lischen Löwen den Moisasur in Gestalt eines Büffels mit einem Schlangenschwanze siegreich bekämpfende Durga.1) Ebenso reiten die Bhawani und Prithiwi, die Hertha - Kybele, mit einer Thurmkrone geschmückt, auf einem Löwen, oder auch wilden Stiere und Tiger.2)
Sehr verwandt mit der Darstellung der indischen Durga in der vorgehenden Beschreibung ist die ägyptische Göttin Atesch oder Satesch, Venus-Hathor, Venus-Mylitta, Venus-Astarte, d. h. Isis, welche nach einer ägyptischen Kalksteinstele im Museum des Louvre zu Paris Lajard, recherches, Taf. XI., zum ersten Mal in der Originalgrösse herausgegeben hat. Die nackte röthliche Göttin, mit röthlichen Kuhhörnern auf dem Haupte, zwischen denen die röthliche Mondscheibe (nach Lajard, S. 172) ruht, steht auf einem nach der linken Seite gewandten Löwen mit röthlicher Mähne. Lajard hält die Göttin wegen des Mondes auf dem Haupte und wegen des sie tragenden Sonnenlöwen für eine androgyne oder doppelgeschlechtige Göttin, für eine Monds- und Sonnengöttin, was zwar nicht schlechthin ausgeschlossen, jedoch nach den sonstigen Götterdarstellungen der Aegypter schon nicht sehr wahrscheinlich, hier aber deshalb ganz unglaublich ist, weil der Göttin auf dem Löwen zwei männliche Götter zur Seite stehen. Offenbar ist hier der mit der empfangenden und gebärenden Erde sich vereinigende Himmelsgott, die Verehelichung des Osiris mit der Isis, des Zeus mit der Hera und ihre Zeugung durch eine Götterdreiheit dargestellt und die Gruppe ist wohl: der ityphallische Osiris, Amon-Ra, mit der dreifachen Geissel in der erhobenen Rechten und mit einer blühenden Lotusblume zwischen zwei kleineren Cypressen auf einem Altare neben ihm, als dem wiederholten Symbole des dreieinigen Schöpfers und der Schöpfung, zur rechten Seite des von ihm ausgehenden Sonnen- und Zeugungslöwen; Horus, Renpou nach Rouge, mit einer Lanze, vermuthlich als dem Symbole des Lichtes, in der Rechten und dem Henkelkreuze als dem Symbole des göttlichen Lebens in der Linken; zwischen Osiris und
1) Müller, a. a. O., Taf. II. Fig. 59.
2) Müller, Taf. II. Fig. 137.
lischen Löwen den Moisasur in Gestalt eines Büffels mit einem Schlangenschwanze siegreich bekämpfende Durgâ.1) Ebenso reiten die Bhawani und Prithiwi, die Hertha - Kybele, mit einer Thurmkrone geschmückt, auf einem Löwen, oder auch wilden Stiere und Tiger.2)
Sehr verwandt mit der Darstellung der indischen Durgâ in der vorgehenden Beschreibung ist die ägyptische Göttin Atesch oder Satesch, Venus-Hathor, Venus-Mylitta, Venus-Astarte, d. h. Isis, welche nach einer ägyptischen Kalksteinstele im Museum des Louvre zu Paris Lajard, recherches, Taf. XI., zum ersten Mal in der Originalgrösse herausgegeben hat. Die nackte röthliche Göttin, mit röthlichen Kuhhörnern auf dem Haupte, zwischen denen die röthliche Mondscheibe (nach Lajard, S. 172) ruht, steht auf einem nach der linken Seite gewandten Löwen mit röthlicher Mähne. Lajard hält die Göttin wegen des Mondes auf dem Haupte und wegen des sie tragenden Sonnenlöwen für eine androgyne oder doppelgeschlechtige Göttin, für eine Monds- und Sonnengöttin, was zwar nicht schlechthin ausgeschlossen, jedoch nach den sonstigen Götterdarstellungen der Aegypter schon nicht sehr wahrscheinlich, hier aber deshalb ganz unglaublich ist, weil der Göttin auf dem Löwen zwei männliche Götter zur Seite stehen. Offenbar ist hier der mit der empfangenden und gebärenden Erde sich vereinigende Himmelsgott, die Verehelichung des Osiris mit der Isis, des Zeus mit der Hera und ihre Zeugung durch eine Götterdreiheit dargestellt und die Gruppe ist wohl: der ityphallische Osiris, Amon-Ra, mit der dreifachen Geissel in der erhobenen Rechten und mit einer blühenden Lotusblume zwischen zwei kleineren Cypressen auf einem Altare neben ihm, als dem wiederholten Symbole des dreieinigen Schöpfers und der Schöpfung, zur rechten Seite des von ihm ausgehenden Sonnen- und Zeugungslöwen; Horus, Renpou nach Rougé, mit einer Lanze, vermuthlich als dem Symbole des Lichtes, in der Rechten und dem Henkelkreuze als dem Symbole des göttlichen Lebens in der Linken; zwischen Osiris und
1) Müller, a. a. O., Taf. II. Fig. 59.
