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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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weise aus Aegypten empfangen zu haben scheinen,1) - und viele Glasgegenstände, welche von den Kelten in der Schweiz und in Frankreich schon aufgefunden worden sind und leicht noch aufgefunden werden können, gewiss sogar von den Phöniciern und Aegyptern selbst angefertigt und auf dem Wege des Handels bei den Kelten in Gallien und Helvetien eingeführt worden sind. Als wenig gebildet, waren die Kelten überhaupt fremden Einflüssen sehr unterworfen, wie namentlich bei den Galaten in Kleinasien jüdische Einwirkungen nicht zu verkennen sind; dahin gehört ausser dem Verbote des Schweinefleisches das Trinken des verlobten Paares aus Einem Becher im Tempel und vielleicht die ganze druidische Seelenwanderungslehre, indem diese der pythagoreischen weit ferner steht als der pharisäisch christlichen. In Pessinus war der Gallier Brogitarus nach Cieero Kybelepriester und die "Galli" in Kybeles Dienste waren wohl wirkliche Gallier.2) Die Schwärmereien und Träumereien über den hohen Grad der keltischen oder druidischen Bildung lassen ganz unberücksichtigt, wie viele der ausgegrabenen Gegenstände blosse fremde Handelswaaren oder sonstige fremde Erzeugnisse sind. Jedenfalls haben später die Römer für die Gallier Merkur- und andere Götterbilder verfertigen müssen; nach Plinius XXXIV, 14 verfertigte z. B. unter Nero für die Averner Zenodorus einen Merkur von kolossaler Grösse zu Clermont, welcher vier Millionen Sesterzien kostete und woran Zenodorus 10 Jahre gearbeitet haben soll. Der keltische Gott, welcher unter dem Namen des Merkur verborgen ist, könnte um so eher ein Jahres- oder Sonnengott, eine Art Herakles gewesen sein, als auch Belin, Belen, 3) Abelio, der sogenannte Apollo ein solcher war und namentlich der Name Belenos astronomisch die 365 Tage des Jahres bedeutet4) nämlich:

1) Guhl und Koner, S. 168.
2) Diefenbach, Origines Europaeae, S. 182 ff.
3) Vergl. über Belenus und [fremdsprachliches Material] oder herba Apollinaris besonders Diefenbach, Origines Europaeae, S. 258, Nr. 62.
4) Richter, a. a. O., S. 494 b. Auch aus den Buchstaben des in den maurerischen Urkunden vorkommenden Wortes Abrak, wel-

weise aus Aegypten empfangen zu haben scheinen,1) - und viele Glasgegenstände, welche von den Kelten in der Schweiz und in Frankreich schon aufgefunden worden sind und leicht noch aufgefunden werden können, gewiss sogar von den Phöniciern und Aegyptern selbst angefertigt und auf dem Wege des Handels bei den Kelten in Gallien und Helvetien eingeführt worden sind. Als wenig gebildet, waren die Kelten überhaupt fremden Einflüssen sehr unterworfen, wie namentlich bei den Galaten in Kleinasien jüdische Einwirkungen nicht zu verkennen sind; dahin gehört ausser dem Verbote des Schweinefleisches das Trinken des verlobten Paares aus Einem Becher im Tempel und vielleicht die ganze druidische Seelenwanderungslehre, indem diese der pythagoreischen weit ferner steht als der pharisäisch christlichen. In Pessinus war der Gallier Brogitarus nach Cieero Kybelepriester und die „Galli“ in Kybeles Dienste waren wohl wirkliche Gallier.2) Die Schwärmereien und Träumereien über den hohen Grad der keltischen oder druidischen Bildung lassen ganz unberücksichtigt, wie viele der ausgegrabenen Gegenstände blosse fremde Handelswaaren oder sonstige fremde Erzeugnisse sind. Jedenfalls haben später die Römer für die Gallier Merkur- und andere Götterbilder verfertigen müssen; nach Plinius XXXIV, 14 verfertigte z. B. unter Nero für die Averner Zenodorus einen Merkur von kolossaler Grösse zu Clermont, welcher vier Millionen Sesterzien kostete und woran Zenodorus 10 Jahre gearbeitet haben soll. Der keltische Gott, welcher unter dem Namen des Merkur verborgen ist, könnte um so eher ein Jahres- oder Sonnengott, eine Art Herakles gewesen sein, als auch Belin, Belen, 3) Abelio, der sogenannte Apollo ein solcher war und namentlich der Name Belenos astronomisch die 365 Tage des Jahres bedeutet4) nämlich:

1) Guhl und Koner, S. 168.
2) Diefenbach, Origines Europaeae, S. 182 ff.
3) Vergl. über Belenus und [fremdsprachliches Material] oder herba Apollinaris besonders Diefenbach, Origines Europaeae, S. 258, Nr. 62.
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[700/0720] weise aus Aegypten empfangen zu haben scheinen, 1) - und viele Glasgegenstände, welche von den Kelten in der Schweiz und in Frankreich schon aufgefunden worden sind und leicht noch aufgefunden werden können, gewiss sogar von den Phöniciern und Aegyptern selbst angefertigt und auf dem Wege des Handels bei den Kelten in Gallien und Helvetien eingeführt worden sind. Als wenig gebildet, waren die Kelten überhaupt fremden Einflüssen sehr unterworfen, wie namentlich bei den Galaten in Kleinasien jüdische Einwirkungen nicht zu verkennen sind; dahin gehört ausser dem Verbote des Schweinefleisches das Trinken des verlobten Paares aus Einem Becher im Tempel und vielleicht die ganze druidische Seelenwanderungslehre, indem diese der pythagoreischen weit ferner steht als der pharisäisch christlichen. In Pessinus war der Gallier Brogitarus nach Cieero Kybelepriester und die „Galli“ in Kybeles Dienste waren wohl wirkliche Gallier. 2) Die Schwärmereien und Träumereien über den hohen Grad der keltischen oder druidischen Bildung lassen ganz unberücksichtigt, wie viele der ausgegrabenen Gegenstände blosse fremde Handelswaaren oder sonstige fremde Erzeugnisse sind. Jedenfalls haben später die Römer für die Gallier Merkur- und andere Götterbilder verfertigen müssen; nach Plinius XXXIV, 14 verfertigte z. B. unter Nero für die Averner Zenodorus einen Merkur von kolossaler Grösse zu Clermont, welcher vier Millionen Sesterzien kostete und woran Zenodorus 10 Jahre gearbeitet haben soll. Der keltische Gott, welcher unter dem Namen des Merkur verborgen ist, könnte um so eher ein Jahres- oder Sonnengott, eine Art Herakles gewesen sein, als auch Belin, Belen, 3) Abelio, der sogenannte Apollo ein solcher war und namentlich der Name Belenos astronomisch die 365 Tage des Jahres bedeutet 4) nämlich: 1) Guhl und Koner, S. 168. 2) Diefenbach, Origines Europaeae, S. 182 ff. 3) Vergl. über Belenus und _ oder herba Apollinaris besonders Diefenbach, Origines Europaeae, S. 258, Nr. 62. 4) Richter, a. a. O., S. 494 b. Auch aus den Buchstaben des in den maurerischen Urkunden vorkommenden Wortes Abrak, wel-

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 700. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/720>, abgerufen am 23.11.2024.