werden, als zu dem Gottesdienst; gleich nachher fährt die Urkunde fort:
"Nun darumb dem allmechtigen Gott zue lobe vnd seiner würdigen Mueter Maria vnd allen lieben Heiligen vnd nemlich den heiligen 4 gekrönten zue Eeren vnd besonder vmb Hailes aller selen der personen, die in dieser ordenung sindt, oder jenner darin komen, Item so habet wier die werckhleut Stainwerckh antreffende für vns vnd vnser Nachkommen aufgesetz vnd geordnet zu haben fünft VigiIien vnd singunden Selmesse, zue jeder singunden Mess drey besonder Mess, zue der vier fronfasten, vnd auf der heiligen vier gekrönten Tag, alle Jar jarlicher in dem hohenstifft vnser lieben frauenminster zue Strossburg vnd wo auch ain paue ist, do man gesellen fürdern mag, da soll auch ain Gotzdienst gehalten werden, von wegen vnser Bruederschafft nach Irem vermegen. - Item man soll auch ein jedlichen seinen Todt begen, der aus dieser Bruederschafft stierbt, mit Selmessen, seiner seel zue Trost, wo er in die Bruederschafft ist komen, und sein Geld dahin geben hat."1)
Mit dieser Bestimmung der kaiserlichen Bestätigungsurkunde vom J. 1498 ist zu vergleichen die entsprechende in der Ordnung der Strassburger Haupthütte vom J. 1459 oder 1464.2) Die Stelle hebt daselbst also an:
"Wan nu noch Christenlicher Ordenunge ein jeglich Christen Mönsch siner selen Heyl schuldig zu versehen, so sol das gar billich bedacht werden von den Meistern und Werklütten, die der almachtige Gott gnedeclich begobt hett mit Ir Kunst und Arbeit, gotteshüser und ander köstlich Werk löbelich zu beuen, und davon ir Lybes narunge erlich verdienen; das auch zu Dankbarkeit sie ir Hertz von rechter christenlicher Natur wegen billich beweget, Gottesdienst zu meren und dodurch auch ir Selenheil zu verdienen. Darumb u. s. w."
1) Heideloff, S. 59.
2) Heideloff, S. 41; Krause, IL 1. S. 288; Heldmann, die drey ältesten geschichtlichen Denkmale der teutschen Freymaurerbrüderschaft, Aarau 1819, S. 232.
werden, als zu dem Gottesdienst; gleich nachher fährt die Urkunde fort:
„Nun darumb dem allmechtigen Gott zue lobe vnd seiner würdigen Mueter Maria vnd allen lieben Heiligen vnd nemlich den heiligen 4 gekrönten zue Eeren vnd besonder vmb Hailes aller selen der personen, die in dieser ordenung sindt, oder jenner darin komen, Item so habet wier die werckhleut Stainwerckh antreffende für vns vnd vnser Nachkommen aufgesetz vnd geordnet zu haben fünft VigiIien vnd singunden Selmesse, zue jeder singunden Mess drey besonder Mess, zue der vier fronfasten, vnd auf der heiligen vier gekrönten Tag, alle Jar jarlicher in dem hohenstifft vnser lieben frauenminster zue Strossburg vnd wo auch ain paue ist, do man gesellen fürdern mag, da soll auch ain Gotzdienst gehalten werden, von wegen vnser Bruederschafft nach Irem vermegen. – Item man soll auch ein jedlichen seinen Todt begen, der aus dieser Bruederschafft stierbt, mit Selmessen, seiner seel zue Trost, wo er in die Bruederschafft ist komen, und sein Geld dahin geben hat.“1)
Mit dieser Bestimmung der kaiserlichen Bestätigungsurkunde vom J. 1498 ist zu vergleichen die entsprechende in der Ordnung der Strassburger Haupthütte vom J. 1459 oder 1464.2) Die Stelle hebt daselbst also an:
„Wan nu noch Christenlicher Ordenunge ein jeglich Christen Mönsch siner selen Heyl schuldig zu versehen, so sol das gar billich bedacht werden von den Meistern und Werklütten, die der almachtige Gott gnedeclich begobt hett mit Ir Kunst und Arbeit, gotteshüser und ander köstlich Werk löbelich zu beuen, und davon ir Lybes narunge erlich verdienen; das auch zu Dankbarkeit sie ir Hertz von rechter christenlicher Natur wegen billich beweget, Gottesdienst zu meren und dodurch auch ir Selenheil zu verdienen. Darumb u. s. w.“
1) Heideloff, S. 59.
2) Heideloff, S. 41; Krause, IL 1. S. 288; Heldmann, die drey ältesten geschichtlichen Denkmale der teutschen Freymaurerbrüderschaft, Aarau 1819, S. 232.
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Mit dieser Bestimmung der kaiserlichen Bestätigungsurkunde vom J. 1498 ist zu vergleichen die entsprechende in der Ordnung der Strassburger Haupthütte vom J. 1459 oder 1464.<noteplace="foot"n="2)">Heideloff, S. 41; Krause, IL 1. S. 288; Heldmann, die drey ältesten geschichtlichen Denkmale der teutschen Freymaurerbrüderschaft, Aarau 1819, S. 232.</note> Die Stelle hebt daselbst also an:
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werden, als zu dem Gottesdienst; gleich nachher fährt die Urkunde fort:
„Nun darumb dem allmechtigen Gott zue lobe vnd seiner würdigen Mueter Maria vnd allen lieben Heiligen vnd nemlich den heiligen 4 gekrönten zue Eeren vnd besonder vmb Hailes aller selen der personen, die in dieser ordenung sindt, oder jenner darin komen, Item so habet wier die werckhleut Stainwerckh antreffende für vns vnd vnser Nachkommen aufgesetz vnd geordnet zu haben fünft VigiIien vnd singunden Selmesse, zue jeder singunden Mess drey besonder Mess, zue der vier fronfasten, vnd auf der heiligen vier gekrönten Tag, alle Jar jarlicher in dem hohenstifft vnser lieben frauenminster zue Strossburg vnd wo auch ain paue ist, do man gesellen fürdern mag, da soll auch ain Gotzdienst gehalten werden, von wegen vnser Bruederschafft nach Irem vermegen. – Item man soll auch ein jedlichen seinen Todt begen, der aus dieser Bruederschafft stierbt, mit Selmessen, seiner seel zue Trost, wo er in die Bruederschafft ist komen, und sein Geld dahin geben hat.“ 1)
Mit dieser Bestimmung der kaiserlichen Bestätigungsurkunde vom J. 1498 ist zu vergleichen die entsprechende in der Ordnung der Strassburger Haupthütte vom J. 1459 oder 1464. 2) Die Stelle hebt daselbst also an: „Wan nu noch Christenlicher Ordenunge ein jeglich Christen Mönsch siner selen Heyl schuldig zu versehen, so sol das gar billich bedacht werden von den Meistern und Werklütten, die der almachtige Gott gnedeclich begobt hett mit Ir Kunst und Arbeit, gotteshüser und ander köstlich Werk löbelich zu beuen, und davon ir Lybes narunge erlich verdienen; das auch zu Dankbarkeit sie ir Hertz von rechter christenlicher Natur wegen billich beweget, Gottesdienst zu meren und dodurch auch ir Selenheil zu verdienen. Darumb u. s. w.“
1) Heideloff, S. 59.
2) Heideloff, S. 41; Krause, IL 1. S. 288; Heldmann, die drey ältesten geschichtlichen Denkmale der teutschen Freymaurerbrüderschaft, Aarau 1819, S. 232.
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