nässen, netzen. - Nessos berühren sich auch Nestor, Neleus, die Athene Nedousia und der Fluss Nedon in Messenien, Nereus und seine 50 Töchter, die Nereiden mit der Aphrodite als Herrin und Chorführerin an der Spitze ([fremdsprachliches Material], Aeschyl.), sowie an dere ähnlich benannte Flüsse und Wolkengottheiten. An die 50 Nereiden mahnen die Centimanen Kottus, Briareus und Gyges, die wachenden Diener des Zeus, mit je 50 Köpfen auf dem Haupte und 100 Armen.2) Ferner gehört hierher die Sage, dass Herakles in einer Nacht (einem Jahre) die 50 Töchter des Thestius befruchtet habe; einer andern Erzählung zufolge befruchtete er 49 derselben und machte die widerstrebende 50ste zu seiner Priesterin. 3) Endymion, König von Elis, sollte mit Selene 50 Töchter erzeugt haben. Hesiod (Theog. 312) gibt dem Kerberos 50 und Horaz (Od. II. 13, 34) 100 Köpfe. Die zwölf Arbeiten, welche der argivische Herakles im Dienste des Eurystheus verrichtet und die am Zeustempel zu Olympia dargestellt, sind keine zufällige, durch Pisander aufgekommene Zahl, wie Preller (a. a. O., II. S. 118 und 129, vergl. mit I. S. 74) zu meinen scheint, sondern beruhen auf der Natur des Herakles als des zwölfmonatlichen Jahresgottes. Diese zwölf Arbeiten des griechischen Herakles waren wohl eine Nachbildung der zwölf Arbeiten des phönicischen Melkart, die z. B. auf den Thüren des Tempels desselben zu Gades dargestellt waren. Aus dem phönicischen Melkart ist bei den Griechen auch Melikertes-Palaemon geworden und Melikertes ist der junge Frühlingsgott, ähnlich dem römischen Mars, und seine Mutter Ino-Leucothea ist die Frühlingsgöttin;4) das Meer aber, in welches die verfolgte Mutter mit dem Kinde sich rettet, ist das Frühlingsgewitter, das Wolekenmeer des Frühlingshimmels. 5) Deshalb wird auch in der böotischen Sage Ino-Leucothea
1)Studien zur griechischen Mythologie, S. 313 und 314
2) Rinck, a. a. O., I. S. 197.
3) Rinck, II. S. 195.
4) Vergl. Preller, I. S. 377; Furtwängler, die Idee des Todes, S. 189 Anm. 4.
5) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythologie, S. 198.
nässen, netzen. - Nessos berühren sich auch Nestor, Neleus, die Athene Nedousia und der Fluss Nedon in Messenien, Nereus und seine 50 Töchter, die Nereiden mit der Aphrodite als Herrin und Chorführerin an der Spitze ([fremdsprachliches Material], Aeschyl.), sowie an dere ähnlich benannte Flüsse und Wolkengottheiten. An die 50 Nereiden mahnen die Centimanen Kottus, Briareus und Gyges, die wachenden Diener des Zeus, mit je 50 Köpfen auf dem Haupte und 100 Armen.2) Ferner gehört hierher die Sage, dass Herakles in einer Nacht (einem Jahre) die 50 Töchter des Thestius befruchtet habe; einer andern Erzählung zufolge befruchtete er 49 derselben und machte die widerstrebende 50ste zu seiner Priesterin. 3) Endymion, König von Elis, sollte mit Selene 50 Töchter erzeugt haben. Hesiod (Theog. 312) gibt dem Kerberos 50 und Horaz (Od. II. 13, 34) 100 Köpfe. Die zwölf Arbeiten, welche der argivische Herakles im Dienste des Eurystheus verrichtet und die am Zeustempel zu Olympia dargestellt, sind keine zufällige, durch Pisander aufgekommene Zahl, wie Preller (a. a. O., II. S. 118 und 129, vergl. mit I. S. 74) zu meinen scheint, sondern beruhen auf der Natur des Herakles als des zwölfmonatlichen Jahresgottes. Diese zwölf Arbeiten des griechischen Herakles waren wohl eine Nachbildung der zwölf Arbeiten des phönicischen Melkart, die z. B. auf den Thüren des Tempels desselben zu Gades dargestellt waren. Aus dem phönicischen Melkart ist bei den Griechen auch Melikertes-Palaemon geworden und Melikertes ist der junge Frühlingsgott, ähnlich dem römischen Mars, und seine Mutter Ino-Leucothea ist die Frühlingsgöttin;4) das Meer aber, in welches die verfolgte Mutter mit dem Kinde sich rettet, ist das Frühlingsgewitter, das Wolekenmeer des Frühlingshimmels. 5) Deshalb wird auch in der böotischen Sage Ino-Leucothea
1)Studien zur griechischen Mythologie, S. 313 und 314
2) Rinck, a. a. O., I. S. 197.
3) Rinck, II. S. 195.
4) Vergl. Preller, I. S. 377; Furtwängler, die Idee des Todes, S. 189 Anm. 4.
5) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythologie, S. 198.
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1)Studien zur griechischen Mythologie, S. 313 und 314
2) Rinck, a. a. O., I. S. 197.
3) Rinck, II. S. 195.
4) Vergl. Preller, I. S. 377; Furtwängler, die Idee des Todes, S. 189 Anm. 4.
5) Vergl. auch Schwartz, Ursprung der Mythologie, S. 198.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/629>, abgerufen am 18.07.2024.
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