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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Fleisch von dem zerrissenen Opferthiere ([fremdsprachliches Material]) und eines Opfergerichtes aus Bohnen - des üblichen Leichenopfers - bestanden haben muss. Dabei wurde, als sinnbildliche Mahnung an jene künftige Speisung und Tränkung durch Dyonisos-Osiris nach dem Todtengerichte in der Unterwelt, auch noch ein Opferkuchen oder das Brod gebrochen und Wein gereicht.1) Auf diese Weise lässt sich begreifen, warum die in die Orphica Aufgenommenen aus frommer Scheu vor den heiligen Bräuehen ihrer Weihe sich aller dieser Dinge: des Essens der Bohnen, des Genusses der Fleischspeisen, des Brodbrechens und Weintrinkens im gewöhnlichen Leben fortan enthielten. Das Brodbrechen und Weintrinken war übrigens auch ein Gebrauch bei den jüdischen Todtenfeierlichkeiten, da Jeremia 16, 7 sagt:

Und man bricht nicht ihretwegen Brod bei der Trauer,
Einen zu trösten über den Todten:
Noch gibt man Einem den Trostbecher zu trinken
Ueber seinen Vater und seine Mutter.

Der Name des Bakchos ist vermuthlich aus dem Phönicischen abzuleiten und bedeutet weinen, wehklagen.2) Der als zweiter Theil des Kultes auf diese nächtliche Feier folgende Tagdienst war nun fröhlicher Art, denn er knüpfte sich an die Wiederauferweckung des Gottes und seine jetzige Herrschaft in der Unterwelt, wo er dem Todtengerichte, der davon abhängigen Belohnung und Bestrafung der Seelen und ihrer endlichen Erlösung vorstand. Fröhlich aber war dieser Theil des Kultes offenbar auch mit Bezug auf die Hoffnungen einer künftigen Seligkeit, die man nach der Angabe der Alten ausdrücklich als das glückliche Loos der Eingeweihten in der Unterwelt betrachtete. Als nunmehr geheiligte Dionysosdiener ([fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]) mit Weisspappel und Fenchel bekränzt, während. die begleitende Menge Nartheken und Kistoszweige

1) Vergl. auch Röth, a. a. O., II. S. 500,
2) Rinck, I. S. 241.

Fleisch von dem zerrissenen Opferthiere ([fremdsprachliches Material]) und eines Opfergerichtes aus Bohnen - des üblichen Leichenopfers - bestanden haben muss. Dabei wurde, als sinnbildliche Mahnung an jene künftige Speisung und Tränkung durch Dyonisos-Osiris nach dem Todtengerichte in der Unterwelt, auch noch ein Opferkuchen oder das Brod gebrochen und Wein gereicht.1) Auf diese Weise lässt sich begreifen, warum die in die Orphica Aufgenommenen aus frommer Scheu vor den heiligen Bräuehen ihrer Weihe sich aller dieser Dinge: des Essens der Bohnen, des Genusses der Fleischspeisen, des Brodbrechens und Weintrinkens im gewöhnlichen Leben fortan enthielten. Das Brodbrechen und Weintrinken war übrigens auch ein Gebrauch bei den jüdischen Todtenfeierlichkeiten, da Jeremia 16, 7 sagt:

Und man bricht nicht ihretwegen Brod bei der Trauer,
Einen zu trösten über den Todten:
Noch gibt man Einem den Trostbecher zu trinken
Ueber seinen Vater und seine Mutter.

Der Name des Bakchos ist vermuthlich aus dem Phönicischen abzuleiten und bedeutet weinen, wehklagen.2) Der als zweiter Theil des Kultes auf diese nächtliche Feier folgende Tagdienst war nun fröhlicher Art, denn er knüpfte sich an die Wiederauferweckung des Gottes und seine jetzige Herrschaft in der Unterwelt, wo er dem Todtengerichte, der davon abhängigen Belohnung und Bestrafung der Seelen und ihrer endlichen Erlösung vorstand. Fröhlich aber war dieser Theil des Kultes offenbar auch mit Bezug auf die Hoffnungen einer künftigen Seligkeit, die man nach der Angabe der Alten ausdrücklich als das glückliche Loos der Eingeweihten in der Unterwelt betrachtete. Als nunmehr geheiligte Dionysosdiener ([fremdsprachliches Material] [fremdsprachliches Material]) mit Weisspappel und Fenchel bekränzt, während. die begleitende Menge Nartheken und Kistoszweige

1) Vergl. auch Röth, a. a. O., II. S. 500,
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[593/0613] Fleisch von dem zerrissenen Opferthiere (_ ) und eines Opfergerichtes aus Bohnen - des üblichen Leichenopfers - bestanden haben muss. Dabei wurde, als sinnbildliche Mahnung an jene künftige Speisung und Tränkung durch Dyonisos-Osiris nach dem Todtengerichte in der Unterwelt, auch noch ein Opferkuchen oder das Brod gebrochen und Wein gereicht. 1) Auf diese Weise lässt sich begreifen, warum die in die Orphica Aufgenommenen aus frommer Scheu vor den heiligen Bräuehen ihrer Weihe sich aller dieser Dinge: des Essens der Bohnen, des Genusses der Fleischspeisen, des Brodbrechens und Weintrinkens im gewöhnlichen Leben fortan enthielten. Das Brodbrechen und Weintrinken war übrigens auch ein Gebrauch bei den jüdischen Todtenfeierlichkeiten, da Jeremia 16, 7 sagt: Und man bricht nicht ihretwegen Brod bei der Trauer, Einen zu trösten über den Todten: Noch gibt man Einem den Trostbecher zu trinken Ueber seinen Vater und seine Mutter. Der Name des Bakchos ist vermuthlich aus dem Phönicischen abzuleiten und bedeutet weinen, wehklagen. 2) Der als zweiter Theil des Kultes auf diese nächtliche Feier folgende Tagdienst war nun fröhlicher Art, denn er knüpfte sich an die Wiederauferweckung des Gottes und seine jetzige Herrschaft in der Unterwelt, wo er dem Todtengerichte, der davon abhängigen Belohnung und Bestrafung der Seelen und ihrer endlichen Erlösung vorstand. Fröhlich aber war dieser Theil des Kultes offenbar auch mit Bezug auf die Hoffnungen einer künftigen Seligkeit, die man nach der Angabe der Alten ausdrücklich als das glückliche Loos der Eingeweihten in der Unterwelt betrachtete. Als nunmehr geheiligte Dionysosdiener (_ _ ) mit Weisspappel und Fenchel bekränzt, während. die begleitende Menge Nartheken und Kistoszweige 1) Vergl. auch Röth, a. a. O., II. S. 500, 2) Rinck, I. S. 241.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 593. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/613>, abgerufen am 22.11.2024.