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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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diese etruskische Todesgöttin neben einem erhobenen Schwerte in der Rechten auch einen geschwungenen, aber jetzt abgebrochenen Hammer in der Linken. Die Todesgöttin Atropos (Athrpa) wird auf einem etruskischen Spiegel neben Meleager dargestellt, mit einem Hammer einen grossen Nagel festschlagend, das Symbol des unabwendbar festgesetzten Geschickes.1) In Indien scheint Mahmaud der Ghaznevide von seinem zerrnalmenden Heereszuge in den J. 1025 und 1026 den Beinamen mudgala, im Sanskrit der Hammer, erhalten zu haben.2) Auf altgriechischen oder davon kopirten etruskischen Vasen finden sich auch Furien mit Hämmern, Lanzen und andern Mordinstrumenten.3) Die Morta, Mors der Römer erscheint auf altgriechischen Denkmälern in Etrurien sehr oft mit einem Hammer oder mit andern furchtbaren Werkzeugen an der Thüre des Grabmals.4) Auch gehört hierher der Ausspruch Lenau's im Savonarola:

Ihr führt gen Gott ein eitles Kriegen;
Wenn auch der Tod mich (Savonarola) bald verschlingt,
So wird die starke Hand doch siegen,
Die mich als ihren Hammer schwingt!

Raumer, Gesch. der Hohenstaufen, VI. S. 426, Anm. 4, theilt aus Vincent. Bellov. XXIX. 142, folgende Stelle mit: Quem non mollit mulier? Igitur mulier est malleus, per quem diabolus mollit et mallcat universum mundum.

Den bedeutendsten Einfluss auf die gesammte abendländische Sagen- und Romanenliteratur gewann die kymrische oder bretonische Literatur durch die Sage von dem britischen Könige Artus oder Arthur, welcher im 6ten Jahrh. den eindringenden heidnischen Angelsachsen mit seinen 12 Rittern, die zum Zeichen ihrer Gleichheit um eine runde5) Tafel (daher die Tafelrunde) zu sitzen

1) Vergl. Müller, Denkmäler, Taf. LXI und S. 307.
2) Lassen, IV. S. 760.
3) Böttiger, kleine Schriften, I. S. 238, Anm. ** und S. 241, Anm. **.
4) Böttiger, K. M., II. S. 98.
5) Die Rundform ist bei den Kelten eine symbolische. Vergl. Symbolik, II. S. 486 ff.; Villemarque, I. S. 40.

diese etruskische Todesgöttin neben einem erhobenen Schwerte in der Rechten auch einen geschwungenen, aber jetzt abgebrochenen Hammer in der Linken. Die Todesgöttin Atropos (Athrpa) wird auf einem etruskischen Spiegel neben Meleager dargestellt, mit einem Hammer einen grossen Nagel festschlagend, das Symbol des unabwendbar festgesetzten Geschickes.1) In Indien scheint Mahmûd der Ghaznevide von seinem zerrnalmenden Heereszuge in den J. 1025 und 1026 den Beinamen mudgala, im Sanskrit der Hammer, erhalten zu haben.2) Auf altgriechischen oder davon kopirten etruskischen Vasen finden sich auch Furien mit Hämmern, Lanzen und andern Mordinstrumenten.3) Die Morta, Mors der Römer erscheint auf altgriechischen Denkmälern in Etrurien sehr oft mit einem Hammer oder mit andern furchtbaren Werkzeugen an der Thüre des Grabmals.4) Auch gehört hierher der Ausspruch Lenau’s im Savonarola:

Ihr führt gen Gott ein eitles Kriegen;
Wenn auch der Tod mich (Savonarola) bald verschlingt,
So wird die starke Hand doch siegen,
Die mich als ihren Hammer schwingt!

Raumer, Gesch. der Hohenstaufen, VI. S. 426, Anm. 4, theilt aus Vincent. Bellov. XXIX. 142, folgende Stelle mit: Quem non mollit mulier? Igitur mulier est malleus, per quem diabolus mollit et mallcat universum mundum.

Den bedeutendsten Einfluss auf die gesammte abendländische Sagen- und Romanenliteratur gewann die kymrische oder bretonische Literatur durch die Sage von dem britischen Könige Artus oder Arthur, welcher im 6ten Jahrh. den eindringenden heidnischen Angelsachsen mit seinen 12 Rittern, die zum Zeichen ihrer Gleichheit um eine runde5) Tafel (daher die Tafelrunde) zu sitzen

1) Vergl. Müller, Denkmäler, Taf. LXI und S. 307.
2) Lassen, IV. S. 760.
3) Böttiger, kleine Schriften, I. S. 238, Anm. ** und S. 241, Anm. **.
4) Böttiger, K. M., II. S. 98.
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[170/0190] diese etruskische Todesgöttin neben einem erhobenen Schwerte in der Rechten auch einen geschwungenen, aber jetzt abgebrochenen Hammer in der Linken. Die Todesgöttin Atropos (Athrpa) wird auf einem etruskischen Spiegel neben Meleager dargestellt, mit einem Hammer einen grossen Nagel festschlagend, das Symbol des unabwendbar festgesetzten Geschickes. 1) In Indien scheint Mahmûd der Ghaznevide von seinem zerrnalmenden Heereszuge in den J. 1025 und 1026 den Beinamen mudgala, im Sanskrit der Hammer, erhalten zu haben. 2) Auf altgriechischen oder davon kopirten etruskischen Vasen finden sich auch Furien mit Hämmern, Lanzen und andern Mordinstrumenten. 3) Die Morta, Mors der Römer erscheint auf altgriechischen Denkmälern in Etrurien sehr oft mit einem Hammer oder mit andern furchtbaren Werkzeugen an der Thüre des Grabmals. 4) Auch gehört hierher der Ausspruch Lenau’s im Savonarola: Ihr führt gen Gott ein eitles Kriegen; Wenn auch der Tod mich (Savonarola) bald verschlingt, So wird die starke Hand doch siegen, Die mich als ihren Hammer schwingt! Raumer, Gesch. der Hohenstaufen, VI. S. 426, Anm. 4, theilt aus Vincent. Bellov. XXIX. 142, folgende Stelle mit: Quem non mollit mulier? Igitur mulier est malleus, per quem diabolus mollit et mallcat universum mundum. Den bedeutendsten Einfluss auf die gesammte abendländische Sagen- und Romanenliteratur gewann die kymrische oder bretonische Literatur durch die Sage von dem britischen Könige Artus oder Arthur, welcher im 6ten Jahrh. den eindringenden heidnischen Angelsachsen mit seinen 12 Rittern, die zum Zeichen ihrer Gleichheit um eine runde 5) Tafel (daher die Tafelrunde) zu sitzen 1) Vergl. Müller, Denkmäler, Taf. LXI und S. 307. 2) Lassen, IV. S. 760. 3) Böttiger, kleine Schriften, I. S. 238, Anm. ** und S. 241, Anm. **. 4) Böttiger, K. M., II. S. 98. 5) Die Rundform ist bei den Kelten eine symbolische. Vergl. Symbolik, II. S. 486 ff.; Villemarqué, I. S. 40.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/190>, abgerufen am 24.11.2024.