtes zu Lüneburg ist die Bestimmung des Stadtrechtes:

"Welk vnser borgher enen mit sik in deme huse hefft, de nen borgher en is, de sik neret in vnser stad mit kopensschop eden handwercke, enschicket dat de hushere nicht binnen twelff wekenen, dat he borgher werde, he schal beteren mit dren marken."1)

Nach dem von den Grafen Hartmann von Kiburg der Stadt Freiburg im Uechtlande ertheilten Freibriefe vom 28. Brachmonat 1249 soll, im Falle die Grafen mit dem Könige den Zug über das Gebirge thun müssen, ihr Amtmann auf öffentlichem Markte von jedem Schuster die anderbesten Schuhe nach eigener Auswahl, von den Schneidern die zweitbesten Hosen, von jedem Schmiede 4 Rosseisen, sowie von den Tuchhändlern je eine Elle des zum Verkaufe ausgelegten Wollentuches zu der Herrschaft Dienst nehmen.2) Eine Urkunde des Klosters Pfävers vom J. 1349 erwähnt einen tornator oder Drechsler als servus (Hörigen) des Klosters; eine andere Urkunde von 1379 nennt einen Cunrat Parlär, den "Trähsel" (Drechsler) als eigenen Mann des Gotteshauses Pfävers.3) Nach einer Urkunde vom J. 1389 wird dem Kloster Pfävers ein eigener Mann und Schuhmacher, Heinrich Schmid von Lütisburg, sesshaft im Dorfe Ragaz, mit seiner Familie, mit Leib und Gut um 5 Pfund Pfenn. Constanzermünze verkauft.4) Um denselben Preis wird dem Kloster Pfävers im J. 1399 der ehrbare Knecht Hans Maler von Malans

1) Kopp, Gesch. der eidgen. Bünde, II. 2. S. 159.
2) Mohr, Regesten, I. S. 31, Nr. 194.
3) Mohr, I. S. 39, Nr. 273 und 275.
4) Mohr, Regesten, I. S. 42, Nr. 299.

fuerint contumaces, cum tribus marcis denariorum ipsoru excessus et negligentia corrigatur.“ Die Handwerker (manuales artifices), welche schon im J. 1247 zu Lüneburg bestanden und worunter nach der deutschen Uebersetzung die Maurer und Zimmerleute zu verstehen sind, hatten die Verpflichtung bei der Strafe von 3 Mark die ihnen von dem Rathe aufgetragenen städtischen Arbeiten auszuführen. Eigenthümlich für die Erwerbung des Bürgerrechtes zu Lüneburg ist die Bestimmung des Stadtrechtes:

„Welk vnser borgher enen mit sik in deme huse hefft, de nen borgher en is, de sik neret in vnser stad mit kopensschop eden handwercke, enschicket dat de hushere nicht binnen twelff wekenen, dat he borgher werde, he schal beteren mit dren marken.“1)

Nach dem von den Grafen Hartmann von Kiburg der Stadt Freiburg im Uechtlande ertheilten Freibriefe vom 28. Brachmonat 1249 soll, im Falle die Grafen mit dem Könige den Zug über das Gebirge thun müssen, ihr Amtmann auf öffentlichem Markte von jedem Schuster die anderbesten Schuhe nach eigener Auswahl, von den Schneidern die zweitbesten Hosen, von jedem Schmiede 4 Rosseisen, sowie von den Tuchhändlern je eine Elle des zum Verkaufe ausgelegten Wollentuches zu der Herrschaft Dienst nehmen.2) Eine Urkunde des Klosters Pfävers vom J. 1349 erwähnt einen tornator oder Drechsler als servus (Hörigen) des Klosters; eine andere Urkunde von 1379 nennt einen Cunrat Parlär, den „Trähsel“ (Drechsler) als eigenen Mann des Gotteshauses Pfävers.3) Nach einer Urkunde vom J. 1389 wird dem Kloster Pfävers ein eigener Mann und Schuhmacher, Heinrich Schmid von Lütisburg, sesshaft im Dorfe Ragaz, mit seiner Familie, mit Leib und Gut um 5 Pfund Pfenn. Constanzermünze verkauft.4) Um denselben Preis wird dem Kloster Pfävers im J. 1399 der ehrbare Knecht Hans Maler von Malans

1) Kopp, Gesch. der eidgen. Bünde, II. 2. S. 159.
2) Mohr, Regesten, I. S. 31, Nr. 194.
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[421/0441] fuerint contumaces, cum tribus marcis denariorum ipsoru excessus et negligentia corrigatur.“ Die Handwerker (manuales artifices), welche schon im J. 1247 zu Lüneburg bestanden und worunter nach der deutschen Uebersetzung die Maurer und Zimmerleute zu verstehen sind, hatten die Verpflichtung bei der Strafe von 3 Mark die ihnen von dem Rathe aufgetragenen städtischen Arbeiten auszuführen. Eigenthümlich für die Erwerbung des Bürgerrechtes zu Lüneburg ist die Bestimmung des Stadtrechtes: „Welk vnser borgher enen mit sik in deme huse hefft, de nen borgher en is, de sik neret in vnser stad mit kopensschop eden handwercke, enschicket dat de hushere nicht binnen twelff wekenen, dat he borgher werde, he schal beteren mit dren marken.“ 1) Nach dem von den Grafen Hartmann von Kiburg der Stadt Freiburg im Uechtlande ertheilten Freibriefe vom 28. Brachmonat 1249 soll, im Falle die Grafen mit dem Könige den Zug über das Gebirge thun müssen, ihr Amtmann auf öffentlichem Markte von jedem Schuster die anderbesten Schuhe nach eigener Auswahl, von den Schneidern die zweitbesten Hosen, von jedem Schmiede 4 Rosseisen, sowie von den Tuchhändlern je eine Elle des zum Verkaufe ausgelegten Wollentuches zu der Herrschaft Dienst nehmen. 2) Eine Urkunde des Klosters Pfävers vom J. 1349 erwähnt einen tornator oder Drechsler als servus (Hörigen) des Klosters; eine andere Urkunde von 1379 nennt einen Cunrat Parlär, den „Trähsel“ (Drechsler) als eigenen Mann des Gotteshauses Pfävers. 3) Nach einer Urkunde vom J. 1389 wird dem Kloster Pfävers ein eigener Mann und Schuhmacher, Heinrich Schmid von Lütisburg, sesshaft im Dorfe Ragaz, mit seiner Familie, mit Leib und Gut um 5 Pfund Pfenn. Constanzermünze verkauft. 4) Um denselben Preis wird dem Kloster Pfävers im J. 1399 der ehrbare Knecht Hans Maler von Malans 1) Kopp, Gesch. der eidgen. Bünde, II. 2. S. 159. 2) Mohr, Regesten, I. S. 31, Nr. 194. 3) Mohr, I. S. 39, Nr. 273 und 275. 4) Mohr, Regesten, I. S. 42, Nr. 299.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/441>, abgerufen am 22.11.2024.