2) Müller, Taf. II. Fig. 137.
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Sehr verwandt mit der Darstellung der indischen Durgâ in der vorgehenden Beschreibung ist die ägyptische Göttin Atesch oder Satesch, Venus-Hathor, Venus-Mylitta, Venus-Astarte, d. h. Isis, welche nach einer ägyptischen Kalksteinstele im Museum des Louvre zu Paris Lajard, recherches, Taf. XI., zum ersten Mal in der Originalgrösse herausgegeben hat. Die nackte röthliche Göttin, mit röthlichen Kuhhörnern auf dem Haupte, zwischen denen die röthliche Mondscheibe (nach Lajard, S. 172) ruht, steht auf einem nach der linken Seite gewandten Löwen mit röthlicher Mähne. Lajard hält die Göttin wegen des Mondes auf dem Haupte und wegen des sie tragenden Sonnenlöwen für eine androgyne oder doppelgeschlechtige Göttin, für eine Monds- und Sonnengöttin, was zwar nicht schlechthin ausgeschlossen, jedoch nach den sonstigen Götterdarstellungen der Aegypter schon nicht sehr wahrscheinlich, hier aber deshalb ganz unglaublich ist, weil der Göttin auf dem Löwen zwei männliche Götter zur Seite stehen. Offenbar ist hier der mit der empfangenden und gebärenden Erde sich vereinigende Himmelsgott, die Verehelichung des Osiris mit der Isis, des Zeus mit der Hera und ihre Zeugung durch eine Götterdreiheit dargestellt und die Gruppe ist wohl: der ityphallische Osiris, Amon-Ra, mit der dreifachen Geissel in der erhobenen Rechten und mit einer blühenden Lotusblume zwischen zwei kleineren Cypressen auf einem Altare neben ihm, als dem wiederholten Symbole des dreieinigen Schöpfers und der Schöpfung, zur rechten Seite des von ihm ausgehenden Sonnen- und Zeugungslöwen; Horus, Renpou nach Rougé, mit einer Lanze, vermuthlich als dem Symbole des Lichtes, in der Rechten und dem Henkelkreuze als dem Symbole des göttlichen Lebens in der Linken; zwischen Osiris und
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lischen Löwen den Moisasur in Gestalt eines Büffels mit einem Schlangenschwanze siegreich bekämpfende Durgâ. 1) Ebenso reiten die Bhawani und Prithiwi, die Hertha - Kybele, mit einer Thurmkrone geschmückt, auf einem Löwen, oder auch wilden Stiere und Tiger. 2)
Sehr verwandt mit der Darstellung der indischen Durgâ in der vorgehenden Beschreibung ist die ägyptische Göttin Atesch oder Satesch, Venus-Hathor, Venus-Mylitta, Venus-Astarte, d. h. Isis, welche nach einer ägyptischen Kalksteinstele im Museum des Louvre zu Paris Lajard, recherches, Taf. XI., zum ersten Mal in der Originalgrösse herausgegeben hat. Die nackte röthliche Göttin, mit röthlichen Kuhhörnern auf dem Haupte, zwischen denen die röthliche Mondscheibe (nach Lajard, S. 172) ruht, steht auf einem nach der linken Seite gewandten Löwen mit röthlicher Mähne. Lajard hält die Göttin wegen des Mondes auf dem Haupte und wegen des sie tragenden Sonnenlöwen für eine androgyne oder doppelgeschlechtige Göttin, für eine Monds- und Sonnengöttin, was zwar nicht schlechthin ausgeschlossen, jedoch nach den sonstigen Götterdarstellungen der Aegypter schon nicht sehr wahrscheinlich, hier aber deshalb ganz unglaublich ist, weil der Göttin auf dem Löwen zwei männliche Götter zur Seite stehen. Offenbar ist hier der mit der empfangenden und gebärenden Erde sich vereinigende Himmelsgott, die Verehelichung des Osiris mit der Isis, des Zeus mit der Hera und ihre Zeugung durch eine Götterdreiheit dargestellt und die Gruppe ist wohl: der ityphallische Osiris, Amon-Ra, mit der dreifachen Geissel in der erhobenen Rechten und mit einer blühenden Lotusblume zwischen zwei kleineren Cypressen auf einem Altare neben ihm, als dem wiederholten Symbole des dreieinigen Schöpfers und der Schöpfung, zur rechten Seite des von ihm ausgehenden Sonnen- und Zeugungslöwen; Horus, Renpou nach Rougé, mit einer Lanze, vermuthlich als dem Symbole des Lichtes, in der Rechten und dem Henkelkreuze als dem Symbole des göttlichen Lebens in der Linken; zwischen Osiris und
1) Müller, a. a. O., Taf. II. Fig. 59.
2) Müller, Taf. II. Fig. 137.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/652>, abgerufen am 16.07.2024.
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