ces, et surtout de la morale et du gouvernement." Im Li-ki heisst es: "Avec le ceremoniel et la musique rieu est difficile dans l'empire" und weiter: "Le sage est naturellement musicien; il distingue par la musique, qui domine, si un etat est bien regle ou proche de sa ruine." - In der Mythologie der Japanesen erscheinen zwölf grosse Hauptgötter, welche aus dem über allen stehenden Tenjo-Daisin hervorgegangen sind. Diese zwölf japanischen Götter sind wohl die zwölf Sonnengötter, in welche bei den Indern der Sonnengott, Sura, Surja, der Himmlische, oder auch Savitri, der Erzeuger genannt, - sich später gespalten hat.1) Die indischen zwölf und früher blos sieben Aditya als Götter des himmlischen Lichts, die Brüder der Uschas oder Morgenröthe, der griech. Eos, Auos, lat. aurora, lith. ausz-ra, sind die Sonne in ihren verschiedenen Ständen zum Thierkreise.2)
II. Bei den Indern wird Buddha oft mit zwölf Augen dargestellt; ebenso werden bei den Buddhisten die heiligen Schriften gewöhnlich in zwölf Arten eingetheilt und zwölf Grade der Gelahrheit scheinen sie bei ihren Mönchen zu unterscheiden. Damit hängt es zusammen, dass es herkömmlich, ja bei den nördlichen Buddhisten fast kirchliche Satzung geworden ist, die Lebensgeschichte des Buddha in zwölf Abschnitte zu theilen. In den indischen Dörfern finden sich fast durchgehends zwölf Gemeindsbeamte und Gemeindsangestellte.3) Das jetzige Delhi, eine Schöpfung des prachtliebenden Shah Jehan und nach ihm Shahjena bad genannt, hat zwölf Thore von prachtvoller, solider Bauart. Alle zwölf Jahre findet die grosse Wallfahrt nach der heiligen Stadt Hurdwar an den Ganges-Quellen statt wobei manches Mal sich eine Million Mensehen versammelt. Von Müller, Taf. IV, Fig. 46 - 57, werden zwölf, in einem Quadrate je drei und drei vielleicht ritualiter zusammengestellte Trimurtibilder mitgetheilt. Die indischen Magar, von welchen die Gorkha abstammen, zerfielen in zwölf Thumm oder Stämme (Glaus). Die Um-
1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 129.
2) Pott, Studien zur griech. Mythol., S. 341.
3) Ersch und Gruber, Encyklop., II. Bd. XVII. S. 228 a.
ces, et surtout de la morale et du gouvernement.“ Im Li-ki heisst es: „Avec le cérémoniel et la musique rieu est difficile dans l’empire“ und weiter: „Le sage est naturellement musicien; il distingue par la musique, qui domine, si un état est bien reglé ou proche de sa ruine.“ - In der Mythologie der Japanesen erscheinen zwölf grosse Hauptgötter, welche aus dem über allen stehenden Tenjo-Daisin hervorgegangen sind. Diese zwölf japanischen Götter sind wohl die zwölf Sonnengötter, in welche bei den Indern der Sonnengott, Sura, Surja, der Himmlische, oder auch Savitri, der Erzeuger genannt, - sich später gespalten hat.1) Die indischen zwölf und früher blos sieben Aditya als Götter des himmlischen Lichts, die Brüder der Uschas oder Morgenröthe, der griech. Eos, Auos, lat. aurora, lith. ausz-ra, sind die Sonne in ihren verschiedenen Ständen zum Thierkreise.2)
II. Bei den Indern wird Buddha oft mit zwölf Augen dargestellt; ebenso werden bei den Buddhisten die heiligen Schriften gewöhnlich in zwölf Arten eingetheilt und zwölf Grade der Gelahrheit scheinen sie bei ihren Mönchen zu unterscheiden. Damit hängt es zusammen, dass es herkömmlich, ja bei den nördlichen Buddhisten fast kirchliche Satzung geworden ist, die Lebensgeschichte des Buddha in zwölf Abschnitte zu theilen. In den indischen Dörfern finden sich fast durchgehends zwölf Gemeindsbeamte und Gemeindsangestellte.3) Das jetzige Delhi, eine Schöpfung des prachtliebenden Shah Jehan und nach ihm Shahjena bad genannt, hat zwölf Thore von prachtvoller, solider Bauart. Alle zwölf Jahre findet die grosse Wallfahrt nach der heiligen Stadt Hurdwar an den Ganges-Quellen statt wobei manches Mal sich eine Million Mensehen versammelt. Von Müller, Taf. IV, Fig. 46 - 57, werden zwölf, in einem Quadrate je drei und drei vielleicht ritualiter zusammengestellte Trimurtibilder mitgetheilt. Die indischen Magar, von welchen die Gorkha abstammen, zerfielen in zwölf Thumm oder Stämme (Glaus). Die Um-
1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 129.
2) Pott, Studien zur griech. Mythol., S. 341.
3) Ersch und Gruber, Encyklop., II. Bd. XVII. S. 228 a.
