Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.dratige Kreuzesform blos der Grundgedanke, die Grundidee, welche die schaffende Baukunst darzustellen hatte und in freier künstlerischer Schöpfung und Gestaltung in den Nebentheilen ausführen mochte und wirklich ausgeführt hat.1) Zur Symbolik der Grundform oder des Grundrisses der Kirche trat begreiflich auch die Zahlensymbolik in der innern und äussern Einrichtung und Ausstattung der Kirche, z. B. durch drei Altäre, - 5, 7 und 9 und mehr Kranzkapellen des Chores,2) - drei oder fünf Seitenschiffe, drei Querschiffe, - sechs d. h. zwölf, sieben J. h. vierzehn Pfeiler und Säulen, - zwei oder drei Thürme3) u. s. w., hinzu. Unter den Kirchenbauten aus der vorkarolingischen Zeit ist besonders der Dom zu Trier hervorzuheben, welcher um 550 von dem Bischof Nicetius mif grosser Pracht aufgeführt wurde und ein vollkommenes Quadrat von 120 Fuss Länge mit einem centralen Quadrate vom 52 Fuss lichter Weite bildete.4) In einer dem Quadrate sich annähernden Grundform sind noch die byzantinischen Kirchenbauten, besonders die berühmte Sophienkirche zu Constantinopel, die letztere erbauet durch den Kaiser Justinian von 530 - 537 durch die Baumeister Anthemios und Isidor,5) aufgeführt, wie. z. B. auch die Kirche S. Sergius und Bacchus zu Constantinopel.6) Ebenso hat die armenische Kirche zu Pitzounda einen quadratischen Grundriss;7) ferner bildet diejenige zu Vagharschabad ein längliches Rechteck, das jedoch die Quadratform nur wenig überschreitet, gleich den übrigen armenischen Kirchen. Um nun noch einzelne Beispiele der Vierzahl, deren Hauptformen sich bei Diefenbach, Origines Europaeae, S. 397, Nr. 252, zusammengestellt finden, zu geben, sei angeführt. I. Der mythische König Gylfi von Schweden schenkte 1) Vergl. auch Fallou, a. a. O., S. 439 ff. (stets der 2. Auflage). 2) Lübke, a. a. O., S. 391. 3) Lübke, a. a. O., S. 265 ff. 4) Lübke, S. 203. 5) Lübke, S. 192. 6) Lübke, S. 191. 7) Lübke, S. 207.
dratige Kreuzesform blos der Grundgedanke, die Grundidee, welche die schaffende Baukunst darzustellen hatte und in freier künstlerischer Schöpfung und Gestaltung in den Nebentheilen ausführen mochte und wirklich ausgeführt hat.1) Zur Symbolik der Grundform oder des Grundrisses der Kirche trat begreiflich auch die Zahlensymbolik in der innern und äussern Einrichtung und Ausstattung der Kirche, z. B. durch drei Altäre, – 5, 7 und 9 und mehr Kranzkapellen des Chores,2) – drei oder fünf Seitenschiffe, drei Querschiffe, – sechs d. h. zwölf, sieben J. h. vierzehn Pfeiler und Säulen, – zwei oder drei Thürme3) u. s. w., hinzu. Unter den Kirchenbauten aus der vorkarolingischen Zeit ist besonders der Dom zu Trier hervorzuheben, welcher um 550 von dem Bischof Nicetius mif grosser Pracht aufgeführt wurde und ein vollkommenes Quadrat von 120 Fuss Länge mit einem centralen Quadrate vom 52 Fuss lichter Weite bildete.4) In einer dem Quadrate sich annähernden Grundform sind noch die byzantinischen Kirchenbauten, besonders die berühmte Sophienkirche zu Constantinopel, die letztere erbauet durch den Kaiser Justinian von 530 – 537 durch die Baumeister Anthemios und Isidor,5) aufgeführt, wie. z. B. auch die Kirche S. Sergius und Bacchus zu Constantinopel.6) Ebenso hat die armenische Kirche zu Pitzounda einen quadratischen Grundriss;7) ferner bildet diejenige zu Vagharschabad ein längliches Rechteck, das jedoch die Quadratform nur wenig überschreitet, gleich den übrigen armenischen Kirchen. Um nun noch einzelne Beispiele der Vierzahl, deren Hauptformen sich bei Diefenbach, Origines Europaeae, S. 397, Nr. 252, zusammengestellt finden, zu geben, sei angeführt. I. Der mythische König Gylfi von Schweden schenkte 1) Vergl. auch Fallou, a. a. O., S. 439 ff. (stets der 2. Auflage). 2) Lübke, a. a. O., S. 391. 3) Lübke, a. a. O., S. 265 ff. 4) Lübke, S. 203. 5) Lübke, S. 192. 6) Lübke, S. 191. 7) Lübke, S. 207.
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dratige Kreuzesform blos der Grundgedanke, die Grundidee, welche die schaffende Baukunst darzustellen hatte und in freier künstlerischer Schöpfung und Gestaltung in den Nebentheilen ausführen mochte und wirklich ausgeführt hat. 1) Zur Symbolik der Grundform oder des Grundrisses der Kirche trat begreiflich auch die Zahlensymbolik in der innern und äussern Einrichtung und Ausstattung der Kirche, z. B. durch drei Altäre, – 5, 7 und 9 und mehr Kranzkapellen des Chores, 2) – drei oder fünf Seitenschiffe, drei Querschiffe, – sechs d. h. zwölf, sieben J. h. vierzehn Pfeiler und Säulen, – zwei oder drei Thürme 3) u. s. w., hinzu. Unter den Kirchenbauten aus der vorkarolingischen Zeit ist besonders der Dom zu Trier hervorzuheben, welcher um 550 von dem Bischof Nicetius mif grosser Pracht aufgeführt wurde und ein vollkommenes Quadrat von 120 Fuss Länge mit einem centralen Quadrate vom 52 Fuss lichter Weite bildete. 4) In einer dem Quadrate sich annähernden Grundform sind noch die byzantinischen Kirchenbauten, besonders die berühmte Sophienkirche zu Constantinopel, die letztere erbauet durch den Kaiser Justinian von 530 – 537 durch die Baumeister Anthemios und Isidor, 5) aufgeführt, wie. z. B. auch die Kirche S. Sergius und Bacchus zu Constantinopel. 6) Ebenso hat die armenische Kirche zu Pitzounda einen quadratischen Grundriss; 7) ferner bildet diejenige zu Vagharschabad ein längliches Rechteck, das jedoch die Quadratform nur wenig überschreitet, gleich den übrigen armenischen Kirchen.
Um nun noch einzelne Beispiele der Vierzahl, deren Hauptformen sich bei Diefenbach, Origines Europaeae, S. 397, Nr. 252, zusammengestellt finden, zu geben, sei angeführt.
I. Der mythische König Gylfi von Schweden schenkte
1) Vergl. auch Fallou, a. a. O., S. 439 ff. (stets der 2. Auflage).
2) Lübke, a. a. O., S. 391.
3) Lübke, a. a. O., S. 265 ff.
4) Lübke, S. 203.
5) Lübke, S. 192.
6) Lübke, S. 191.
7) Lübke, S. 207.
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