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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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burg und Voudry. Die züricherische Notariatskanzlei Mönchhof besteht noch jetzt aus vier Wachten; eine andere Notariatskanzlei hat förmlich den Namen der vier Wachten. Im Peitingauer Ehehaft §. 20 wird geredet von ausserhalb der vier Wälde und im Bilfrigheimer Weisthume vom Reisen über die Wasser und über die vier Wälde; ebenso kommt die Redensart vor: Einen über das vierte Land minnen, - an allen vier Ecken und Enden. Matthias von Miechow aus dem Anfange des sechszehnten Jahrh. zählt vier Hauptvölker oder vier Hauptmundarten des litauischen Stammes auf: "Quatuor ergo gentes; Pruteni, Jaczwingi, Lithuani eum Samagitis, et Lotihali (i. e. Letgali, Letti nach Zeus S. 674) habent propria linguagia, valde in paucis consonantia et convenientia."1) Bei den Mauern des Mittelalters wird die Triangulatur und Quadratur als der rechte Grund des Steinmetzen bezeichnet2) und die Vierzahl scheint von ihnen besonders mit den vier Gekrönten und mit dem Zirkel, Winkelmass, Masstab und der Wage in Verbindung gebracht worden zu sein. Die Meistertafel in Basel trägt auf jeder Seite einen der vier Gekrönten und darunter nachfolgende vier Unterschriften:

Cirkels Kunst und Gerechtigkeit
Den, on Gott niemand usleit.

Das Winkelmes hat Kunst genug
Wenn man es brucht an Ortes Fug.

Der Massstab hat Kunst manigfalt
Wirt auch gebrucht von jung und alt.

Die Wog ist gar hoch zu loben
Sie zeigt an den rechten Kloben.

An der Steinmetzlade zu Hamburg (die nach dem Todedes letzten Steinmetzen Witgreff mit dem Bruderbuche u. s. w. an die Hütte zu Wien überging) fanden sich 1841 noch dieselben Sprüche in folgender Ordnung und Fassung, welche offenbar neuer ist:

1) Diefenbach, a. a. O., S. 203.
2) Latomia Bd. XIX, S. 61, vergl. mit S. 40.

burg und Voudry. Die züricherische Notariatskanzlei Mönchhof besteht noch jetzt aus vier Wachten; eine andere Notariatskanzlei hat förmlich den Namen der vier Wachten. Im Peitingauer Ehehaft §. 20 wird geredet von ausserhalb der vier Wälde und im Bilfrigheimer Weisthume vom Reisen über die Wasser und über die vier Wälde; ebenso kommt die Redensart vor: Einen über das vierte Land minnen, – an allen vier Ecken und Enden. Matthias von Miechow aus dem Anfange des sechszehnten Jahrh. zählt vier Hauptvölker oder vier Hauptmundarten des litauischen Stammes auf: „Quatuor ergo gentes; Pruteni, Jaczwingi, Lithuani eum Samagitis, et Lotihali (i. e. Letgali, Letti nach Zeus S. 674) habent propria linguagia, valde in paucis consonantia et convenientia.“1) Bei den Mauern des Mittelalters wird die Triangulatur und Quadratur als der rechte Grund des Steinmetzen bezeichnet2) und die Vierzahl scheint von ihnen besonders mit den vier Gekrönten und mit dem Zirkel, Winkelmass, Masstab und der Wage in Verbindung gebracht worden zu sein. Die Meistertafel in Basel trägt auf jeder Seite einen der vier Gekrönten und darunter nachfolgende vier Unterschriften:

Cirkels Kunst und Gerechtigkeit
Den, on Gott niemand usleit.

Das Winkelmes hat Kunst genug
Wenn man es brucht an Ortes Fug.

Der Massstab hat Kunst manigfalt
Wirt auch gebrucht von jung und alt.

Die Wog ist gar hoch zu loben
Sie zeigt an den rechten Kloben.

An der Steinmetzlade zu Hamburg (die nach dem Todedes letzten Steinmetzen Witgreff mit dem Bruderbuche u. s. w. an die Hütte zu Wien überging) fanden sich 1841 noch dieselben Sprüche in folgender Ordnung und Fassung, welche offenbar neuer ist:

1) Diefenbach, a. a. O., S. 203.
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[533/0553] burg und Voudry. Die züricherische Notariatskanzlei Mönchhof besteht noch jetzt aus vier Wachten; eine andere Notariatskanzlei hat förmlich den Namen der vier Wachten. Im Peitingauer Ehehaft §. 20 wird geredet von ausserhalb der vier Wälde und im Bilfrigheimer Weisthume vom Reisen über die Wasser und über die vier Wälde; ebenso kommt die Redensart vor: Einen über das vierte Land minnen, – an allen vier Ecken und Enden. Matthias von Miechow aus dem Anfange des sechszehnten Jahrh. zählt vier Hauptvölker oder vier Hauptmundarten des litauischen Stammes auf: „Quatuor ergo gentes; Pruteni, Jaczwingi, Lithuani eum Samagitis, et Lotihali (i. e. Letgali, Letti nach Zeus S. 674) habent propria linguagia, valde in paucis consonantia et convenientia.“ 1) Bei den Mauern des Mittelalters wird die Triangulatur und Quadratur als der rechte Grund des Steinmetzen bezeichnet 2) und die Vierzahl scheint von ihnen besonders mit den vier Gekrönten und mit dem Zirkel, Winkelmass, Masstab und der Wage in Verbindung gebracht worden zu sein. Die Meistertafel in Basel trägt auf jeder Seite einen der vier Gekrönten und darunter nachfolgende vier Unterschriften: Cirkels Kunst und Gerechtigkeit Den, on Gott niemand usleit. Das Winkelmes hat Kunst genug Wenn man es brucht an Ortes Fug. Der Massstab hat Kunst manigfalt Wirt auch gebrucht von jung und alt. Die Wog ist gar hoch zu loben Sie zeigt an den rechten Kloben. An der Steinmetzlade zu Hamburg (die nach dem Todedes letzten Steinmetzen Witgreff mit dem Bruderbuche u. s. w. an die Hütte zu Wien überging) fanden sich 1841 noch dieselben Sprüche in folgender Ordnung und Fassung, welche offenbar neuer ist: 1) Diefenbach, a. a. O., S. 203. 2) Latomia Bd. XIX, S. 61, vergl. mit S. 40.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/553>, abgerufen am 22.11.2024.