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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Simgon habe die Thore des wohlverriegelten ([fremdsprachliches Material]) Hades ausgebrochen. Die erstere Deutung möchte aber vorzuziehen sein als der allgemeinen Natur des Lichtgottes Simson entsprechender; die Thore von Gaza in der Hand des Simson sind die erhobene Fackel oder Fackeln des Lichts, der Morgenstern, die Morgenröthe und die Frühlingssonne.

Die 30 erschlagenen Philister (Monatstage), deren ausgezogene Gewänder Simson den 30 Gesellen der Philister übergibt, sind nur ein anderes Bild des von ihm überwundenen Sonnenlöwen, des Gluthmonats; die 30 Philister, 30 Gewänder und 30 Gesellen sind durchaus gleichbedeutend und die 30 Gewänder werden zurückgegeben, um im ewigen Kreislaufe des Jahreswechsels im nächsten Jahre wieder angelegt und wieder ausgezogen zu werden, Auch der nemeische Löwe, welchen schon die Alten auf den Thierkreis bezogen, wurde während, 30 Tagen gejagt und erlegt.1) Die 30 Gluthtage sind zugleich die 300 Füchse, der Sonnenbrand (robigo), wodurch Simson die Felder der Philister verbrennt.2) Der rothe Fuchs mit dem rothen oder feurigen Schwanze steht gleich dem rothen Löwen mit der rothen Mähne. Wenn die Gluthhitze überwunden ist und die Philister erschlagen sind, verleihen die Wolken, die Kinnbahöhe, welche vom Blitze (Kinnbacken3)) gespalten werden, dem dürstenden Simson und der dürstenden Erde Regen, eine Quelle. Die Kluft des Felsen Aetam in Juda, in welche sich Simson vor den Philistern verbirgt und rettet und die anklingt an den Berg Oeta in Thessalien, auf dem sich Herakles selbst verbrennt, ist das Wintergrab, in welchem der Sonnengott ruht und schläft und in das auch der von den drei ungetreuen Gesellen oder den drei Wintermonaten erschlagene Hiram versenkt wird. Durch die letzten 30 Tage des Jahres, d. h. durch die 3000 furchtsamen und feigen Judäer, seine eigenen Leute, wird Simson den Philistern, dem Winter ausgeliefert, aber sie versprechen ihm, ihn nicht zu tödten; er wird im neuen Jahre durch

1) Movers, die Phönicier, I. S. 438.
2) Steinthal, S. 134 ff.
3) Steinthal, S. 137 unten.

Simgon habe die Thore des wohlverriegelten ([fremdsprachliches Material]) Hades ausgebrochen. Die erstere Deutung möchte aber vorzuziehen sein als der allgemeinen Natur des Lichtgottes Simson entsprechender; die Thore von Gaza in der Hand des Simson sind die erhobene Fackel oder Fackeln des Lichts, der Morgenstern, die Morgenröthe und die Frühlingssonne.

Die 30 erschlagenen Philister (Monatstage), deren ausgezogene Gewänder Simson den 30 Gesellen der Philister übergibt, sind nur ein anderes Bild des von ihm überwundenen Sonnenlöwen, des Gluthmonats; die 30 Philister, 30 Gewänder und 30 Gesellen sind durchaus gleichbedeutend und die 30 Gewänder werden zurückgegeben, um im ewigen Kreislaufe des Jahreswechsels im nächsten Jahre wieder angelegt und wieder ausgezogen zu werden, Auch der nemeische Löwe, welchen schon die Alten auf den Thierkreis bezogen, wurde während, 30 Tagen gejagt und erlegt.1) Die 30 Gluthtage sind zugleich die 300 Füchse, der Sonnenbrand (robigo), wodurch Simson die Felder der Philister verbrennt.2) Der rothe Fuchs mit dem rothen oder feurigen Schwanze steht gleich dem rothen Löwen mit der rothen Mähne. Wenn die Gluthhitze überwunden ist und die Philister erschlagen sind, verleihen die Wolken, die Kinnbahöhe, welche vom Blitze (Kinnbacken3)) gespalten werden, dem dürstenden Simson und der dürstenden Erde Regen, eine Quelle. Die Kluft des Felsen Aetam in Juda, in welche sich Simson vor den Philistern verbirgt und rettet und die anklingt an den Berg Oeta in Thessalien, auf dem sich Herakles selbst verbrennt, ist das Wintergrab, in welchem der Sonnengott ruht und schläft und in das auch der von den drei ungetreuen Gesellen oder den drei Wintermonaten erschlagene Hiram versenkt wird. Durch die letzten 30 Tage des Jahres, d. h. durch die 3000 furchtsamen und feigen Judäer, seine eigenen Leute, wird Simson den Philistern, dem Winter ausgeliefert, aber sie versprechen ihm, ihn nicht zu tödten; er wird im neuen Jahre durch

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[745/0765] Simgon habe die Thore des wohlverriegelten (_ ) Hades ausgebrochen. Die erstere Deutung möchte aber vorzuziehen sein als der allgemeinen Natur des Lichtgottes Simson entsprechender; die Thore von Gaza in der Hand des Simson sind die erhobene Fackel oder Fackeln des Lichts, der Morgenstern, die Morgenröthe und die Frühlingssonne. Die 30 erschlagenen Philister (Monatstage), deren ausgezogene Gewänder Simson den 30 Gesellen der Philister übergibt, sind nur ein anderes Bild des von ihm überwundenen Sonnenlöwen, des Gluthmonats; die 30 Philister, 30 Gewänder und 30 Gesellen sind durchaus gleichbedeutend und die 30 Gewänder werden zurückgegeben, um im ewigen Kreislaufe des Jahreswechsels im nächsten Jahre wieder angelegt und wieder ausgezogen zu werden, Auch der nemeische Löwe, welchen schon die Alten auf den Thierkreis bezogen, wurde während, 30 Tagen gejagt und erlegt. 1) Die 30 Gluthtage sind zugleich die 300 Füchse, der Sonnenbrand (robigo), wodurch Simson die Felder der Philister verbrennt. 2) Der rothe Fuchs mit dem rothen oder feurigen Schwanze steht gleich dem rothen Löwen mit der rothen Mähne. Wenn die Gluthhitze überwunden ist und die Philister erschlagen sind, verleihen die Wolken, die Kinnbahöhe, welche vom Blitze (Kinnbacken 3)) gespalten werden, dem dürstenden Simson und der dürstenden Erde Regen, eine Quelle. Die Kluft des Felsen Aetam in Juda, in welche sich Simson vor den Philistern verbirgt und rettet und die anklingt an den Berg Oeta in Thessalien, auf dem sich Herakles selbst verbrennt, ist das Wintergrab, in welchem der Sonnengott ruht und schläft und in das auch der von den drei ungetreuen Gesellen oder den drei Wintermonaten erschlagene Hiram versenkt wird. Durch die letzten 30 Tage des Jahres, d. h. durch die 3000 furchtsamen und feigen Judäer, seine eigenen Leute, wird Simson den Philistern, dem Winter ausgeliefert, aber sie versprechen ihm, ihn nicht zu tödten; er wird im neuen Jahre durch 1) Movers, die Phönicier, I. S. 438. 2) Steinthal, S. 134 ff. 3) Steinthal, S. 137 unten.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 745. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/765>, abgerufen am 23.11.2024.