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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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schend geworden ist, naht auch das Weltende, wird das Schiff vollendet und flott.

Auch die Schiffe der Sintfluthsagen, z. B. der mosaischen, der babylonischcn und indischen,1) können hierher bezogen werden, indem sie nur eine andere Gestaltung und Wendung des grossen Geburts- und Wolkenschiffes sind, welches die Menschen auf die Erde bringt. Nach dem Mahabharata befiehlt Brahma in Gestalt eines Fisches dem frommen Weisen Manus Waiwaswatas, dem indischen Noah, ein festes Schiff zu zimmern, die sieben Rischi's (heilige Weise) und Samen von allen Gattungen mit in das Schiff zu nehmen; wenn dann die Fluth hereinbräche, würde er (der Fisch) ihn an einem Horne durch die Fluth ziehen und vor dem Untergange retten. Und so geschah es; als die bald hereingebrochene Fluth fiel, befestigte der Fisch das Schiff an den Gipfel eines Berges, welcher nach der Erzählung noch heute Naubandhanam, d. i. die Schiffsanbindung genannt wird. Nach andern Sagen ist Wischnu der Retter in Fischgestalt. Wie hier Manus sieben Richis mit sich nimmt, so nimmt Noah seine Frau, seine drei Söhne und Schwiegertöchter, also gleichfalls sieben Personen mit sich, ausserdem von den reinen Thieren und Vögeln sieben Paare und sieben Tage regnet es. Am ähnlichsten der indischen und der biblischen Fluthsage ist die keltische vom Hu, auf dessen Anordnung sich allein zwei Menschen aus der Fluth retteten, indem sie ein Schiff bauten, in das sie alle Thiergattungen mit sich nahmen, und endlich durch die Stiere des Hu aus dem Wasser gezogen wurden. Auch in Amerika bei den Karaiben, Mexikanern, Peruanern (wo namentlich gleichfalls sieben Menschen aus der Fluth gerettet wurden), Brasilianern, so wie in Australien lebt die Fluthsage.

Den Mittelpunkt des grossen Panathenäenfestzuges am 28. Hekathombäon oder am dritten Festtage bildete ein auf Rollen ruhendes Schiff, an welchem segelartig der grosse, von den attischen Jungfrauen gewebte und mit reicher Stickerei geschmückte Peplos der Athene, mit welchem das alte Xoanon der Göttin auf der Burg be-

1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 27 ff.

schend geworden ist, naht auch das Weltende, wird das Schiff vollendet und flott.

Auch die Schiffe der Sintfluthsagen, z. B. der mosaischen, der babylonischcn und indischen,1) können hierher bezogen werden, indem sie nur eine andere Gestaltung und Wendung des grossen Geburts- und Wolkenschiffes sind, welches die Menschen auf die Erde bringt. Nach dem Mahâbhârata befiehlt Brahma in Gestalt eines Fisches dem frommen Weisen Manus Waiwaswatas, dem indischen Noah, ein festes Schiff zu zimmern, die sieben Rischi’s (heilige Weise) und Samen von allen Gattungen mit in das Schiff zu nehmen; wenn dann die Fluth hereinbräche, würde er (der Fisch) ihn an einem Horne durch die Fluth ziehen und vor dem Untergange retten. Und so geschah es; als die bald hereingebrochene Fluth fiel, befestigte der Fisch das Schiff an den Gipfel eines Berges, welcher nach der Erzählung noch heute Naubandhanam, d. i. die Schiffsanbindung genannt wird. Nach andern Sagen ist Wischnu der Retter in Fischgestalt. Wie hier Manus sieben Richis mit sich nimmt, so nimmt Noah seine Frau, seine drei Söhne und Schwiegertöchter, also gleichfalls sieben Personen mit sich, ausserdem von den reinen Thieren und Vögeln sieben Paare und sieben Tage regnet es. Am ähnlichsten der indischen und der biblischen Fluthsage ist die keltische vom Hu, auf dessen Anordnung sich allein zwei Menschen aus der Fluth retteten, indem sie ein Schiff bauten, in das sie alle Thiergattungen mit sich nahmen, und endlich durch die Stiere des Hu aus dem Wasser gezogen wurden. Auch in Amerika bei den Karaiben, Mexikanern, Peruanern (wo namentlich gleichfalls sieben Menschen aus der Fluth gerettet wurden), Brasilianern, so wie in Australien lebt die Fluthsage.

Den Mittelpunkt des grossen Panathenäenfestzuges am 28. Hekathombäon oder am dritten Festtage bildete ein auf Rollen ruhendes Schiff, an welchem segelartig der grosse, von den attischen Jungfrauen gewebte und mit reicher Stickerei geschmückte Peplos der Athene, mit welchem das alte Xoanon der Göttin auf der Burg be-

1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 27 ff.
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[722/0742] schend geworden ist, naht auch das Weltende, wird das Schiff vollendet und flott. Auch die Schiffe der Sintfluthsagen, z. B. der mosaischen, der babylonischcn und indischen, 1) können hierher bezogen werden, indem sie nur eine andere Gestaltung und Wendung des grossen Geburts- und Wolkenschiffes sind, welches die Menschen auf die Erde bringt. Nach dem Mahâbhârata befiehlt Brahma in Gestalt eines Fisches dem frommen Weisen Manus Waiwaswatas, dem indischen Noah, ein festes Schiff zu zimmern, die sieben Rischi’s (heilige Weise) und Samen von allen Gattungen mit in das Schiff zu nehmen; wenn dann die Fluth hereinbräche, würde er (der Fisch) ihn an einem Horne durch die Fluth ziehen und vor dem Untergange retten. Und so geschah es; als die bald hereingebrochene Fluth fiel, befestigte der Fisch das Schiff an den Gipfel eines Berges, welcher nach der Erzählung noch heute Naubandhanam, d. i. die Schiffsanbindung genannt wird. Nach andern Sagen ist Wischnu der Retter in Fischgestalt. Wie hier Manus sieben Richis mit sich nimmt, so nimmt Noah seine Frau, seine drei Söhne und Schwiegertöchter, also gleichfalls sieben Personen mit sich, ausserdem von den reinen Thieren und Vögeln sieben Paare und sieben Tage regnet es. Am ähnlichsten der indischen und der biblischen Fluthsage ist die keltische vom Hu, auf dessen Anordnung sich allein zwei Menschen aus der Fluth retteten, indem sie ein Schiff bauten, in das sie alle Thiergattungen mit sich nahmen, und endlich durch die Stiere des Hu aus dem Wasser gezogen wurden. Auch in Amerika bei den Karaiben, Mexikanern, Peruanern (wo namentlich gleichfalls sieben Menschen aus der Fluth gerettet wurden), Brasilianern, so wie in Australien lebt die Fluthsage. Den Mittelpunkt des grossen Panathenäenfestzuges am 28. Hekathombäon oder am dritten Festtage bildete ein auf Rollen ruhendes Schiff, an welchem segelartig der grosse, von den attischen Jungfrauen gewebte und mit reicher Stickerei geschmückte Peplos der Athene, mit welchem das alte Xoanon der Göttin auf der Burg be- 1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 27 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/742>, abgerufen am 22.11.2024.