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ces, et surtout de la morale et du gouvernement.“ Im Li-ki heisst es: „Avec le cérémoniel et la musique rieu est difficile dans l’empire“ und weiter: „Le sage est naturellement musicien; il distingue par la musique, qui domine, si un état est bien reglé ou proche de sa ruine.“ - In der Mythologie der Japanesen erscheinen zwölf grosse Hauptgötter, welche aus dem über allen stehenden Tenjo-Daisin hervorgegangen sind. Diese zwölf japanischen Götter sind wohl die zwölf Sonnengötter, in welche bei den Indern der Sonnengott, Sura, Surja, der Himmlische, oder auch Savitri, der Erzeuger genannt, - sich später gespalten hat.<noteplace="foot"n="1)">Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 129.<lb/></note> Die indischen zwölf und früher blos sieben Aditya als Götter des himmlischen Lichts, die Brüder der Uschas oder Morgenröthe, der griech. Eos, Auos, lat. aurora, lith. ausz-ra, sind die Sonne in ihren verschiedenen Ständen zum Thierkreise.<noteplace="foot"n="2)">Pott, Studien zur griech. Mythol., S. 341.<lb/></note></p><p>
II. Bei den Indern wird Buddha oft mit zwölf Augen dargestellt; ebenso werden bei den Buddhisten die heiligen Schriften gewöhnlich in zwölf Arten eingetheilt und zwölf Grade der Gelahrheit scheinen sie bei ihren Mönchen zu unterscheiden. Damit hängt es zusammen, dass es herkömmlich, ja bei den nördlichen Buddhisten fast kirchliche Satzung geworden ist, die Lebensgeschichte des Buddha in zwölf Abschnitte zu theilen. In den indischen Dörfern finden sich fast durchgehends zwölf Gemeindsbeamte und Gemeindsangestellte.<noteplace="foot"n="3)">Ersch und Gruber, Encyklop., II. Bd. XVII. S. 228 a.<lb/></note> Das jetzige Delhi, eine Schöpfung des prachtliebenden Shah Jehan und nach ihm Shahjena bad genannt, hat zwölf Thore von prachtvoller, solider Bauart. Alle zwölf Jahre findet die grosse Wallfahrt nach der heiligen Stadt Hurdwar an den Ganges-Quellen statt wobei manches Mal sich eine Million Mensehen versammelt. Von Müller, Taf. IV, Fig. 46 - 57, werden zwölf, in einem Quadrate je drei und drei vielleicht ritualiter zusammengestellte Trimurtibilder mitgetheilt. Die indischen Magar, von welchen die Gorkha abstammen, zerfielen in zwölf Thumm oder Stämme (Glaus). Die Um-
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ces, et surtout de la morale et du gouvernement.“ Im Li-ki heisst es: „Avec le cérémoniel et la musique rieu est difficile dans l’empire“ und weiter: „Le sage est naturellement musicien; il distingue par la musique, qui domine, si un état est bien reglé ou proche de sa ruine.“ - In der Mythologie der Japanesen erscheinen zwölf grosse Hauptgötter, welche aus dem über allen stehenden Tenjo-Daisin hervorgegangen sind. Diese zwölf japanischen Götter sind wohl die zwölf Sonnengötter, in welche bei den Indern der Sonnengott, Sura, Surja, der Himmlische, oder auch Savitri, der Erzeuger genannt, - sich später gespalten hat. 1) Die indischen zwölf und früher blos sieben Aditya als Götter des himmlischen Lichts, die Brüder der Uschas oder Morgenröthe, der griech. Eos, Auos, lat. aurora, lith. ausz-ra, sind die Sonne in ihren verschiedenen Ständen zum Thierkreise. 2)
II. Bei den Indern wird Buddha oft mit zwölf Augen dargestellt; ebenso werden bei den Buddhisten die heiligen Schriften gewöhnlich in zwölf Arten eingetheilt und zwölf Grade der Gelahrheit scheinen sie bei ihren Mönchen zu unterscheiden. Damit hängt es zusammen, dass es herkömmlich, ja bei den nördlichen Buddhisten fast kirchliche Satzung geworden ist, die Lebensgeschichte des Buddha in zwölf Abschnitte zu theilen. In den indischen Dörfern finden sich fast durchgehends zwölf Gemeindsbeamte und Gemeindsangestellte. 3) Das jetzige Delhi, eine Schöpfung des prachtliebenden Shah Jehan und nach ihm Shahjena bad genannt, hat zwölf Thore von prachtvoller, solider Bauart. Alle zwölf Jahre findet die grosse Wallfahrt nach der heiligen Stadt Hurdwar an den Ganges-Quellen statt wobei manches Mal sich eine Million Mensehen versammelt. Von Müller, Taf. IV, Fig. 46 - 57, werden zwölf, in einem Quadrate je drei und drei vielleicht ritualiter zusammengestellte Trimurtibilder mitgetheilt. Die indischen Magar, von welchen die Gorkha abstammen, zerfielen in zwölf Thumm oder Stämme (Glaus). Die Um-
1) Wollheim, Mythol. des alten Indien, S. 129.
2) Pott, Studien zur griech. Mythol., S. 341.
3) Ersch und Gruber, Encyklop., II. Bd. XVII. S. 228 a.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/687>, abgerufen am 16.07.2024.
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