Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.Wenn man daher babylonisch-assyrische und ägyptisch- phönicische Einwirkungen behauptet und zugibt, wird dadurch das wahre Griechenthum nicht nur nicht geschmälert, sondern gehoben und vergrössert. Das Räthsel der Sphinx hatten die Aegypter gestellt, die Griechen gelöset; dem phönicischen Moloch brannten die fürchterlichen Menschenopfer, dem griechischen Apollo und Zeus und der Athene ertönten neben den ihnen errichteten herrlichen Tempeln und Bildsäulen die unsterblichen Gesänge eines Aeschylos, Sophokles, Euripides u. s. w.; die Phönicier gruben und holten das Gold und Silber in und aus dem fernen Spanien, die Griechen in dem eigenen Lande und Geiste. Die zwölf Fürsten der Phäaken (wie auch 12 Titanen nach Hesiod sind1) unter dem Alkinoos als ihrem Oberhaupte auf der mythischen Insel Scheria2) deuten sofort darauf hin, dass auch der Mythus von den Phäaken, wie der Mythus des Osiris, Dionysos, Herakles, Hiram u. s. w., wieder nur an das Bild des Jahreslaufes anlehne und unter diesem Bilde den Menschen in ein neues Jahr, in das schönere und glücklichere Todtenreich verheissend hinübergeleite. Welker hält die Phäaken für die Fährmänner der Todten, welche Fährmänner wohl besonders nach ägyptischen (Welker glaubt, nach nordischen3)) Sagen die seefahrenden Phönicier den seefahrenden Griechen gebracht haben. Die Phäaken selbst sind schon durch das 12monatliche Lebensjahr in das Land der Glückseligen hinübergesteuert und bringen nun unter ihren 12 Fürsten auf ihren Schiffen, den eilenden Wolken, auch alle Abgeschiedenen dahin, sie sind die gefahrlosen Geleiter und Heimführer von Allen, [fremdsprachliches Material].4) Der in den Mythus der Phäaken so bedeutsam verflochtene Odysseus, welcher endlich in der Nacht schlafend nach seiner so lange vergeblich gesuchten Heimathinsel Ithaka 1) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 41 und II. S. 530. 2) Homer, Odyss. VIII. 390 ff.; Preller, griech. Mythologie, I. S. 392 ff. 3) Dagegen spricht sich Preller, a. a. O., I. S. 393 aus. 4) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythol., S. 19 Anm. 1 vergl. mit S. 15.
Wenn man daher babylonisch-assyrische und ägyptisch- phönicische Einwirkungen behauptet und zugibt, wird dadurch das wahre Griechenthum nicht nur nicht geschmälert, sondern gehoben und vergrössert. Das Räthsel der Sphinx hatten die Aegypter gestellt, die Griechen gelöset; dem phönicischen Moloch brannten die fürchterlichen Menschenopfer, dem griechischen Apollo und Zeus und der Athene ertönten neben den ihnen errichteten herrlichen Tempeln und Bildsäulen die unsterblichen Gesänge eines Aeschylos, Sophokles, Euripides u. s. w.; die Phönicier gruben und holten das Gold und Silber in und aus dem fernen Spanien, die Griechen in dem eigenen Lande und Geiste. Die zwölf Fürsten der Phäaken (wie auch 12 Titanen nach Hesiod sind1) unter dem Alkinoos als ihrem Oberhaupte auf der mythischen Insel Scheria2) deuten sofort darauf hin, dass auch der Mythus von den Phäaken, wie der Mythus des Osiris, Dionysos, Herakles, Hiram u. s. w., wieder nur an das Bild des Jahreslaufes anlehne und unter diesem Bilde den Menschen in ein neues Jahr, in das schönere und glücklichere Todtenreich verheissend hinübergeleite. Welker hält die Phäaken für die Fährmänner der Todten, welche Fährmänner wohl besonders nach ägyptischen (Welker glaubt, nach nordischen3)) Sagen die seefahrenden Phönicier den seefahrenden Griechen gebracht haben. Die Phäaken selbst sind schon durch das 12monatliche Lebensjahr in das Land der Glückseligen hinübergesteuert und bringen nun unter ihren 12 Fürsten auf ihren Schiffen, den eilenden Wolken, auch alle Abgeschiedenen dahin, sie sind die gefahrlosen Geleiter und Heimführer von Allen, [fremdsprachliches Material].4) Der in den Mythus der Phäaken so bedeutsam verflochtene Odysseus, welcher endlich in der Nacht schlafend nach seiner so lange vergeblich gesuchten Heimathinsel Ithaka 1) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 41 und II. S. 530. 2) Homer, Odyss. VIII. 390 ff.; Preller, griech. Mythologie, I. S. 392 ff. 3) Dagegen spricht sich Preller, a. a. O., I. S. 393 aus. 4) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythol., S. 19 Anm. 1 vergl. mit S. 15.
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Wenn man daher babylonisch-assyrische und ägyptisch- phönicische Einwirkungen behauptet und zugibt, wird dadurch das wahre Griechenthum nicht nur nicht geschmälert, sondern gehoben und vergrössert. Das Räthsel der Sphinx hatten die Aegypter gestellt, die Griechen gelöset; dem phönicischen Moloch brannten die fürchterlichen Menschenopfer, dem griechischen Apollo und Zeus und der Athene ertönten neben den ihnen errichteten herrlichen Tempeln und Bildsäulen die unsterblichen Gesänge eines Aeschylos, Sophokles, Euripides u. s. w.; die Phönicier gruben und holten das Gold und Silber in und aus dem fernen Spanien, die Griechen in dem eigenen Lande und Geiste.
Die zwölf Fürsten der Phäaken (wie auch 12 Titanen nach Hesiod sind 1) unter dem Alkinoos als ihrem Oberhaupte auf der mythischen Insel Scheria 2) deuten sofort darauf hin, dass auch der Mythus von den Phäaken, wie der Mythus des Osiris, Dionysos, Herakles, Hiram u. s. w., wieder nur an das Bild des Jahreslaufes anlehne und unter diesem Bilde den Menschen in ein neues Jahr, in das schönere und glücklichere Todtenreich verheissend hinübergeleite. Welker hält die Phäaken für die Fährmänner der Todten, welche Fährmänner wohl besonders nach ägyptischen (Welker glaubt, nach nordischen 3)) Sagen die seefahrenden Phönicier den seefahrenden Griechen gebracht haben. Die Phäaken selbst sind schon durch das 12monatliche Lebensjahr in das Land der Glückseligen hinübergesteuert und bringen nun unter ihren 12 Fürsten auf ihren Schiffen, den eilenden Wolken, auch alle Abgeschiedenen dahin, sie sind die gefahrlosen Geleiter und Heimführer von Allen, _ . 4) Der in den Mythus der Phäaken so bedeutsam verflochtene Odysseus, welcher endlich in der Nacht schlafend nach seiner so lange vergeblich gesuchten Heimathinsel Ithaka
1) Rinck, Religion der Hellenen, I. S. 41 und II. S. 530.
2) Homer, Odyss. VIII. 390 ff.; Preller, griech. Mythologie, I. S. 392 ff.
3) Dagegen spricht sich Preller, a. a. O., I. S. 393 aus.
4) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythol., S. 19 Anm. 1 vergl. mit S. 15.
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