Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.Busse und der Sühnung, der Leiden.- Der Drachen und Eidechsentödter Apollo ist eine andere und geistigere Gestaltung des Herakles, 1) denn er führt nicht blos Pfeil und Bogen, sondern spielt auch die Lyra. Da wir aus dem allgemeinen Vorkommen der Zwölfzahl bei fast allen Völkern der Erde, - bei den Chamiten, Semiten und Japhetiden, - bei den Chinesen, Indern, bei dem Zendvolke, bei den Juden, bei den Aegyptern, bei den Griechen, Etruskern, Römern und Sabinern, 2) - bei den Germanen und Kelten, bei den Amerikanern u. s. w. glauben mit Schoemann schliessen zu dürfen, dass schon in ihrem Ursitze die Menschheit das zwölfmonatliche Jahr wenigstens als Mondsjahr gekannt und aus diesem mit sich über die Erde nach den verschiedenen Ländern getragen habe, sollen nun neben den schon an verschiedenen Orten gegebenen Beispielen der Zwölfzahl noch weitere mitgetheilt werden: I. Die uralte sinesische Zeitrechnung beruht auf einer ihr eigenthümlichen übereinkömmlichen Grundlage der Bindung des Mondjahres durch einen 60jährigen Cyklus, welcher dem ganzen Hochasien mit den Chaldäern gemein ist, wahrscheinlieh (da er sich auch in Indien findet) zugleich mit den Baktriern, und diese Grundlage ist geschichtlich. Die Mittheilung fand statt, ehe die Chaldäer den 600jährigen Cyklus erfunden hatten. Die sinesische Beobachtung beruht auf dem Gebrauche des babylonischen Gnomon. 3) Das Sonnenjahr von 3651/4 Tagen begannen die Sinesen von dem Tage der Wintersonnenwende, welchen sie durch die Beobachtung des längsten 1) 2) 3)1) Furtwängler, a. a. O., S. 288 ff. 2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 122. 3) Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 300; Gfrörer, Urgeschichte des menschlichen Geschlechts, I. S. 214 ff. und S. 234. Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra, Berlin 1860, S. 302 Anm. und S. 307 ff., hält es für ziemlieh sicher, dass die Sinesen die Dodekatemorie, die kung, die Zwölftheilung des Himmels, welche zuerst in einem chinesischen Werke aus dem Anfange des 5. Jahrhunderts erwähnt zu werden scheint, durch die Serenstrassen aus Babylon empfangen haben, wie dieses auch Ideler annimmt.
Busse und der Sühnung, der Leiden.- Der Drachen und Eidechsentödter Apollo ist eine andere und geistigere Gestaltung des Herakles, 1) denn er führt nicht blos Pfeil und Bogen, sondern spielt auch die Lyra. Da wir aus dem allgemeinen Vorkommen der Zwölfzahl bei fast allen Völkern der Erde, - bei den Chamiten, Semiten und Japhetiden, - bei den Chinesen, Indern, bei dem Zendvolke, bei den Juden, bei den Aegyptern, bei den Griechen, Etruskern, Römern und Sabinern, 2) - bei den Germanen und Kelten, bei den Amerikanern u. s. w. glauben mit Schoemann schliessen zu dürfen, dass schon in ihrem Ursitze die Menschheit das zwölfmonatliche Jahr wenigstens als Mondsjahr gekannt und aus diesem mit sich über die Erde nach den verschiedenen Ländern getragen habe, sollen nun neben den schon an verschiedenen Orten gegebenen Beispielen der Zwölfzahl noch weitere mitgetheilt werden: I. Die uralte sinesische Zeitrechnung beruht auf einer ihr eigenthümlichen übereinkömmlichen Grundlage der Bindung des Mondjahres durch einen 60jährigen Cyklus, welcher dem ganzen Hochasien mit den Chaldäern gemein ist, wahrscheinlieh (da er sich auch in Indien findet) zugleich mit den Baktriern, und diese Grundlage ist geschichtlich. Die Mittheilung fand statt, ehe die Chaldäer den 600jährigen Cyklus erfunden hatten. Die sinesische Beobachtung beruht auf dem Gebrauche des babylonischen Gnomon. 3) Das Sonnenjahr von 365¼ Tagen begannen die Sinesen von dem Tage der Wintersonnenwende, welchen sie durch die Beobachtung des längsten 1) 2) 3)1) Furtwängler, a. a. O., S. 288 ff. 2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 122. 3) Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 300; Gfrörer, Urgeschichte des menschlichen Geschlechts, I. S. 214 ff. und S. 234. Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra, Berlin 1860, S. 302 Anm. und S. 307 ff., hält es für ziemlieh sicher, dass die Sinesen die Dodekatemorie, die kung, die Zwölftheilung des Himmels, welche zuerst in einem chinesischen Werke aus dem Anfange des 5. Jahrhunderts erwähnt zu werden scheint, durch die Serenstrassen aus Babylon empfangen haben, wie dieses auch Ideler annimmt.
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Busse und der Sühnung, der Leiden.- Der Drachen und Eidechsentödter Apollo ist eine andere und geistigere Gestaltung des Herakles, 1) denn er führt nicht blos Pfeil und Bogen, sondern spielt auch die Lyra.
Da wir aus dem allgemeinen Vorkommen der Zwölfzahl bei fast allen Völkern der Erde, - bei den Chamiten, Semiten und Japhetiden, - bei den Chinesen, Indern, bei dem Zendvolke, bei den Juden, bei den Aegyptern, bei den Griechen, Etruskern, Römern und Sabinern, 2) - bei den Germanen und Kelten, bei den Amerikanern u. s. w. glauben mit Schoemann schliessen zu dürfen, dass schon in ihrem Ursitze die Menschheit das zwölfmonatliche Jahr wenigstens als Mondsjahr gekannt und aus diesem mit sich über die Erde nach den verschiedenen Ländern getragen habe, sollen nun neben den schon an verschiedenen Orten gegebenen Beispielen der Zwölfzahl noch weitere mitgetheilt werden:
I. Die uralte sinesische Zeitrechnung beruht auf einer ihr eigenthümlichen übereinkömmlichen Grundlage der Bindung des Mondjahres durch einen 60jährigen Cyklus, welcher dem ganzen Hochasien mit den Chaldäern gemein ist, wahrscheinlieh (da er sich auch in Indien findet) zugleich mit den Baktriern, und diese Grundlage ist geschichtlich. Die Mittheilung fand statt, ehe die Chaldäer den 600jährigen Cyklus erfunden hatten. Die sinesische Beobachtung beruht auf dem Gebrauche des babylonischen Gnomon. 3) Das Sonnenjahr von 365¼ Tagen begannen die Sinesen von dem Tage der Wintersonnenwende, welchen sie durch die Beobachtung des längsten
1) 2) 3)
1) Furtwängler, a. a. O., S. 288 ff.
2) Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 122.
3) Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 300; Gfrörer, Urgeschichte des menschlichen Geschlechts, I. S. 214 ff. und S. 234. Weber, die vedischen Nachrichten von den naxatra, Berlin 1860, S. 302 Anm. und S. 307 ff., hält es für ziemlieh sicher, dass die Sinesen die Dodekatemorie, die kung, die Zwölftheilung des Himmels, welche zuerst in einem chinesischen Werke aus dem Anfange des 5. Jahrhunderts erwähnt zu werden scheint, durch die Serenstrassen aus Babylon empfangen haben, wie dieses auch Ideler annimmt.
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/684>, abgerufen am 16.07.2024. |