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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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zurückgekehrt, lässt Achilleus seine Myrmidonen dreimal den Leichnam des Patroklos, welchen Hektor getödtet hatte, umfahren und beklagen. Ferner möchte zu berühren sein Homer Od. VII 154:

"Dreimal selig dein Vater fürwahr und die würdige Mutter,
Dreimal selig die Brüder zugleich."

und Od. V, 306:

"Dreimal selig und viermal, o Danaer, die ihr in Troja's
Weitem Gefild' umkamt, für Atreus Söhne euch beeifrend.

Nach Homer II. VI, 173 ff. gab dem als Gast ankommenden Bellerofontes der weiten Lykia König einen neuntägigen Schmaus und schlachtete ihm neun Stiere zum Opfer. Das Acinpaar, mit dreisitzigem Gespanne, oder dreimal des Tages zum Opfer kommend, wird im Rig.-V. I. 34 angerufen, mit den dreimal eilf Göttern zum Honig- oder Somatrinken zu kommen. Agni wird im Rig-V. I. 42, 2 gleichfalls gebeten, die 33 Götter herbeizubringen, deren König Indra ist. Mit Hindeutung auf ihre Trimurti gebrauchen die Inder drei Finger, wenn sie bei ihren Reinigungen sich mit Wasser besprengen. Nachdem bei der Taufe in Indien der dienstthuende Brahmane dem Vater den Namen des Kindes genannt hat, ruft dieser den Namen dreimal dem Kinde zu, was an den christlichen Taufgebrauch erinnert, unter Anrufung der drei göttlichen Personen und mit Beifügung des Kreuzzeichens dem Kinde den Namen zu ertheilen. Der Kindsbrunnen bei Darmstadt heisst der Dreibrunnen. Am Harze werden den Kindern drei Kreuze auf die Wiege gemacht, damit der Stepke (Teufel) nicht komme und ihnen die Augen aussauge. Ganz besonders aber möchten wir die Mythe von den drei grossen goldenen Haaren, welche dem an ödem und dunklem Orte weilenden Teufel (Loki) zu seiner Ueberwältigung ausgezogen werden müssen und

1)Vergl. oben S. 544.
2)Paulin, I. S. 20 Anm.
3)Vergl. oben S. 372.
4)Wolf, Beitr., I. S. 164.
5)Wolf, Beitr., I. S. 137.

zurückgekehrt, lässt Achilleus seine Myrmidonen dreimal den Leichnam des Patroklos, welchen Hektor getödtet hatte, umfahren und beklagen. Ferner möchte zu berühren sein Homer Od. VII 154:

„Dreimal selig dein Vater fürwahr und die würdige Mutter,
Dreimal selig die Brüder zugleich.“

und Od. V, 306:

„Dreimal selig und viermal, o Danaer, die ihr in Troja’s
Weitem Gefild’ umkamt, für Atreus Söhne euch beeifrend.

Nach Homer II. VI, 173 ff. gab dem als Gast ankommenden Bellerofontes der weiten Lykia König einen neuntägigen Schmaus und schlachtete ihm neun Stiere zum Opfer. Das Açinpaar, mit dreisitzigem Gespanne, oder dreimal des Tages zum Opfer kommend, wird im Rig.-V. I. 34 angerufen, mit den dreimal eilf Göttern zum Honig- oder Somatrinken zu kommen. Agni wird im Rig-V. I. 42, 2 gleichfalls gebeten, die 33 Götter herbeizubringen, deren König Indra ist. Mit Hindeutung auf ihre Trimurti gebrauchen die Inder drei Finger, wenn sie bei ihren Reinigungen sich mit Wasser besprengen. Nachdem bei der Taufe in Indien der dienstthuende Brahmane dem Vater den Namen des Kindes genannt hat, ruft dieser den Namen dreimal dem Kinde zu, was an den christlichen Taufgebrauch erinnert, unter Anrufung der drei göttlichen Personen und mit Beifügung des Kreuzzeichens dem Kinde den Namen zu ertheilen. Der Kindsbrunnen bei Darmstadt heisst der Dreibrunnen. Am Harze werden den Kindern drei Kreuze auf die Wiege gemacht, damit der Stepke (Teufel) nicht komme und ihnen die Augen aussauge. Ganz besonders aber möchten wir die Mythe von den drei grossen goldenen Haaren, welche dem an ödem und dunklem Orte weilenden Teufel (Loki) zu seiner Ueberwältigung ausgezogen werden müssen und

1)Vergl. oben S. 544.
2)Paulin, I. S. 20 Anm.
3)Vergl. oben S. 372.
4)Wolf, Beitr., I. S. 164.
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[773/0793] zurückgekehrt, lässt Achilleus seine Myrmidonen dreimal den Leichnam des Patroklos, welchen Hektor getödtet hatte, umfahren und beklagen. Ferner möchte zu berühren sein Homer Od. VII 154: „Dreimal selig dein Vater fürwahr und die würdige Mutter, Dreimal selig die Brüder zugleich.“ und Od. V, 306: „Dreimal selig und viermal, o Danaer, die ihr in Troja’s Weitem Gefild’ umkamt, für Atreus Söhne euch beeifrend. Nach Homer II. VI, 173 ff. gab dem als Gast ankommenden Bellerofontes der weiten Lykia König einen neuntägigen Schmaus und schlachtete ihm neun Stiere zum Opfer. Das Açinpaar, mit dreisitzigem Gespanne, oder dreimal des Tages zum Opfer kommend, wird im Rig.-V. I. 34 angerufen, mit den dreimal eilf Göttern zum Honig- oder Somatrinken zu kommen. Agni wird im Rig-V. I. 42, 2 gleichfalls gebeten, die 33 Götter herbeizubringen, deren König Indra ist. Mit Hindeutung auf ihre Trimurti gebrauchen die Inder drei Finger, wenn sie bei ihren Reinigungen sich mit Wasser besprengen. Nachdem bei der Taufe in Indien der dienstthuende Brahmane dem Vater den Namen des Kindes genannt hat, ruft dieser den Namen dreimal dem Kinde zu, was an den christlichen Taufgebrauch erinnert, unter Anrufung der drei göttlichen Personen und mit Beifügung des Kreuzzeichens dem Kinde den Namen zu ertheilen. Der Kindsbrunnen bei Darmstadt heisst der Dreibrunnen. Am Harze werden den Kindern drei Kreuze auf die Wiege gemacht, damit der Stepke (Teufel) nicht komme und ihnen die Augen aussauge. Ganz besonders aber möchten wir die Mythe von den drei grossen goldenen Haaren, welche dem an ödem und dunklem Orte weilenden Teufel (Loki) zu seiner Ueberwältigung ausgezogen werden müssen und 1)Vergl. oben S. 544. 2)Paulin, I. S. 20 Anm. 3)Vergl. oben S. 372. 4)Wolf, Beitr., I. S. 164. 5)Wolf, Beitr., I. S. 137.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 773. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/793>, abgerufen am 22.11.2024.