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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Neun Welten kenn' ich, neun Hölzer weiss ich,
Mächtigen Mittelbaum im Staube der Erde.1)
In den spätern Zeiten waren bei den olympischen Spielen neun Kampfordner und Kampfrichter, Hellanodiken genannt, bestellt, nämlich drei für die Rosswettrennen, drei für das Pentathlon und drei für die übrigen Kampfarten;2) noch später waren zwölf Hellanodiken nach den zwölf topischen Phylen in Elis. Vor der Einführung der pentaeterischen pythischen Feste wurde zu Delphi dem Apollo in jedem neunten Jahre, d. h. nach Ablauf einer achtjährigen Schaltperiode ein Hauptfest gefeiert.3) Auf Lemnos ward ein jährliches Reinigungsfest begangen: alles Feuer auf der Insel, als verunreinigt durch die Versündigungen der Menschen, wurde ausgelöscht und nach neun Tagen erst kam neues Feuer, von Delos hergeholt, an seine Stelle.4) - Auch das noch in Pausania's Zeit, also noch im 2. Jahrhundert nach Christus auf der Höhe des lykäischen Berges gefeierte Fest des lykäischen Zeus, wobei Menschen geopfert wurden, scheint je das neunte Jahr gefeiert worden oder ein ennaeterisches gewesen zu sein und Derjenige, dem das Loos gefallen war, den Menschen zu opfern, musste wahrscheinlich auf neun Jahre das Land meiden.5) Am neunten oder auch schon am siebten Tage nach der Geburt wurde das neugeborene Kind, welches gewöhnlich zugleich den Namen erhielt, und am vierzehnten Tage die Kindbetterin gereinigt.6) Athen hatte ein Collegium von neun Archonten und dem zweiten derselben, dem Basileus, als dem Oberaufseher des gesammten Staatscultus war die äussere Anordnung der Eleusinien übertragen ;7) ihm waren vier Epimeleten beigeordnet, zwei aus der gesammten Bürgerschaft, zwei aus den eleusinischen Geschlechtern der Eumolpiden und Keryken durch

1) Bunsen, Gott in der Geschichte, III. S. 498.
2) Schömann, a. a. O., II. S. 55.
3) Schömann, II. S. 59.
4) Schömann, II. S. 197 unten und 461.
5) Schömann, II. S, 223 und 24; Böttiger, kleine Schriften, I. S. 141 ff.
6) Schömann, II. S. 326 und 499: Rinck, II. S. 204 ff.
7) Schömann. II. S. 340.

Neun Welten kenn’ ich, neun Hölzer weiss ich,
Mächtigen Mittelbaum im Staube der Erde.1)
In den spätern Zeiten waren bei den olympischen Spielen neun Kampfordner und Kampfrichter, Hellanodiken genannt, bestellt, nämlich drei für die Rosswettrennen, drei für das Pentathlon und drei für die übrigen Kampfarten;2) noch später waren zwölf Hellanodiken nach den zwölf topischen Phylen in Elis. Vor der Einführung der pentaeterischen pythischen Feste wurde zu Delphi dem Apollo in jedem neunten Jahre, d. h. nach Ablauf einer achtjährigen Schaltperiode ein Hauptfest gefeiert.3) Auf Lemnos ward ein jährliches Reinigungsfest begangen: alles Feuer auf der Insel, als verunreinigt durch die Versündigungen der Menschen, wurde ausgelöscht und nach neun Tagen erst kam neues Feuer, von Delos hergeholt, an seine Stelle.4) - Auch das noch in Pausania’s Zeit, also noch im 2. Jahrhundert nach Christus auf der Höhe des lykäischen Berges gefeierte Fest des lykäischen Zeus, wobei Menschen geopfert wurden, scheint je das neunte Jahr gefeiert worden oder ein ennaeterisches gewesen zu sein und Derjenige, dem das Loos gefallen war, den Menschen zu opfern, musste wahrscheinlich auf neun Jahre das Land meiden.5) Am neunten oder auch schon am siebten Tage nach der Geburt wurde das neugeborene Kind, welches gewöhnlich zugleich den Namen erhielt, und am vierzehnten Tage die Kindbetterin gereinigt.6) Athen hatte ein Collegium von neun Archonten und dem zweiten derselben, dem Basileus, als dem Oberaufseher des gesammten Staatscultus war die äussere Anordnung der Eleusinien übertragen ;7) ihm waren vier Epimeleten beigeordnet, zwei aus der gesammten Bürgerschaft, zwei aus den eleusinischen Geschlechtern der Eumolpiden und Keryken durch

1) Bunsen, Gott in der Geschichte, III. S. 498.
2) Schömann, a. a. O., II. S. 55.
3) Schömann, II. S. 59.
4) Schömann, II. S. 197 unten und 461.
5) Schömann, II. S, 223 und 24; Böttiger, kleine Schriften, I. S. 141 ff.
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[657/0677] Neun Welten kenn’ ich, neun Hölzer weiss ich, Mächtigen Mittelbaum im Staube der Erde. 1) In den spätern Zeiten waren bei den olympischen Spielen neun Kampfordner und Kampfrichter, Hellanodiken genannt, bestellt, nämlich drei für die Rosswettrennen, drei für das Pentathlon und drei für die übrigen Kampfarten; 2) noch später waren zwölf Hellanodiken nach den zwölf topischen Phylen in Elis. Vor der Einführung der pentaeterischen pythischen Feste wurde zu Delphi dem Apollo in jedem neunten Jahre, d. h. nach Ablauf einer achtjährigen Schaltperiode ein Hauptfest gefeiert. 3) Auf Lemnos ward ein jährliches Reinigungsfest begangen: alles Feuer auf der Insel, als verunreinigt durch die Versündigungen der Menschen, wurde ausgelöscht und nach neun Tagen erst kam neues Feuer, von Delos hergeholt, an seine Stelle. 4) - Auch das noch in Pausania’s Zeit, also noch im 2. Jahrhundert nach Christus auf der Höhe des lykäischen Berges gefeierte Fest des lykäischen Zeus, wobei Menschen geopfert wurden, scheint je das neunte Jahr gefeiert worden oder ein ennaeterisches gewesen zu sein und Derjenige, dem das Loos gefallen war, den Menschen zu opfern, musste wahrscheinlich auf neun Jahre das Land meiden. 5) Am neunten oder auch schon am siebten Tage nach der Geburt wurde das neugeborene Kind, welches gewöhnlich zugleich den Namen erhielt, und am vierzehnten Tage die Kindbetterin gereinigt. 6) Athen hatte ein Collegium von neun Archonten und dem zweiten derselben, dem Basileus, als dem Oberaufseher des gesammten Staatscultus war die äussere Anordnung der Eleusinien übertragen ; 7) ihm waren vier Epimeleten beigeordnet, zwei aus der gesammten Bürgerschaft, zwei aus den eleusinischen Geschlechtern der Eumolpiden und Keryken durch 1) Bunsen, Gott in der Geschichte, III. S. 498. 2) Schömann, a. a. O., II. S. 55. 3) Schömann, II. S. 59. 4) Schömann, II. S. 197 unten und 461. 5) Schömann, II. S, 223 und 24; Böttiger, kleine Schriften, I. S. 141 ff. 6) Schömann, II. S. 326 und 499: Rinck, II. S. 204 ff. 7) Schömann. II. S. 340.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/677>, abgerufen am 22.11.2024.