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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Götter und Halbgötter 12 Sothisperioden oder 17,520 Jahre hindurch, also ein grosses Götterjahr mit 12 Monaten von je 1460 julianischen Jahren.1) Man sollte erwarten, dass die 12 Zodiakalgötter oder die 12 ägyptischen Götter zweiter Ordnung in 12 gleichen Zeiträumen herrschen würden allein die ägyptischen Priester liessen die 7 grossen Götter Ptah, Ra, Mu, Seb, Osiris, Typhon und Horus zuerst regieren und dann folgten diesen die 12 Götter der zweiten Ordnung, Thot, Chunsu, Anubis u. s. w. und zwar in absteigender Länge der Regierung, so dass Ptah 9000 Jahre und der letzte Gott nur 70 Jahre regierte; diesen 19 oder 7 und 12 Göttern erster und zweiter Ordnung liessen hierauf die Priester 30 Halbgötter in der Regierung folgen, deren jedem das Zwölftel einer Sothisperiode zugemessen wurde. Welches astronoinische Prinzip hier zu Grunde liege, ist schwer auch nur zu vermuthen, geschweige denn zu errathen; dass aber ein astronomisches Prinzip zu Grunde gelegen habe, dürfte aus der Anwendung der Sothisperiode und aus dem ganzen astronomischen Wissen und Verfahren der ägyptischen Priester geschlossen werden. Auch wird es nicht entgehen, dass in der ägyptischen mythischen Grötterregierung und in den keltischen Steinkreisen sich gleichmässig die Zahlen 7, 12, 19 und 30 finden. Da das ägyptische bürgerliche Jahr nur aus 365 Tagen ohne Schalttage und Schaltmonate bestand, also um 6 Stunden zu kurz war und schon nach 4 Jahren um einen ganzen Tag hinter der wirklichen oder astronomischen Zeit zurückblieb, gebrauchten die ägyptischen Priester die Sothisperiode (annus canicularis, annus solaris, annus magnus, annus Dei, - [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material]) von 1460 julianischen Jahren dazu, um also das ganze fehlende Jahr einzuschalten oder ein bürgerliches Jahr ungezählt zu lassen, so dass nach 1461 beweglichen Jahren dieses wieder am 20. Juli genau mit dem Jahresanfange des astronomischen Jahres oder mit dem Frühaufgange des Sirius oder der Sothis zu Heliopolis, wornach der ganze ägyptische Kalender eingerichtet war, zusammentraf. Der Früh-

1) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 85.

Götter und Halbgötter 12 Sothisperioden oder 17,520 Jahre hindurch, also ein grosses Götterjahr mit 12 Monaten von je 1460 julianischen Jahren.1) Man sollte erwarten, dass die 12 Zodiakalgötter oder die 12 ägyptischen Götter zweiter Ordnung in 12 gleichen Zeiträumen herrschen würden allein die ägyptischen Priester liessen die 7 grossen Götter Ptah, Ra, Mu, Seb, Osiris, Typhon und Horus zuerst regieren und dann folgten diesen die 12 Götter der zweiten Ordnung, Thot, Chunsu, Anubis u. s. w. und zwar in absteigender Länge der Regierung, so dass Ptah 9000 Jahre und der letzte Gott nur 70 Jahre regierte; diesen 19 oder 7 und 12 Göttern erster und zweiter Ordnung liessen hierauf die Priester 30 Halbgötter in der Regierung folgen, deren jedem das Zwölftel einer Sothisperiode zugemessen wurde. Welches astronoinische Prinzip hier zu Grunde liege, ist schwer auch nur zu vermuthen, geschweige denn zu errathen; dass aber ein astronomisches Prinzip zu Grunde gelegen habe, dürfte aus der Anwendung der Sothisperiode und aus dem ganzen astronomischen Wissen und Verfahren der ägyptischen Priester geschlossen werden. Auch wird es nicht entgehen, dass in der ägyptischen mythischen Grötterregierung und in den keltischen Steinkreisen sich gleichmässig die Zahlen 7, 12, 19 und 30 finden. Da das ägyptische bürgerliche Jahr nur aus 365 Tagen ohne Schalttage und Schaltmonate bestand, also um 6 Stunden zu kurz war und schon nach 4 Jahren um einen ganzen Tag hinter der wirklichen oder astronomischen Zeit zurückblieb, gebrauchten die ägyptischen Priester die Sothisperiode (annus canicularis, annus solaris, annus magnus, annus Dei, - [fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material]) von 1460 julianischen Jahren dazu, um also das ganze fehlende Jahr einzuschalten oder ein bürgerliches Jahr ungezählt zu lassen, so dass nach 1461 beweglichen Jahren dieses wieder am 20. Juli genau mit dem Jahresanfange des astronomischen Jahres oder mit dem Frühaufgange des Sirius oder der Sothis zu Heliopolis, wornach der ganze ägyptische Kalender eingerichtet war, zusammentraf. Der Früh-

1) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 85.
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[707/0727] Götter und Halbgötter 12 Sothisperioden oder 17,520 Jahre hindurch, also ein grosses Götterjahr mit 12 Monaten von je 1460 julianischen Jahren. 1) Man sollte erwarten, dass die 12 Zodiakalgötter oder die 12 ägyptischen Götter zweiter Ordnung in 12 gleichen Zeiträumen herrschen würden allein die ägyptischen Priester liessen die 7 grossen Götter Ptah, Ra, Mu, Seb, Osiris, Typhon und Horus zuerst regieren und dann folgten diesen die 12 Götter der zweiten Ordnung, Thot, Chunsu, Anubis u. s. w. und zwar in absteigender Länge der Regierung, so dass Ptah 9000 Jahre und der letzte Gott nur 70 Jahre regierte; diesen 19 oder 7 und 12 Göttern erster und zweiter Ordnung liessen hierauf die Priester 30 Halbgötter in der Regierung folgen, deren jedem das Zwölftel einer Sothisperiode zugemessen wurde. Welches astronoinische Prinzip hier zu Grunde liege, ist schwer auch nur zu vermuthen, geschweige denn zu errathen; dass aber ein astronomisches Prinzip zu Grunde gelegen habe, dürfte aus der Anwendung der Sothisperiode und aus dem ganzen astronomischen Wissen und Verfahren der ägyptischen Priester geschlossen werden. Auch wird es nicht entgehen, dass in der ägyptischen mythischen Grötterregierung und in den keltischen Steinkreisen sich gleichmässig die Zahlen 7, 12, 19 und 30 finden. Da das ägyptische bürgerliche Jahr nur aus 365 Tagen ohne Schalttage und Schaltmonate bestand, also um 6 Stunden zu kurz war und schon nach 4 Jahren um einen ganzen Tag hinter der wirklichen oder astronomischen Zeit zurückblieb, gebrauchten die ägyptischen Priester die Sothisperiode (annus canicularis, annus solaris, annus magnus, annus Dei, - _ _ und _ ) von 1460 julianischen Jahren dazu, um also das ganze fehlende Jahr einzuschalten oder ein bürgerliches Jahr ungezählt zu lassen, so dass nach 1461 beweglichen Jahren dieses wieder am 20. Juli genau mit dem Jahresanfange des astronomischen Jahres oder mit dem Frühaufgange des Sirius oder der Sothis zu Heliopolis, wornach der ganze ägyptische Kalender eingerichtet war, zusammentraf. Der Früh- 1) Dunker, Geschichte des Alterthums, I. S. 85.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 707. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/727>, abgerufen am 22.11.2024.